Mandelbäume tauchen im Frühjahr ganze Landstriche in Griechenland und Spanien in herrlich duftende, rosafarbene Blütenmeere. Im Herbst werden die reifen Mandelkerne zu Mandelmus, süßer Mandelmilch oder gebrannten Mandeln verarbeitet. Doch man muss nicht nach Südeuropa fahren, um in den Genuss dieser wunderschönen Bäume und ihrer Früchte zu kommen. Auch in deutschen Gärten gedeihen Mandelbäume prächtig.
Idealer Standort für den Mandelbaum
Mandelbäume mögen geschützte und warme Standorte, die mindestens halbschattig, idealerweise jedoch sonnig sind. Der Boden sollte sowohl wasser- als auch luftdurchlässig sein. Besonders prächtig gedeihen Mandelbäume dank der milden Witterungsverhältnisse und langen, warmen Sommern in Weinanbaugebieten.
Pflanzung des Mandelbaumes
Am besten pflanzt man den Mandelbaum im Frühjahr nach dem letzten Frost und bevor sich die ersten Triebe entwickeln. Alternativ kann die Pflanzung im Spätsommer erfolgen, wenn keine Gefahr durch Trockenheit besteht und der Baum noch genug Zeit hat sich vor dem Winter richtig zu verwurzeln. Mandelbäume gedeihen sowohl im Beet als auch im Kübel.
Bei der Pflanzung im Beet lockert man die Erde rund um die Pflanzstelle auf, setzt den Mandelbaum in das Loch und füllt es anschließend mit Erde auf, die nur leicht fest getreten werden sollte. Insbesondere bei jungen Mandelbäumen muss während des ersten Jahres darauf geachtet werden, dass der Boden niemals austrocknet.
Auswahl des richtigen Mandelbaumes

Es gibt unterschiedliche Arten und Sorten von Mandelbäumen, die sich in ihrer Wuchsgröße, der Süße ihrer Früchte und ihrer Kälteresistenz unterscheiden. Ziermandelbäumchen (Prunus Triloba) wie die Sorte Rosenmund können bis zu 2 Meter hoch wachsen und sind bekannt für ihre üppige Blüte. Sie sind gut geeignet für eine Pflanzung im Kübel. Mandelbaum-Sorten wie Lauranne, Weiße Krachmandel oder Robijn wurden speziell für ihre Winterhärte gezüchtet und versprechen eine reiche Ernte an wunderbar süßen Mandelkernen.
Pflege des Mandelbaumes

Ist der Mandelbaum im Garten erst einmal richtig angewurzelt, benötigt er recht wenig Pflege. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, der Boden sollte immer leicht feucht sein, aber nicht nass. Eine Mulchschicht sorgt für eine gute Nährstoffzufuhr und bewahrt den Boden gleichzeitig vor dem Austrocknen.
Im Frühjahr kann ein organischer Dünger, z.B. Kompost, dem Wachstum auf die Sprünge helfen. Außerdem empfiehlt sich im Frühjahr direkt nach der Blüte ein Auslichtungs- und Formschnitt. Alternativ kann man nach der herbstlichen Ernte abgestorbene, krumme oder nach innen wachsende Äste zurückschneiden.
Überwinterung eines Mandelbaumes
Gut angewurzelte Mandelbäume sind bis zu -20 Grad Celsius frostresistent und haben daher in der Regel keine Probleme, durch einen deutschen Winter zu kommen. Junge Bäume kann man während der kalten Jahreszeit mit einer Stroh- oder Laubschicht um den Wurzelbereich unterstützen. Bei in Kübeln gepflanzten Mandelbäumchen helfen beispielsweise Styroporunterlagen oder um den Topf gewickelte Vliesdecken vor dem Eindringen des Frostes.
Eine Gefahr stellen jedoch Spätfröste im Frühjahr dar, die schnell nicht nur die herrliche Blüte, sondern die gesamte Ernte ruinieren können. Abhilfe schaffen auch hier leichte Decken aus Jute oder Vlies, mit denen man die Äste umwickelt.
Expertentipp
Schon im Frühsommer kann die Ernte beginnen. Die nun grünen Mandelfrüchte schmecken wunderbar als roher Snack oder mit ein wenig Salz und Zitronensaft verfeinert. Wer knackige, reife Mandelkerne bevorzugt, die zum Beispiel zu Marzipan, gebrannten Mandeln oder Mandelmilch verarbeiten werden können, muss mit der Ernte bis zum Herbst warten.
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