Dank der Skimmie kommt im Garten erst gar keine winterliche Tristesse auf. Die Pflanze weist einen leuchtend roten Blütenschmuck auf und schafft es damit, jegliche Melancholie zu vertreiben. Mit ihren cremeweißen Blüten ermöglicht es die Skimmia japonica bereits im tiefsten Winter, den Frühling einzuläuten. Wie unkompliziert sich die Skimmie kultivieren lässt, ist in diesem Beitrag zu lesen.
So wird die Skimmie richtig gepflanzt
Die optimale Pflanzzeit ist im Herbst. Wer die nachfolgenden Schritte beherzigt, kann sich schon bald über ein florales Spektakel freuen. Das malerische Blüten- und Fruchtschmuckgehölz bevorzugt einen halbschattigen Standort und fühlt sich in frisch-feuchter, nährstoffreicher Erde wohl. Der eingetopfte Wurzelballen sollte vor dem Einbringen in die Erde, in weiches Wasser gestellt werden.
Und so geht es dann weiter:

Zunächst werden kleine Gruben, beziehungsweise Pflanzlöcher ausgehoben. Dabei sollte ein Abstand von 30 bis 50 cm eingehalten werden. Die Löcher weisen im Idealfall das 1,5-fache Volumen des Wurzelballens auf. Nun kann der gut durchtränkte Wurzelballen aus dem Topf gehoben und ins Pflanzloch gesetzt werden. Achten Sie darauf, dass dieser mittig im Loch positioniert wird. Es bietet sich an, auf die ausgehobene Erde zu verzichten und stattdessen ein Rhododendron-Substrat zu verwenden, um das Pflanzloch aufzufüllen. Im nächsten Schritt wird die Pflanzstelle großzügig angegossen und mit Rindenmulch oder Laub bedeckt.
Hinweis:
Soll die Skimmie im Topf als Dekopflanze fungieren, bleibt der Ablauf gleich. Lediglich eine kleine Ergänzung ist erforderlich: Einige Tonscherben sollten über dem Wasserablauf verteilt und dort als Drainage genutzt werden. Das verhindert die schädliche Staunässe.
Auf diese Pflegetipps kommt es an

Damit einer uneingeschränkten Blütenpracht und einem vollen Blütenstand nichts im Wege steht, sollten die nachfolgenden Pflegetipps beherzigt werden:
- Erst nach dem Antrocknen des Substrats gießen
- Die Skimmie nur mäßig gießen
- Weiches Wasser zum Gießen verwenden
- Alle zwei Wochen düngen (von April bis August)
- Nach Bedarf zurückschneiden und auslichten (betrifft nur männliche Pflanzen)
- Weibliche Pflanzen erst im zeitigen Frühjahr einkürzen und nicht ausputzen
- Im Beet bietet sich ein leichter Winterschutz für die Skimmie an
- Im Kübel kultivierte Pflanzen brauchen jedes Jahr einen Frostschutz
- Während der kalten Jahreszeit muss weiterhin gegossen werden
Die Skimmie richtig pflegen: Der Zuschnitt
In ihrer ursprünglichen Heimat wächst die Skimmia japonica bis zu sieben Meter hoch. Hierzulande schafft sie es maximal auf eine Wuchshöhe von 1,5 Meter. Dennoch freut sich die Pflanze hin und wieder über einen Schnitt. Dabei sollten typische Anfänger-Fehler unbedingt vermieden werden. Wie es richtig gemacht wird, verraten die nachfolgenden Tipps für einen erfolgreichen Schnitt:
Die Skimmie sollte während oder kurz nach der Blüte, also im Mai oder Juni geschnitten werden. In dieser Zeit lässt sich nämlich gut erkennen, welche Pflanzen männlich und welche weiblich sind. Das Geschlecht der Pflanzen zu kennen, ist wichtig. Denn im Herbst bilden ausschließlich die weiblichen Exemplare ihre dekorativen Früchte aus. Dies klappt jedoch nur, wenn die weiblichen Blüten nicht geschnitten werden. Die Blütenstände der männlichen Pflanzen können dagegen uneingeschränkt entfernt werden.
Tipp:
Männliche und weibliche Blüten lassen sich einfach unterscheiden, da nur die männlichen einen intensiv süßen Geruch verströmen. Weibliche Blüten sind geruchsneutral.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Skimmie nur leicht ausgelichtet wird. Das radikale Zurückschneiden ist nicht empfehlenswert. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass die Pflanze jährlich nur 5 bis 15 cm an Wuchshöhe dazu gewinnt. Das macht einen Schnitt überflüssig. Wird die Pflanze nur ausgelichtet, beziehungsweise gestutzt, lässt sich ein dichterer Wuchs erzielen. Um das Verkahlen im Alter zu verhindern, werden alte Triebe regelmäßig weggeschnitten. Zusätzlich sollten an der Basis störende Nebentriebe, entfernt werden. Auf einen Formschnitt kann jedoch verzichtet werden.
Skimmie zuschneiden und parallel vermehren
Während die Skimmie zurückgeschnitten wird, kann diese gleich mit Stecklingen vermehrt werden. Wichtig ist, dass dafür keine Triebe verwendet werden, welche bereits gelbe Blätter aufweisen. Diese sind geschwächt oder unter Umständen sogar krank. Achten Sie auf halbreife Triebe, welche für die Stecklingsvermehrung am besten geeignet sind und gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Skimmie im Frühling oder im Spätsommer vermehren
- Triebe von 15 cm Länge wählen
- Die Pflanze schräg abschneiden
- Alle Blüten und Knospen entfernen
- Pflanze von den unteren Blättern befreien
- Die Triebe in humusreicher Erde unterbringen
- Die Erde immer schön feucht halten
- Einen warmen und hellen Platz wählen
Auf die richtige Erde kommt es an
Das Gewächs favorisiert eine humose, nährstoffreiche und leicht feuchte Erde. Die Skimmie erweist sich als wenig kalktolerant, weshalb sich Moorbeet- oder Rhododendronerde anbietet. Ihr Wohlfühlfaktor wird durch die Nähe zu Nadelgehölzen positiv beeinflusst. Dies lässt sich auf den kalkarmen und leicht sauren Boden unter Nadelgehölzen zurückführen.
Auch das richtige Gießverhalten ist wichtig
Die Skimmie ist für ihre florale Meisterleistung bekannt. Diese ist jedoch nur dann möglich, wenn ihr Wasserhaushalt stets gut austariert ist. Das Gewächs kann weder mit Staunässe, noch mit Trockenstress umgehen. Wichtig ist, dass die Skimmie erst dann gegossen wird, wenn die Oberfläche der Erde bereits angetrocknet ist. Im Substrat sollte sich kein Kalküberschuss ansammeln. Um diesen zu verhindern, bietet sich das Gießen mit weichem Regenwasser an. Alternativ kann auch entkalktes Leitungswasser verwendet werden.
Die Skimmie sollte regelmäßig gedüngt werden
Eine der tragenden Säulen in der Skimmie-Pflege, definiert sich über die ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen. Nur wenn das Gewächs regelmäßig mit Energie beliefert wird, entfaltet sich die überbordende Blütenfülle, sowie ein üppiger Fruchtstand. In der Zeit von März bis August sollte deshalb alle 14 Tage gedüngt werden. Im Beet bietet sich Kompost an und im Topf hat sich Flüssigdünger bewährt.
Muss die Skimmia japonica überwintert werden?
Sofern sich die Skimmia nach dem Einsetzen gut etablieren konnte, besticht sie durch vollkommen winterharte Eigenschaften. Lediglich in den ersten beiden Jahren sollte ein leichter Winterschutz praktiziert werden. Das gilt sowohl für Pflanzen im Beet, als auch im Topf. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Ab September auf den Dünger verzichten und reduziert gießen
- Die Wurzelscheibe vor dem ersten Frost anhäufeln (Rindenmulch, Reisig oder Laub)
- Töpfe mit Folie umwickeln und auf Holz stellen
- Kühl und hell überwintern (maximal bei 15 Grad)
- An milden Tagen sollte die Skimmie gegossen werden
Was gibt es für die Überwinterung im Topf zu beachten?
Auch im Topf werden Gärtnerherzen von der Skimmie im Sturm erobert. Die relevanten Faktoren zu Kultivierung abseits vom Beet, werden nachfolgend aufgelistet:
Wenn die Skimmie auf der Fensterbank oder auf dem Balkon stehen soll, ist direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Auch für den Topf gilt: Von April bis August alle 14 Tage düngen. Das Substrat sollte mit weichem Regenwasser konstant feucht gehalten werden. Die Pflanze nicht ausputzen, da sich der Fruchtstand aus den Blüten entwickelt. Trockene Heizungsluft sollte vermieden werden, da die Skimmie dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Temperatur sollte bei maximal 15 Grad liegen.
Expertentipp
Da es sich bei der Skimmia japonica um ein giftiges Gewächs handelt, sollten beim Schneiden grundsätzlich Gartenhandschuhe getragen werden.
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