Fichten sind aufgrund ihres attraktiven Aussehens beliebte, immergrüne Bäume in deutschen Gärten. Als einheimisches Gewächs, das auch in deutlich weiter nördlich gelegenen Regionen verbreitet ist, überstehen sie mitteleuropäische Winter problemlos. Dennoch drohen ihnen Gefahren in Form von Erkrankungen. Sie können zum Beispiel von der gefürchteten Rotfäule befallen werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie man Rotfäule erkennt und gegen sie vorgeht.
Rotfäule
Die Rotfäule ist eine Pilzerkrankung, die zur Gruppe der Weißfäulen zählt. Da sie im Anfangsstadium zu rötlichen Verfärbungen führt, wird sie Rotfäule genannt. Als Erreger kommen mehrere Pilzarten in Frage. Für die Diagnose und als Grundlage für die Behandlung ist entscheidend, ob es sich um Wundfäule oder Kernfäule handelt.
Erkennen von Wundfäule
Wundfäule ist die im Garten deutlich häufiger auftretende Form der Rotfäule. Sie entsteht, wenn Pilze über eine Verletzung der Rinde in den Baum eindringen. Meist ist das nach Schnittmaßnahmen der Fall. Es kann jedoch auch aus anderen Gründen zu Verletzungen der Rinde kommen. Da sich Fäulnis und rote Verfärbungen an der Oberfläche bilden, ist die Krankheit bei regelmäßiger Kontrolle von Wundstellen leicht zu erkennen.
Behandlung Wundfäule

Die Wundfäule dringt nicht tief in den Stamm ein und gilt als wenig ansteckend. Sie kann leicht mit einem Fungizid behandelt werden. Da diese Mittel für Pflanzen und Tiere giftig sind, sollte man Infektionen vorbeugen, indem Wunden an einer Fichte sofort mit einem Verschlussmittel behandelt werden. Bedenken Sie, dass auch Wundverschlussmittel nur vorübergehenden Schutz bieten und es vor allem bei großen Verletzungen und feuchtem Wetter trotzdem zu einem Befall kommen kann.
Kernfäule

Kernfäule entsteht normalerweise nur, wenn mehrere Fichten nebeneinander gepflanzt wurden und einer der Bäume gefällt wird. Aus diesem Grund ist sie in Gärten eher selten. Allerdings geht von ihr eine deutlich größere Gefahr aus, da sie sich im gesamten Stamm ausbreitet und diesen aushöhlt. Dadurch kann der Baum bei einem Sturm brechen.
Die Krankheit ist von außen unsichtbar und wird üblicherweise erst erkannt, wenn die Fichte abstirbt oder gefällt wird und die Fäulnisschäden im Inneren des Holzes deutlich sichtbar werden.
Verursacher der Krankheit ist der Wurzelschwamm, der in den Stumpf eines gefällten Baumes eindringt und über Wurzelkontakte auf die benachbarte Fichte übergreift. Befallene Bäume müssen gefällt und ihre Stümpfe mit geeigneten Fungiziden behandelt werden.
Expertentipp
Sie können die Ausbreitung von Kernfäule verhindern, indem Sie Fichten im Spätherbst oder im Winter fällen. Zu dieser Zeit fliegen die Sporen des Wurzelschwammes nicht und eine Infektion des Baumstumpfs ist nur in den ersten vier Wochen nach dem Fällen möglich.
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