Dicke weiße Maden im Gemüsebeet, Balkonkasten oder in der Wiese sind nicht schön anzusehen. Doch diese Larven, auch Engerlinge genannt, sind harmlos und aus ihnen entwickeln sich später verschiedene Käfer. Wir zeigen heute, welche Larven am häufigsten im Garten vorkommen und welche davon schädlich für Pflanzen sein können.
Der häufige Rosenkäfer – ein Nützling
Wenn wir im Gemüsebeet oder Garten die Erde umgraben, sind die Larven des Rosenkäfers der häufigste Engerling, den wir antreffen können. Die Maden besitzen nur kleine Beinchen, die schwach anmuten. Der Körper ist weiß gefärbt mit grau-schwarzen Schattierungen und ist am Vorderkörper schlanker als am Hinterkörper. Sie leben gerne im Kompost oder in lockerer Gartenerde. Als Larve bleiben sie 2 bis 3 Jahre im Boden, bevor sie sich im Herbst zu Käfern verpuppen und im Frühjahr die Erde verlassen. Sie gelten in Deutschland als stark gefährdet, obwohl die Tiere sehr nützlich sind. Sie fressen nur abgestorbene Pflanzenreste und sorgen somit für einen guten Kompost und humusreiche Erde.
Der Nashornkäfer

Die Nashornkäferlarven ernähren sich wie der Rosenkäfer von abgestorben Pflanzen und Holzresten. Somit zählt dieser auch zu den Nützlingen. Die Engerlinge werden bis zu 10 cm lang und sind komplett weiß. Der Kopf ist braun gefärbt und der gesamte Körper der Larve ist wie ein C gekrümmt. Der Nashornkäfer steht unter Naturschutz und darf nicht getötet werden.
Maikäferlarven als Schädling

Die Larven des Maikäfers gelten als Schädlinge, da sie die Wurzeln lebender Pflanzen fressen. Sie werden in Deutschland als gefährdet eingestuft, weshalb sie auch nur selten in der Erde zu finden sind. Die Engerlinge sind gelblich gefärbt und können bis zu 6 cm lang werden. Der Körper der Maden hat von Vorder- bis Hinterkörper die gleiche Dicke und im Vergleich zum Rosen- oder Nashornkäfer sind die Beine kräftig und lang.
Der Junikäfer

Auch der Junikäfer ernährt sich von den Wurzeln lebender Pflanzen und gilt als Schädling. Die Larven sind nur schwer von den Maikäferlarven zu unterscheiden. Im ausgewachsenen Zustand werden die Engerlinge bis zu 3 cm groß, also wesentlich kleiner als die Maikäferlarven. Allerdings ist nur schwer festzustellen, ob eine Maikäferlarve schon ausgewachsen ist. Dies macht eine Bestimmung anhand der Größe für den Laien unmöglich.
Wie man Nützlinge und Schädlinge auseinanderhalten kann
Die nützlichen Engerlinge unterscheiden sich von den schädlichen durch ihre Fortbewegungsmethode. Legt man eine Rosen- oder Nashornkäferlarve auf einen glatten Untergrund, versucht sie auf dem Rücken liegend davon zu krabbeln. Der Maikäfer dagegen bewegt sich auf der Seite und gekrümmt fort und die Larven des Junikäfers sind die Einzigen, die sich strecken und auf dem Bauch davon krabbeln.
Expertentipp
Sollten bei der Gartenarbeit Larven gefunden werden, diese bitte nicht töten. In den meisten Fällen handelt es sich um Nützlinge, die die Bodenqualität verbessern. Selbst wenn man mal eine Maikäferlarve finden sollte, dann diese am besten aufsammeln und an einer Stelle im Garten platzieren, wo sie nicht stört. Diese Tiere sind mittlerweile sehr selten geworden und müssen geschützt werden.
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