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Zimmerpflanzen

Amaryllis richtig gießen

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Amaryllis richtig gießen

Während die klassischen Zimmerpflanzen ganzjährig gegossen werden, gilt dies nicht für die Amaryllis. Sie ist eine Zwiebelblume und kann deshalb sehr empfindlich auf Wassergaben reagieren. Ihr Lebensrhythmus besteht aus einer Ruhephase, der Blütezeit sowie einer Wachstumsphase. Die jeweiligen Abschnitte richten sich sowohl nach dem vorhandenen Wasserangebot als auch der Umgebungstemperatur. Das richtige Zeitgefühl spielt beim Gießen einer Amaryllis daher eine große Rolle.

Allgemeine Tipps zum Gießen der Amaryllis

Staunässe kann grundsätzlich für Zwiebelblumen schädlich sein, da die Wurzel in nasser Erde schnell beginnt zu faulen und die Pflanze im Zuge dessen eingeht. Es sollte daher für einen ausreichenden Wasserabfluss gesorgt sein, damit die Zwiebel nicht zu feucht steht. Die einfachste Methode, um nasser Erde vorzubeugen, ist die Wasserzugabe über einen Untersetzer anstatt direkt über den Topf. Auf diese Weise kann die Amaryllis nur so viel Wasser aufnehmen, wie sie tatsächlich benötigt. Das überschüssige Gießwasser kann man dann einfach wegschütten. Ebenso hilfreich gegen Staunässe ist eine Drainage am Topfboden. Hierfür eignet sich zum Beispiel die Verwendung von Kies oder Blähton. Es gilt, nach dem Gießen den Übertopf regelmäßig zu kontrollieren, damit sich in diesem kein Wasser ansammeln kann.

Ausreichendes Gießen in der Blühphase

Ausreichendes Gießen in der Blühphase


Die Amaryllis zählt zu den Winterblühern und zeigt ihre Blüte insbesondere in den Monaten Dezember und Januar. Möchte man die Pflanze in den frühen Wintermonaten aus ihrer Ruhephase aufwecken, so erfolgt dies über eine einzelne, jedoch reichliche Wassergabe. Nachdem sich die ersten Triebspitzen am oberen Ende der Blumenzwiebel gebildet haben, kann man erneut gießen. Danach sollte man die Amaryllis an ihren künftigen Standort stellen und ab sofort regelmäßig mit Wasser versorgen. Anfänglich sollten die Wassergaben überschaubar sein, mit zunehmender Größe der Pflanze benötigt diese jedoch immer mehr Wasser. Sobald die Amaryllis blüht, sollte man diese ausreichend und regelmäßig wässern.

Bedachtes Gießen in der Wachstumsphase

Bedachtes Gießen in der Wachstumsphase
Sobald die Blühphase der Amaryllis beendet ist, beginnt ihre Wachstumsphase. In dieser Zeit wachsen statt der Blüte die Laubblätter der Pflanze, welche für die nötige Energie sorgen, damit sich erneut eine Blüte bilden kann. Insbesondere in der Wachstumsphase ist ein regelmäßiges Gießen wichtig, daher sollte man die Amaryllis in den Monaten März bis April grundsätzlich nach Bedarf mit Wasser versorgen. Das bedeutet, dass sie an einem geschützten, warmen Standort öfter gegossen werden sollte, als dies in Innenräumen der Fall ist. Um die Amaryllis bei der Entwicklung ihrer Blätter zu unterstützen, kann man ihr zusätzlich etwas Dünger zur Verfügung stellen.

Einstellen der Wassergaben während der Ruhephase

Einstellen der Wassergaben während der Ruhephase
Die Ruhephase der Amaryllis beginnt gegen Ende Juli und macht sich bemerkbar, indem die Pflanze ihre großen grünen Laubblätter einzieht. Die bis dahin gesammelte Energie lagert sie in ihrer Zwiebel ein. Die Ruhephase beginnt, sobald die Gießmengen reduziert werden. Daher sollte man der Amaryllis ab Ende Juli weniger Wasser zur Verfügung stellen sowie die Abstände zwischen den einzelnen Wassergaben vergrößern. Ende August wird das Gießen komplett eingestellt. Danach ist zu beobachten, wie die Blätter sich gelb färben und abfallen, bis ausschließlich die große Zwiebel zurückbleibt. Die Ruhephase umfasst mindestens fünf Wochen. Die Amaryllis sollte in dieser Zeit an einem kühlen, trockenen und dunklen Standort gestellt werden. Sobald die Ruhezeit beendet ist, wird die Zwiebel in ein neues Gefäß umgetopft. Wenn im November die erste Wassergabe erfolgt ist, so beginnt der Kreislauf der Amaryllis erneut.

Expertentipp

Da die Temperatur im Wurzelbereich der Amaryllis im Idealfall etwa zwanzig Grad Celsius betragen sollte, ist die Pflanze grundsätzlich nur mit lauwarmen Wasser zu gießen, welches über Zimmertemperatur verfügt.

Häufig gestellte Fragen

Wie bringt man die Amaryllis wieder zum Blühen?

Nachdem die Amaryllis einmal verblüht ist, kann man diese mit einigen Pflegemaßnahmen im nächsten Winter erneut zur Blüte bringen. Dazu werden im Anschluss an die Blütezeit die welken Blütenstände entfernt. Die Ruhephase gilt es dringend einzuhalten, da ein Auslassen dazu führt, dass im Folgejahr keine Blüte mehr gebildet wird. Sobald keine Gefahr mehr durch Frost droht, kann man die Amaryllis sogar ins Freiland pflanzen. Bis August findet das größte Wachstum statt, daher gilt es, die Amaryllis insbesondere in den Sommermonaten mit viel Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Regelmäßige Düngerabgaben im Abstand von zwei Wochen unterstützen zusätzlich ein gesundes Wachstum der Amaryllis.

Worauf sollte man beim Kauf einer Amaryllis achten?

Beim Kauf einer Amaryllis sollte man insbesondere darauf achten, dass die Pflanze über dicke Knospen und mehrere Blüten verfügt. Sind die Blüten erkennbar durchgefärbt, so ist mit einer langen und wiederholten Blütezeit zu rechnen. Kauft man lediglich die Zwiebeln, so sollte man bereits vorher wissen, ob diese im Topf oder im Glas kultiviert werden sollen. Die Amaryllis ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und kann von dunkelrot, über zartrosa bis hin zu pink oder weiß blühen. Bei der Wahl der jeweiligen Pflanzen sollte man also im besten Fall bereits eine grobe Vorstellung von der Gestaltung des zukünftigen Standortes haben.

Wie wird eine Amaryllis umgetopft und was ist dabei zu beachten?

Die Amaryllis wird gegen Ende Oktober zurück in die Wohnung geholt und sollte zu diesem Zeitpunkt umgetopft werden. Dann gilt, dass die Pflanze in keinem Fall mehr gegossen werden darf, um so ihre Ruhephase einzuleiten. Sobald alle alten Blätter vertrocknet sind, werden diese kurz über der Zwiebel entfernt. Dabei darf die empfindliche Knolle jedoch nicht verletzt werden. Anschließend nimmt man die Zwiebel aus dem Topf und platziert diese in ein neues Pflanzgefäß. Die Knolle sollte zur Hälfte aus der neuen Erde ragen. Die Bildung neuer Blüten ist ab Dezember erkennbar. Dann wird die Amaryllis wieder auf das Fensterbrett oder einen Beistelltisch gestellt werden, jedoch ist eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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