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Unkraut, Moos & Schimmel

Moos dauerhaft entfernen

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Moos dauerhaft entfernen

Im letzten Jahr noch grün und schön, zeigen sich im Rasen im Frühjahr plötzlich unschöne Moosflächen. So ergeht es vielen Hobby-Gärtnern, wenn sie nach der langen Winterruhe im Frühjahr ihren Rasen inspizieren. Wer Moosflecken in seinem Rasen findet, muss allerdings schnell handeln, denn die lästige Pflanze verdrängt vehement die Gräser und lässt kahle Stellen im Gras entstehen, auf denen sich wiederum Moos breit machen kann. Doch keine Panik, mit den richtigen Tipps lässt sich das unbeliebte Moos dauerhaft wieder entfernen.

Moos im Rasen – die Ursachen

Moos im Rasen - die Ursachen


Moos macht sich nicht aus heiterem Himmel in einem Rasen breit. Die Bildung von Moos hat immer einen Grund. So kann es an der Beschaffenheit des Bodens liegen, am Standort des Rasens oder an Pflegefehlern.

Die häufigsten Ursachen sind unter anderem:

  • Schattenlage des Rasens
  • ein zu feuchter Boden
  • ein zu saurer Boden
  • ein zu trockener Boden

Eine Schattenlage, zum Beispiel unter hohen Bäumen oder im Schatten eines hohen Gebäudes bekommt Rasen nicht gut. Die Gräser benötigen viel Licht und Wärme, um kräftig und saftig wachsen zu können. In Schattenlage dagegen wachsen Gräser nur kümmerlich. Ist der Boden im Schattenbereich dann noch zu feucht oder zu trocken, ist Moosbildung vorprogrammiert. Pflegefehler können den Wuchs der Gräser ebenfalls schwächen, und Moos kann sich durchsetzen.

Moos im Rasen entfernen

Moos im Rasen entfernen
Je früher Maßnahmen ergriffen werden, um Moos aus der Rasenfläche zu entfernen, umso ist man die lästigen Pflanzen wieder los und der Rasen kann sich erholen. Diese Maßnahmen bestehen aus vier einzelnen Schritten.

Düngen des Rasens

Ab Ende März bis circa Mitte April wird der Rasen gedüngt. Die beste Zeit dazu ist, wenn Bäume und Sträucher anfangen, Knospen auszubilden. Die Düngung ist dazu, den Rasen zu stärken und ihm zu helfen, sich nach der Moosentfernung schneller regenerieren zu können. Ein Langzeit-Rasendünger ist hierfür ideal.

Mähen des Rasens

Ein bis zwei Wochen nach der Düngung wird der Rasen gemäht. Vorsicht: Liegt die Rasenfläche im Schatten, darf nicht so tief gemäht werden. 7 cm bis 11 cm der Gräser sollten bei Schattenlage stehen bleiben, und zwar nach jedem Mähen.

Auch Rasen, der in der Sonne liegt, sollte beim ersten Mal nicht zu tief geschnitten werden. Ideal sind circa 7 cm. Wichtig ist für den ersten Schnitt auch das richtige Wetter, ein warmer trockener Tag ist optimal.

Vertikutieren gegen Moos

Die stärkste Waffe gegen Moos ist neben chemischen Moosvernichtern ist das Vertikutieren. Es gibt elektrische als auch manuelle Vertikutierer. Der Vertikutierer verfügt über eine Messerwelle. Damit wird in Längs- und Querrichtung in Bahnen über die Rasenfläche gerollt. Dabei dringen die Messer in die Grasnarbe ein und „reißen“ altes Gras, Moos und Unkraut heraus. Durch das Einschneiden der Grasnarbe wird nicht nur Unkraut entfernt, sondern gleichzeitig der Boden gelüftet. Das sorgt für ein kräftiges Wachstum der Gräser.

Der Vertikutierer sollte allerdings so beschaffen sein, dass die Messer nicht zu tief in den Boden eindringen. Bis zu 3 mm sind ideal, alles darüber kann den Rasen stark schädigen. Beim Vertikutieren muss die Rasenfläche trocken sein, da es sonst auch zu Schädigungen kommen kann.

Nachsäen von kahlen Stellen

Durch das Vertikutieren, also das Entfernen von Moos, Unkraut und abgestorbenen Gräsern kann es zu kahlen Stellen im Rasen kommen. Dadurch, dass Moos den Gräsern die Luft zum Wachsen nimmt, stirbt der Rasen an solchen von Moos befallenen Stellen ab. Wird das Moos entfernt, bleibt ein kahler Fleck zurück. Diese Flecken sollten schnell nachgesät werden, da sich sonst dort wieder Moos ausbreiten kann. Im Handel sind spezielle Rasensaaten erhältlich, die zur Ausbesserung von Schäden in Rasenflächen geeignet sind.

Moosentferner mit Eisendünger

Moosentferner mit Eisendünger
Wer nicht vertikutieren möchte oder kann, kann auch auf einen Moosvernichter aus Eisensulfat oder auf Quinoclamin aus dem Fachhandel zurückgreifen. Eisensulfatdünger wirkt zweifach: Die Eisensalze lassen Moos und Unkraut absterben und wirken gleichzeitig als Dünger für den Rasen. Allerdings ist Eisendünger giftig, beziehungsweise beim versehentlichen Verschlucken stark gesundheitsschädigend. Nach dem Ausstreuen dürfen Kinder und Haustiere die Rasenfläche für mindestens eine Woche nicht mehr betreten. Eisendünger wird am besten kurz vor einem erwarteten Regenguss aufgetragen, da er so am besten wirkt.

Nach circa einer Woche ist das Moos abgestorben und kann einfach mit einem Rechen entfernt werden. Dieser Gartenabfall sollte allerdings nicht seinen Weg auf den Kompost finden, sondern in der Resttonne entsorgt werden.

Quinoclamin gegen Moos

Quinoclamin ist ein chemischer Moosvernichter. Quinoclaminhaltige Produkte sind wasserlöslich und können daher gezielter auf die von Moos befallenen Flächen aufgebracht werden. Bei Quinoclaminhaltigen Produkten dauert es etwas länger, bis die Moospflanzen absterben. Hier muss mit circa 14 Tagen gerechnet werden. Vertikutiert wird bei diesen Produkten auch nach der Behandlung, beziehungsweise nach der Einwirkdauer von 14 Tagen, um die abgestorbenen Moosreste aus dem Rasen zu entfernen.

Auch hier gilt: Schutzmaßnahmen des Herstellers befolgen und die behandelte Rasenfläche danach nicht mehr betreten und Kinder und Haustiere fernhalten.

Den Rasen kalken

Kalk ist ein ideales Mittel, um den Boden unempfindlicher gegen Moos zu machen. Moos liebt saure Böden und einen niedrigen pH-Wert, während Gräser damit sehr schlecht umgehen können. Bevor der Rasen gekalkt wird, muss der pH-Wert ermittelt werden. Liegt er unter 5, kommt Kalk zum Einsatz. Nach der Kalkung darf der Wert maximal bei 7 liegen.

Sollte sich nach dem Kalken wieder Moos im Rasen breit machen, sollte auch hier zuerst wieder der pH-Wert ermittelt werden, bevor eine neue Gabe mit Kalk erfolgt, denn der pH-Wert darf auch für die Gräser nicht zu sehr steigen.

Richtig Düngen

Rasen benötigt nährstoffreichen Boden, Moos dagegen ist sehr genügsam und kommt auch mit magerem Boden gut zurecht. Regelmäßiges Düngen ist daher wichtig. Moosbefall tritt durch die Feuchtigkeit verstärkt in der Winterzeit auf, eine gute kaliumreiche Düngung im Spätherbst beugt dem vor.

Schweren Boden Sanden

Um ideale Wachstumsbedingungen für Rasen zu schaffen, sollte der Boden Luft und Wasserdurchlässig sein. Schwere Böden sind eher verdichtet, was sich auf das Wachstum der Gräser auswirkt. Abhilfe schafft hier das regelmäßige Sanden eines schweren Bodens.

Rasensand ist überall im Fachhandel erhältlich. Er wird großzügig auf der Rasenfläche verteilt und mit einem Besen oder Rasenrakel auf dem Rasen verteilt und eingearbeitet.

Expertentipp

Die richtige Pflege ist im Kampf gegen Moos unverzichtbar. Den Rasen richtig zu mähen ist das A und O bei der Rasenpflege. Gräser, die zu oft und zu kurz geschnitten werden, können sich durch wenig Blattmasse schlecht gegen Unkraut durchsetzen.

Optimal ist es, wenn häufiger, dafür aber weniger kurz geschnitten wird. Eine Faustregel, die sich gut im Kampf gegen Moos bewährt hat, ist, dass nur ein Drittel, maximal aber um die Hälfte der Länge der Gräser gekürzt wird.

Rasen, der in Schattenlage wächst, darf grundsätzlich nicht zu tief geschnitten werden. Hier liegt die Schnitttiefe bei maximal 7 cm.

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