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Schädlinge

Flöhe im Garten bekämpfen

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Flöhe im Garten bekämpfen

Wer hierzulande von einem Flohbefall spricht, denkt normalerweise an Ungeziefer auf Hunden und Katzen oder vielleicht auch auf Wildtieren wie Igeln. Doch auch Gärten werden manchmal von Flöhen heimgesucht und es kann durchaus vorkommen, dass auch Menschen gebissen werden. Was Sie tun können, um sich vor den Blutsaugern zu schützen, wird in diesem Beitrag erklärt.

Die Anzeichen

Flöhe treten in Gärten meist im Frühjahr auf. Üblicherweise bemerkt man sie dadurch, dass kurze Zeit nach der Gartenarbeit zunächst Beine, Hände oder Arme zu jucken beginnen. Es bilden sich entlang der betroffenen Extremitäten zahlreiche rote Flecken auf der Haut, die aber normalerweise nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Nach den nächsten Arbeiten im Garten treten sie jedoch meist wieder auf.

Bei Haustieren, die im Garten Auslauf hatten, zeigt sich durch häufiges Kratzen Juckreiz, der nicht von selbst verschwindet. Nur in sehr seltenen Fällen bekommt man einen Floh auch zu Gesicht. Es handelt sich um ein sehr kleines, schwarzes Insekt, das meist sofort aus dem Gesichtsfeld springt. Häufig sieht man daher einfach nur einen schwarzen Punkt.

Herkunft

Herkunft


In den Garten gelangen die Parasiten im Fell oder den Federn ihrer eigentlichen Wirte, bei denen es sich meistens um Igel oder Vögel handelt. Gelegentlich springen sie aber auch von befallenen Hunden oder anderen Tieren ab. Larven und Puppen bleiben häufig im Nistmaterial zurück, wenn der Wirt sein Nest oder den Bau verlässt. Das ist normalerweise kein Problem, da sie wieder aufsteigen, wenn das Tier heimkehrt.

Insbesondere wenn es sich bei den Wirten um Zugvögel handelt, kann es vorkommen, dass diese nicht rechtzeitig zurückkehren und die Flöhe sich auf die Suche nach einer anderen Nahrungsquelle machen. Dann kommt es zum Sprung auf den Menschen als Fehlwirt. Die vielen juckenden Stellen und das baldige Verschwinden des Befalls sind darauf zurückzuführen, dass die menschliche Haut den Tierflöhen zu dick ist. Sie versuchen an verschiedenen Stellen zuzubeißen und verlassen den ungeeigneten Wirt schließlich wieder.

Grasflöhe

Grasflöhe
Eine alternative Ursache für die Symptome sind die umgangssprachlich als Grasflöhe bezeichneten Grasmilben. Sie sind allerdings keine echten Flöhe, sondern gehören zu den Spinnentieren. Anders als Flöhe treten sie eher zu Beginn des Sommers vor der Rückkehr der Zugvögel auf. Zur sicheren Unterscheidung können Sie ein Blatt Papier in das Gras legen. Handelt es sich um Grasmilben, zeigen sich diese nach einiger Zeit als rote Punkte auf dem Blatt. Ihnen ist nur durch häufiges Rasenmähen, die Entsorgung des Schnittgutes über den Hausmüll und den Einsatz chemischer Mittel beizukommen.

Flöhe bekämpfen

Flöhe bekämpfen
Echte Flöhe lassen sich im Garten nur schwer bekämpfen. Sie verschwinden jedoch von selbst, sobald ihre eigentlichen Wirte aus dem Winterschlaf erwachen oder aus dem Süden zurückkehren. Um bis dahin nicht leiden zu müssen, können Sie sich durch Gummistiefel und Handschuhe schützen, in die sie die Enden Ihrer Ärmel und Hosenbeine stecken. Im Handel gibt es Insektenschutzmittel, die man auf die Haut oder auf die Kleidung auftragen kann, um die Tiere abzuschrecken. Dabei ist aber Vorsicht geboten, da manche Mittel Stoff oder Gummi schädigen können.

Da sich Flöhe auch in Kleidung einnisten, ist es zudem wichtig, diese sofort nach dem Tragen im Garten bei mindestens 60 Grad zu waschen. Legen Sie sie auf keinen Fall ungewaschen zurück in den Kleiderschrank! Empfindliche Stoffe, die nicht heiß gewaschen werden dürfen, können Sie in der Tiefkühltruhe entflohen. Legen Sie diese, in eine Plastiktüte verpackt, vierzehn Tage lang in den Tiefkühlschrank.

Haustiere müssen bei einem Flohbefall behandelt werden. Dazu gibt es geeignete chemische Mittel in Tierhandlungen und Apotheken. Auch häufiges Waschen und Hausmittel wie Rosmarin können helfen. Achten Sie darauf, das Tier nicht wieder in den Garten zu lassen, bis die Flöhe zu ihren eigentlichen Wirten zurückgekehrt sind.

Expertentipp

Ein echter Flohbefall des Gartens ist eher selten. Sie können aber vorbeugen, indem Sie das Nistmaterial von verlassenen Vogel- und Tiernestern im Winter entfernen und über den Hausmüll entsorgen. Kompostieren sie es nicht, da sich Flöhe auch vom Komposthaufen aus ausbreiten können.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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