Connect with us

Zierpflanzen

Amaryllis – schöne Sorten im Überblick

Veröffentlicht

auf

Amaryllis - schöne Sorten im Überblick

Fällt der Name Amaryllis, denken die meisten Hobbygärtner an die in der Winterzeit angebotenen Rittersterne, die mit ihren prächtigen Blüten während der kalten Jahreszeit ein wahrer Augentrost sind. Rittersterne gehören wie Amaryllis zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), werden jedoch der Gattung Hippeastrum zugeordnet.

Amaryllis – einzigartige Blütenschönheiten vom Kap der Guten Hoffnung

Amaryllis im eigentlichen Sinne, die vergleichbar prächtige Blüten wie Rittersterne haben, bilden ihre eigene Gattung innerhalb der Ordnung Spargelartige (Asparagales). Es gibt lediglich zwei Arten, die in Südafrika beheimatet sind, wo sich die Winter durch starke Regenfälle auszeichnen.

Der Name Amaryllis geht auf eine von Vergil besungene Hirtin zurück. Als Gattungsbegriff führte ihn der schwedische Naturforscher Carl von Linné im 18. Jahrhundert ein, der die Gattung allerdings deutlich breiter fasste. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Gattung erneut aufgespalten. Der wissenschaftliche Name wurde auf die Belladonnalilie (Amaryllis belladonna L.), die die Urmutter aller Züchtungen ist, und eine zweite Art aus den kapnahen Bergregionen Südafrikas eingeschränkt.

Belladonnalilien

Belladonnalilien


Echte Amaryllis sind mit ihren doldigen Blütenständen, an denen sich bis zu 12 trichterförmige, duftende Blüten bilden können, besonders prächtige Zierpflanzen. Ihre glatten Blätter bilden sie erst nach der Blütezeit. Die bis zu 70 Zentimeter hohen Zwiebelpflanzen haben im Gegensatz zu Rittersternen keinen hohlen Schaft, die Stiele sind mit Markgewebe gefüllt. Anders als Rittersterne bilden Amaryllis zudem keine Nebenkronen.

Neben Belladonnalilien handelt es sich bei Amaryllis paradisicola um die zweite Art. Amaryllis belladonna bilden leuchtend rote Blütenstängel mit hellroten, rosafarbenen oder weißen Blüten. In unseren Breiten blühen Sie von August bis September. Am Kap der Guten Hoffnung fällt die Blütezeit in die Monate Februar und März, weswegen Amaryllis in ihrem Herkunftsland auch March-Lilys genannt werden.

Sorten mit weißen, rosafarbenen und roten Blüten

Sorten mit weißen, rosafarbenen und roten Blüten
Echte Amaryllis beziehungsweise Amaryllis belladonna sind im Fachhandel weit schwerer zu finden als Exemplare der Gattung Hippeastrum oder Lilien (Lilium), die mit Amaryllis nicht verwandt sind.

Die bekanntesten Belladonnalilien sind die Sorten Amaryllis belladonna ‚Hathor‘ und Amaryllis belladonna ‚Alba‘, die weiße Blütenblätter und gelbe Kelche bilden. Amaryllis belladonna ‚Barberton‘ mit tiefrosafarbenen Blüten kommen dem Original aus Südafrika optisch sehr nahe. Blumenzwiebeln werden meist ausschließlich unter der Bezeichnung Amaryllis belladonna angeboten und es sollte mit Blütenfarben in Rosa oder in einem hellen Rot gerechnet werden.

Kultur von Belladonnalilien

Kultur von Belladonnalilien
Die Zucht von Amaryllis belladonna ist nicht einfach und verlangt Geduld. Denn es kann vorkommen, dass die Zwiebeln in den ersten Jahren ausschließlich Blätter bilden. Die Zwiebeln sollte man etwa 25 Zentimeter tief in Pflanzgefäße mit humosem, leicht sandigem Substrat setzen, regelmäßig düngen und an einem vollsonnigen Standort platzieren.

Manche Hobbygärtner empfehlen, die Zwiebeln nur zur Hälfte mit Substrat zu bedecken und zunächst an dunklere, kühlere Plätze zu stellen. Das Substrat sollte leicht feucht gehalten werden. Sobald sich Blütenschäfte zeigen, werden die Kübel an sonnige Standorte umgesiedelt.

Da Zwiebeln meist in einer höheren Stückzahl angeboten werden, lohnt es sich, beide Varianten auszuprobieren. Die Blüten sollten dann mit etwas Glück im August oder September erscheinen. Im Winter benötigen Amaryllis belladonna frostfreie Quartiere. Etablierte Exemplare bevorzugen im Sommer sonnige, warme, geschützte Plätze und im Winter helle Quartiere.

Expertentipp

Amaryllis belladonna sind an allen Teilen giftig. Bei der Pflanzung und der Pflege ist das Tragen von Handschuhen deshalb ratsam.

5/5 - (1 Bewertungen)

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär