Wenn sich die Blätter des Flieders vorzeitig braun verfärben, können sich dafür verschiedene Ursachen verantwortlich zeigen. Für eine erfolgreiche Behandlung und Rettung des Gewächses muss daher zunächst Ursachenforschung betrieben werden. Wir zeigen, was mögliche Gründe sind und wie vorzugehen ist.
Wodurch werden Fliederblätter braun?
Im Herbst, etwa Oktober, verfärben sich die Blätter des sommergrünen Flieders und fallen ab. Ist dies der Fall, besteht also kein Grund zur Sorge. Kommt es hingegen während des Frühjahrs oder Sommers zu Verfärbungen, können die folgenden Auslöser verantwortlich sein:
- Pilze
- Bakterien
- Viren
- Schädlinge
- Nährstoffmangel
- anhaltende Trockenheit
Anzeichen für eine Pilzinfektion sind unter anderem verkümmerte Triebe und Knospen, Verfärbungen an den Blättern und Gewächse an den verholzten Bereichen.
Bei Bakterien wird die sogenannte Fliederseuche, verursacht durch das Bakterium Pseudomonas syringae. Sie zeigt sich durch Streifen auf frischer Rinde, braune Flecken auf den Blättern und schwarz verfärbte Triebe. Mit der Zeit sterben diese ab und fallen von selbst herunter.
Viren können unterschiedliche Probleme und Symptome auslösen. Verfärbungen, ein geschwächtes Wachstum und verkümmernde Triebe gehören dazu. Leider sind sie nicht bekämpfbar. Allerdings treten Viren nur an geschwächten Exemplaren und sehr empfindlichen Zuchtformen auf.
Schädlinge am Flieder sind keine Seltenheit. Ernsthafte Schäden verursacht aber vor allem die Fliederminiermotte. Deutliche Anzeichen sind zunächst gelbliche und dann bräunliche Flecken auf den Blättern. Die Verfärbung breitet sich weiter aus und die Blätter fallen schließlich ab. Die Bekämpfung gestaltet sich einfach.
Nährstoff- und Wassermangel treten bei pflegeleichtem Flieder nur selten auf, denn die Pflanze ist genügsam. Finden sich keine anderen Ursachen, sollten diese Bedingungen überprüft werden.
Schnitt gegen braune Blätter am Flieder

Betroffene Pflanzenteile sollten entfernt werden, um eine eventuell bestehende Ansteckungsgefahr zu verringern. Bei dem Shnitt ist auf sauberes Schnittwerkzeug und scharfe Klingen zu achten. Ideal ist es, die Klingen nach jedem Schnitt zu desinfizieren. Zudem ist bis ins gesunde Holz zu schneiden, sodass die Maßnahme radikal ausfallen kann. Geschnitten wird an frostfreien, trockenen Tagen.
Das Schnittgut wird über den Hausmüll entsorgt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Pflanzenschutzmittel für den Flieder

Ein Rückschnitt reicht bei umfassenden Befällen meist nicht aus. Daher sollten bei Schädlingen Pestizide und bei Pilzen Fungizide zum Einsatz kommen. Handelt es sich um Bakterien, bietet sich Schachtelhalmextrakt an.
Gegebenenfalls müssen diese mehrfach angewendet werden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Pflege und Versorgung als Vorbeugung brauner Blätter
Kräftige und gut versorgte Pflanzen sind widerstandsfähiger und können Krankheitserregern sowie Schädlingen mehr entgegensetzen. Sie leiden zudem nicht so stark unter den möglichen Folgen eines Befalls.
Die wichtigste Basis dafür besteht aus dem richtigen Standort, ausreichend Nährstoffen und Wasser. In längeren Trockenperioden ist daher eine Wassergabe sinnvoll. Verbrauchte Erde sollte gelegentlich gedüngt werden, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen. Abhängig von der Art der Erde und des Alters reicht eine Gabe pro Jahr vollkommen aus.
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