In Deutschland existieren mehrere bodenbrütende Wespenarten. Sie bauen bevorzugt in Gartengrundstücken und können dort jede Menge Schaden anrichten. Die Bekämpfung der lästigen Insekten steht daher für viele Gärtner an oberster Stelle. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen wie Sie der Plage Herr werden können.
Erdwespen stehen unter Naturschutz
Die Bekämpfung von Erdwespen gestaltet sich leider äußerst schwierig. Für ältere Menschen, Allergiker oder Menschen mit Vorerkrankungen können Stiche des Tieres gefährlich sein. Aber auch für gesunde Menschen stellen die Insekten ein massives Problem im Garten dar. Erschwert wird die Bekämpfung dadurch, dass alle im Boden brütenden Wespen, wie Hornissen, Gemeine Wespen und Deutsche Wespen, unter Naturschutz stehen.
Sie dürfen das Nest unter keinen Umständen auf eigene Faust umsiedeln. Ebenso sind Versuche der Vergrämung mit Rauch oder anderen Hilfsmitteln zu unterlassen. Sie wirken aggressionsfördernd auf die empfindlichen Tiere und es erhöht die Gefahr von Verletzungen durch Wespenstiche. Vielversprechender sind präventive Ansätze oder ungefährliche Hausmittel.
Erdwespen vom Bauen abhalten

In vielen Gärten finden die erdnistenden Tiere optimale Bedingungen zum Bauen ihres Nestes vor. Ungenutzte Sandflächen, Rohre oder offene Löcher im Boden locken die fleißigen Wespen geradezu an. Auch in der Nähe von Hecken und unter Bäumen wird bevorzugt genistet. Aus diesem Grund sollten Sie einiges an Zeit zum Entfernen jener Nistgelegenheiten aufwenden.
Es ist vergleichsweise leicht Erdwespen vom Bauen abzuhalten. Bepflanzen Sie offene Flächen mit Wiesen- und Trockenpflanzen. Stopfen Sie zudem offen liegende Löcher im Boden. Diese stellen prinzipiell eine attraktive Einflugschneise für bodenbrütende Arten dar. Es kann zudem helfen das Erdreich möglichst unattraktiv für die Tiere zu machen. Insbesondere an schattigen Plätzen mit vielen Hohlräumen besteht die Gefahr einer Besiedelung. Pflastern Sie solche Flächen im Zweifelsfall mit Steinen oder bedecken Sie sie anderweitig.
Ungeliebte Pflanzen setzen

Eine sanfte Methode zur Verdrängung von erdnistenden Wespen ist das Setzen ungeliebter Pflanzen. Wespen reagieren mitunter stark auf unterschiedliche Düfte von Blumen und Kräutern. Deren Duftstoffe wirken in vielen Fällen unangenehm auf die Tiere. Es kann daher sinnvoll sein, die Insekten auf eine sanfte Art und Weise zu vergraulen. Sie müssen hierfür allerdings ein wenig Geduld mitbringen. Häufig entfaltet sich der Effekt erst nach einiger Zeit.
Geeignet für diesen Zweck sind vor allem Knoblauchpflanzen. Das Gewächs enthält für Wespen abstoßende Inhaltsstoffe. Sie können entweder geschnittenen Knoblauch im Garten verteilen oder mehrere Pflanzen in einem sicheren Abstand zum Nest pflanzen. Außerdem eignen sich aromatische Kräuter zum Vertreiben der Tiere. Allen voran sind hier Lavendel und Zitronenmelisse zu nennen. Die ätherischen Öle in den Blättern beide Pflanzen entfalten eine abschreckende Wirkung gegenüber Wespen.
Entfernung von verlassenen Nestern
Sie sollten unter keinen Umständen aggressiv auf die Tiere wirken. Oft nehmen Erdwespen die alleinige Präsenz des Menschen bereits als Bedrohung wahr. Das Weglocken vom Nest mit Obst oder Zucker ist deshalb eine schlechte Idee. Meist verbleiben auf diese Weise immer noch einige Wespen im Nest. Und sie setzen sich bei vermeintlicher Gefahr mit einem Stich zur Wehr.
Eine gute Möglichkeit ist hingegen das Entfernen garantiert verlassener Nester im Winter. Erdwespen werden häufig von den noch verbliebenen Duftstoffen ihrer Artgenossen auf potenzielle Standorte aufmerksam gemacht. Mit Hilfe von Handschuhen und einer Schaufel können Sie die Ihnen bekannten Nester vorsichtig ausheben. Entsorgen Sie diese im Anschluss in der Biotonne. Danach sollten Sie den Boden gut umgraben.
Expertentipp
Markieren Sie das Areal rund um das Wespennest mit Hilfe von Bambusstöcken oder einem Faden. Das verhindert, dass Gäste oder Kinder versehentlich in deren Nähe kommen.
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