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Fächerahorn schneiden – wann und wie?

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Fächerahorn schneiden - wann und wie

Oft hört man, dass man einen Ahorn nicht schneiden sollte. Doch manchmal lässt sich ein Rückschnitt einfach nicht vermeiden. Der Fächerahorn ist dabei etwas weniger empfindlich als andere Ahornarten. Auch bei Ihm empfiehlt es sich aber, sehr vorsichtig zu schneiden und genau auf den richtigen Zeitpunkt zu achten. Wann und wie schneiden Sie Ihren Fächerahorn also am schonendsten?

Der richtige Zeitpunkt für den Beschnitt

Als bester Zeitpunkt, um einen Fächerahorn zu schneiden, gilt der Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juni. Auch etwas später im Juni kann der Baum aber noch ohne allzu großes Risiko geschnitten werden. Wählen Sie für seinen Beschnitt immer einen warmen trockenen Termin, an dem auch in den nächsten Tagen nicht mit starkem Regen zu rechnen ist. Feuchtigkeit begünstigt nämlich das Wachstum von Pilzen, die nicht in die noch offenen Schnittwunden geraten sollten. Ansonsten kann es leicht zu einer Pilzerkrankung kommen, die einen weiteren Beschnitt erforderlich macht.

Nicht im Herbst oder Winter schneiden

Nicht im Herbst oder Winter schneiden


Anders als die meisten heimischen Bäume sollte der Fächerahorn nach Meinung vieler Experten nicht im Herbst geschnitten werden. Dann ist zwar der Saftfluss reduziert, was die Gefahr des Ausblutens verringert. Das Wetter ist jedoch meist sehr feucht und das Risiko eines Pilzbefalles erhöht. Außerdem wird der Fächerahorn durch den Beschnitt geschwächt und sollte ausreichend Zeit haben, um sich vor Einsetzen der ersten Winterfröste vollständig zu erholen.

Das Werkzeug für den Schnitt

Das Werkzeug für den Schnitt
Als Schneidwerkzeug für den Fächerahorn reicht zumeist eine Gartenschere aus. Lediglich wenn sie schon etwas dickere Äste schneiden müssen, sollten Sie zu einer Astschere greifen. Achten Sie darauf, dass die Schere scharf und sauber ist. Bei stark blutenden Pflanzen, wie dem Ahorn, ist es besonders wichtig, dass die Wunden glatt werden und keine Quetschungen an ihren Rändern entstehen. Verschmutzungen an der Klinge können Pilzsporen in die Wunde tragen. Desinfizieren Sie die Schere daher, wenn Sie ganz sicher gehen wollen, und tragen Sie frisch gewaschene Handschuhe bei der Arbeit.

Der richtige Rückschnitt

Der richtige Rückschnitt
Schneiden Sie zuerst beschädigte oder erkrankte Äste ab. Kürzen Sie andere Triebe nur, wenn es wirklich notwendig ist. Halten Sie sich dabei vorzugsweise an das einjährige Holz. Teile, die älter als zwei Jahre sind, sollten Sie nur schneiden, wenn Sie sie dauerhaft entfernen wollen. Sie bilden oft keine neuen Triebe mehr aus. Wählen Sie möglichst dünne Stellen für den Schnitt aus. Sie sollten etwa zwei bis drei Zentimeter über einer Knospe liegen. Beim Fächerahorn trocknet der Bereich unmittelbar unter der Schnittstelle im Rahmen der Wundheilung aus. Daher würde ein zu knapp über der Knospe ausgeführter Schnitt zu ihrem Absterben führen. Schneiden Sie gerade, damit die Wunden so klein wie möglich werden. So heilen sie schneller, sondern weniger Harz ab und bieten Pilzen weniger Angriffsfläche.

Wundverschluss

Die größte Gefahr beim Beschnitt des Fächerahorns ist das Ausbluten, also der Verlust von zu viel Harz an der Schnittstelle. Hier können Sie ihrem Ahorn helfen, indem Sie unmittelbar nach dem Beschnitt die Schnittstellen mit einem Wundverschlussmittel behandeln. Wenn Sie ein Mittel wählen, das auch eine desinfizierende Funktion hat, können Sie gleichzeitig auch einem Pilzbefall besser vorbeugen.

Expertentipp

Wenn Sie sich einen weiteren Fächerahorn wünschen, ist der Beschnitt eine gute Gelegenheit, Stecklinge zu entnehmen ohne dem Baum unnötige zusätzliche Wunden zuzufügen. Schneiden Sie dazu am besten Anfang Juni und wählen Sie als Steckling einen jungen Trieb, der etwa zehn bis zwanzig Zentimeter lang ist und drei bis fünf Knospen trägt.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/MeliaMuse

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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