Wenn die einst stolze, wunderschöne, grüne Fichte plötzlich braune Nadeln bekommt, leidet nicht nur die Optik, sondern vor allem der Baum selbst. Als mögliche Ursache kommen verschiedene Optionen infrage, die vor einer Behandlung abzuklären sind.
Standort
Wie andere Bäume und Pflanzen, benötigt die Fichte für ein optimales Wachstum geeignete Standortbedingungen. Kommt es zu Nadelverbräunungen und -fall, sind oftmals Trockenheit und Bodenverdichtung daran schuld. Ebenso vertragen Fichten Staunässe nicht gut. Manchmal sind es aber auch verschiedene Schadstoffe, die für braune Nadeln sorgen. Dazu gehören zum Beispiel Rauchgase, Lösungsmittel und Streusalz.
Aufgrund dessen sollte unbedingt vor der Bepflanzung auf einen sonnigen bis halbschattigen Standort geachtet werden. In der Natur bevorzugen Fichten feuchte bis morastige Böden, die auf Dauer jedoch nicht zu tonig, schwer und trocken sein dürfen.
Dementsprechend ist auf eine geeignete Wasserzugabe ebenso zu achten, wie auf das Vermeiden von Schadstoffen.
Nährstoffmangel

Nährstoffmangel gehört zu den eher selteneren Ursachen von braunen Nadeln bei Fichten. In der Regel ist eher das Gegenteil der Fall: Die heimischen Gartenböden sind zumeist überversorgt, was sich vor allem bei lehmiger Erde so verhält. Oftmals wird Bittersalz als Magnesiumdünger empfohlen. Allerdings sollte das Salz erst dann eingesetzt werden, wenn im Vorfeld eine Bodenuntersuchung durchgeführt wurde.
Düngergaben benötigen Fichten dagegen normalerweise nicht, da sie auch ohne diese gemeinhin sehr schnell wachsen.
Schädlingsbefall und Krankheiten

Fichten werden gerne von Schädlingen, allen voran dem Borkenkäfer und der Sitkafichtenlaus, befallen. Im Handel finden sich verschiedene Pflanzenschutzmittel, die zur Bekämpfung geeignet sind. Wichtig ist, dass jeweils das zum Schädling passende Mittel ausgewählt wird. Die Anwendung variiert je nachdem, für welches Produkt man sich entschieden hat. Aufgrund dessen ist die dazugehörige Beschreibung gut durchzulesen und die Anwendung dementsprechend durchzuführen.
Außerdem finden sich an Fichten immer einmal wieder Pilzinfektionen. In Parkanlagen und Gärten treten diese allerdings seltener auf als das zum Beispiel in Baumschulen und im Wald der Fall ist. Auch hierfür findet man im Handel geeignete Pflanzenschutzmittel.
Expertentipp
Vor allem bereits geschwächte Bäume sind von einem Borkenkäferbefall bedroht. Sobald die Behörden vor einer solchen Plage warnen, ist es ratsam, die Fichten regelmäßig zu kontrollieren. Ansonsten können die Bäume lediglich geschützt werden, indem man sie gesund und vital hält. Eine professionelle Pflege sowie eine gute Versorgung mit Nährstoffen und Wasser ist essenziell.
Sobald die Käfer es geschafft haben, sich unter der Rinde zu verstecken, ist es nicht mehr möglich, sie zu vertreiben. Aufgrund dessen sollte der Einsatz dementsprechender Mittel schnellstmöglich erfolgen. Da das Absägen betroffener Äste in den meisten Fällen nicht ausreicht, bleibt oftmals nur noch das Fällen der Fichte als einziger Ausweg, bevor sich weitere Bäume anstecken.
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