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Maden im Rasen bekämpfen

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Maden im Rasen bekämpfen

Eine schöne und gepflegte Rasenfläche zählt zu den Königsdisziplinen unter den gepflegten Gärten. Hobbygärtner setzen einiges in Bewegung, um einen ebenmäßigen und gesunden Grasteppich im Garten zu haben. Durch intensive Bemühungen in allen vier Jahreszeiten wird das Grün gehegt und gepflegt. Sei es mit angeliefertem Rollrasen oder durch selbstgezogene Rasensamen.

Der saftig grüne Untergrund zeigt, wie viel Zeit und Arbeit dem eigenen Paradies hinter dem Haus gewidmet wird. Doch nicht nur die Gartenbesitzer freuen sich über einen gepflegten und saftigen Rasenboden. Auch einige Insektenarten sehen einen gesunden Gartenboden als willkommene Einladung, um hier die Kinderstube zu errichten. Somit setzen die Insekten nach der Paarung Maden in den Boden. Doch wird der Zuzug der neuen Gartenbewohner nicht als Kompliment verstanden, da er dem gepflegten Rasen sehr zusetzen kann.

Larvenarten und Hinweise auf den Befall

Larvenarten und Hinweise auf den Befall


Hauptsächlich gibt es zwei Insektenarten, die ihre Larven im Rasen heranwachsen lassen. Zum einen der Gartenlaubkäfer und zum anderen die Wiesenschnake.

Die Wiesenschnake legt ihre Eier im Vorjahresherbst unmittelbar unterhalb der Grasnarbe. Im kommenden Frühjahr, in den Monate April und Mai, steigt das Fressverhalten an sein Maximum an. Die ersten Anzeichen sind bereits nach dem Schlüpfen zu bemerken. Es zeigen sich Stellen, an denen der Rasen schlechter und langsamer wächst. Diese Stellen verfärben sich gelblich und vergrößern sich.

Auch wenn die Larven beider Insektenarten leicht zu verwechseln sind, sind die Maden des Gartenlaubkäfers erst im Juli an den Wurzeln des Rasens aktiv. Wenn die Larven sich unbekümmert satt fressen können, dann ist die Rasenfläche bereits im August abgestorben. Wie bei den Larven der Wiesenschnake färben sich die Flächen und gehen ein, sodass sich kahle Stellen auftun.

Maden der Wiesenschnake bekämpfen

Maden der Wiesenschnake bekämpfen
Eine der effektivsten Möglichkeiten, die Wiesenschnakenlarven zu bekämpfen, ist den betroffenen Bereich mit einer mit Wasser gefüllten Stachelwalze abzufahren. Dazu sollte ein Zeitpunkt unmittelbar nach einem starken Regenguss gewählt werden. Dann ist der Boden nass aber das Erdreich noch trocken. So können viele der Maden getroffen werden. Wer keine Stachelwalze zur Hand hat, kann denselben Effekt mit einem tief eingestellten Vertikutiere erreichen.

Aber auch mit Kalkstickstoff (30-40 Gramm pro Quadratmeter) kann den Maden der Kampf angesagt werden und zusätzlich der Rasen mit Nährstoffen versorgt werden. Anfang März sind die Larven noch empfindlicher und werden von dem Stickstoff effektiv bekämpft. Auch hier sollte ein feuchtes Wetter zur Ausbringung des Düngers gewählt werden.

Eine weitaus humanere aber zeitintensivere Methode ist das Anlocken und Absammeln der Maden mit einem Gemisch aus Zucker und Weizenkleie im Verhältnis 1 zu 10. Besonders in der Dunkelheit lassen sich die Maden der Wiesenschnake damit ködern und einsammeln.

Maden des Gartenlaubkäfers bekämpfen

Je dichter und höher der Rasen wächst, desto schwerer ist es für die Insekten, die Eier in den Boden zu legen. Wenn sie einmal unterhalb der Grasnarbe geschlüpft sind, können sie bis zu zwei Jahre hier verweilen. Effektive Möglichkeiten zur Bekämpfung der Maden des Gartenlaubkäfers sind Nematoden oder Fadenwürmer, die es in Pulverform zu kaufen gibt. Das Pulver wird in lauwarmen Wasser aufgelöst und mit der Gießkanne über die betroffenen Flächen gegossen. Nematoden sind für Mensch, Rasen und andere Tiere ungefährlich.

Expertentipp

Man muss aber nicht erst den Befall der Maden des Gartenlaubkäfers abwarten. Durch eine richtige Pflege des Rasens mit optimaler Nährstoff- und Wasserversorgung wird die Grasnarbe so verdichtet, dass dem Madenbefall vorgebeugt wird. Besonders in den aktiven Monaten des Käfers zwischen Juli und Oktober sollte der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Aleksandr_Kravtsov

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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