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Unkraut, Moos & Schimmel

Moos – Bekämpfung mit Essig

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Moos - Bekämpfung mit Essig

Moose sind grüne Landpflanzen ohne Wurzeln, Fasern und andere stabilisierenden Bauteile. Sie wachsen als flacher Teppich und verdichten sich allmählich zu Mooskissen und Moospolstern. Als effektive Wasserspeicher breiten sie sich auf Steinen, Beton und anderen rauen Oberflächen aus. Zu erkennen ist ein Befall an einem glitschigen, grünen Belag. Bei einem längeren Verbleib im Rasen beeinträchtigt der Moosbewuchs das Wachstum umliegender Gräser und Pflanzen. Günstig für die Bekämpfung mit Essig ist die wurzellose Beschaffenheit. Dadurch verdorrt die behandelte Moosstelle ohne Beeinträchtigung des Untergrunds und umliegender Wurzelpflanzen.

Moos in Rasenflächen

Moos in Rasenflächen


Für das Entfernen von Moos aus Rasenflächen wird etwas Obst- oder Weinessig unverdünnt auf den betroffenen Bereich gesprüht. Nach zwei bis drei Tagen verfärbt sich das Moos gelb bis weiß. Dann kann es ausgeharkt und kompostiert werden. Das Aufsprühen sollte an einem trockenen Tag erfolgen, wenn der Boden kaum aufgenommene Flüssigkeit weiterleitet.

Nach dem Besprühen sollte es zudem für mindestens 12 Stunden nicht regnen. Bei feuchter Anwendung besteht das Risiko, dass bewurzelte Pflanzen den Essig aufnehmen und eingehen. Regnet es nach der Anwendung, wird Essig verdünnt und ist damit wirkungslos.

Moos in Pflasterfugen

Moos in Pflasterfugen
Essigessenz darf auf keiner Fläche pur oder verdünnt aufgebracht werden. Eingießen von Obst- oder Weinessig in Pflasterfugen ist ebenfalls eine umweltschädliche Überdosierung. Besser ist es, wenn die Fugen besprüht werden. Nach dem Vergilben lässt sich Moos leicht auskratzen.

Bei einem starken Befall bereitet das Auskratzen die Essigbehandlung vor. Der Essig muss das gesamte Moospolster benetzen. Andernfalls wachsen die nicht besprühten Teile weiter. Schlimmstenfalls überwuchern sie liegengebliebene, abgestorbene Moospolster. Dadurch wird Wasser noch intensiver gespeichert und der Moosbefall verstärkt.

Moos auf Naturstein

Moos auf Naturstein
Ein dünner Grünbelag lässt sich von rauem Naturstein mit Abschrubben nur teilweise entfernen. Nach dieser Vorbehandlung beseitigen Obst- oder Weinessig verbliebene Moose. Nach dem Vertrocknen erhält die steinerne Oberfläche durch Abfegen oder Schrubben ihre ursprüngliche Farbe. Eine Behandlung mit Essigessenz schadet Naturstein geringfügig, umliegende Pflanzen jedoch erheblich. Für eine lange Haltbarkeit der Steine ist aus diesem Grund eine schonende Moosbekämpfung mit Obstessig vorzuziehen.

Moos auf rauem Beton

Beton ist anfällig für Säureattacken. Für das Besprühen mit Obstessig muss er trocken sein. Die beste Behandlungszeit ist eine sonnige Woche im Sommer. Es sollte etwa 48 Stunden nicht geregnet haben. Nach der Behandlung darf es einen weiteren Tag nicht regnen.

An Fassaden, Betondächern, Geländern oder Gartenskulpturen aus Beton erreichen Obst- oder Weinessig alle Stellen am besten durch Aufsprühen. Gut erreichbare Betonflächen können nach zwei bis drei Tagen abgebürstet werden. Von schwer erreichbaren Betonstellen spült der nächste Regenschauer vertrocknetes Moos ab.

Moos auf glatten Stein- und Betonflächen

Glatte Steinflächen müssen nicht mechanisch vorbehandelt werden. Eine Ausnahme sind dicke Grünbeläge oder Moospolster. Gesprüht wird großzügig mit Obst- oder Weinessig. Nach drei bis vier Tagen lassen sich vergilbte, trockene Moosreste abfegen oder mit klarem Wasser abspülen. Nach dieser Behandlungsdauer ist Essig für Pflanzen in der Umgebung nicht mehr gefährlich.

Expertentipp

Eine Alternative zum Einsatz von Obst- oder Weinessig als Sprühmittel ist eine selbstgemachte Mischung aus Kernseife. Um diese herzustellen, werden 50 ml geraspelte Kernseife in fünf Litern heißem Wasser aufgelöst. Anschließend werden 30 g Waschsoda, 30 ml Glycerin und 60 g Fleckensalz hinzugefügt. Die Reinigungslösung wird dann auf Steinflächen gesprüht und nach einer halben Stunde gründlich abgeschrubbt. Nach dem Abspülen mit Wasser bleibt eine Schutzschicht aus Glycerin zurück, die dafür sorgt, dass sich für mindestens sechs Monate kein neuer Grünbelag bildet.

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