Moose sind sehr anpassungsfähig und verbreiten sich über Sporen in lichten Stellen des Rasens. Sobald sie Fuß gefasst haben, vermehren sie sich rasch zwischen den Gräsern. Eisensulfat ist ein bewährtes Mittel im Kampf gegen den Moosteppich. Nehmen die Pflanzen die chemische Verbindung auf, so stört es deren Stoffwechsel und führt zum Absterben.
Der optimale Zeitpunkt für die Anwendung
Vermeiden Sie beim Aufbringen des Eisendüngers Bodentemperaturen unter 10°C sowie Außentemperaturen über 25°C und auch direkte Sonneneinstrahlung. Ideal ist leicht feuchtes Wetter. Alternativ können Sie den Rasen vor der Behandlung bewässern. Regentage beschleunigen das Einziehen des Mittels in den Erdboden.
Die Anwendung empfiehlt sich von März bis April. Bei starkem Moosbefall ist eine Wiederholung im September oder Oktober von Vorteil. Verwenden Sie Eisensulfat nicht öfter als zweimal pro Jahr, damit der Rasen ausreichend Zeit zum Regenerieren hat.
Die korrekte Dosierung
Einen optimalen Effekt erzielen Sie mit flüssigem Eisendünger. Im Gegensatz zu Granulat entfaltet dieser seine Wirkung sofort. Ausschlaggebend für ein bestmögliches Ergebnis ist die Dosierung, wobei Sie eine Menge von 25 Gramm Eisensulfat pro Quadratmeter nicht überschreiten dürfen. Um dies zu gewährleisten, lösen Sie maximal 250 Gramm des Düngers in einer Gießkanne mit 10 Litern warmem Wasser auf.
Die richtige Anwendung

Mähen Sie den Rasen, sodass die Halme maximal 3 bis 4 Zentimeter hoch sind. Bei starkem Moosbefall von mehr als 20 Prozent ist es empfehlenswert einen Großteil davon zuerst mechanisch zu entfernen. Gehen Sie sorgsam mit Eisendünger um und tragen Sie bei der Anwendung eine Schutzbrille, Handschuhe, lange Kleidung und festes Schuhwerk.
Verteilen Sie das Mittel gleichmäßig im Rückwärtsschritt, um nicht in die bereits behandelten Flächen zu treten. Eine 10 Liter Gießkanne ist ausreichend für eine Fläche von 10 Quadratmetern. Achten Sie beim Aufbringen des Eisensulfats darauf, dass es nicht mit Steinplatten oder Mauern in Berührung kommt. Eisendünger verursacht unschöne Flecken, die kaum zu entfernen sind. Wenn Sie Granulat streuen, wässern Sie den Rasen im Anschluss.
Betreten Sie den Rasen für mindestens zwei Tage nicht und halten Sie außerdem Haustiere und Kinder fern. Je nach Witterung zeigt sich die Wirkung nach 5 bis 10 Tagen. Das Moos stirbt ab und erhält eine bräunliche bis schwarze Färbung. Kämmen Sie das Moos mit einer Harke aus der Rasenfläche oder verwenden Sie einen Vertikutierer. Entsorgen Sie die mit der Chemielösung belasteten Pflanzenreste der Umwelt zuliebe nicht im Kompost, sondern im Restmüll.
Verteilen Sie nach etwa zwei Wochen Grassamen auf den entstandenen, kahlen Stellen. Hierfür eignet sich warmes, trübes Wetter. Führen Sie die Aussaat nicht bei Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung durch.
Expertentipp
Bekämpfen Sie Moos mit Eisensulfat, ohne die Ursache zu beseitigen, wächst es nach. Eisenmangel ist an gelb verfärbten Grashalmen erkennbar, tritt allerdings nur selten auf. Oft ist der Boden zu sauer. Ein idealer pH-Wert liegt zwischen 5 und 7. Bestimmen Sie diesen mit einem Schnelltest und regulieren Sie einen zu niedrigen Wert mit Kalk.
Ist ihr Rasen zu dicht, bildet sich Staunässe und Vertikutieren verschafft Abhilfe. Versichern Sie sich zudem, dass Sie an schattigen Stellen Schattenrasen gesät haben.
Häufig gestellte Fragen
Wie giftig ist Eisensulfat?
Das Eisensulfat im Dünger kann ätzende Schwefelsäure freisetzen, wenn es mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Kontakt kommt. Dies führt zu Reizungen von Haut, Augen und Atemwegen. Beim Verschlucken hat es Kreislaufprobleme zur Folge und verursacht zudem Schädigungen diverser Organe wie Magen, Darm und Leber.
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