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Unkraut, Moos & Schimmel

Moos im Rasen loswerden

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Moos im Rasen loswerden

Viele Hobbygärtner und Hausbesitzer kennen es nur zu gut – von dem einst schönen, grünen Rasen ist nicht mehr viel zu sehen. Moos hat sich breit gemacht und die grünen Halme verdrängt. Spätestens jetzt ist rigoroses Handeln angesagt, damit der Rasen sich erholen und wieder im satten Grün erstrahlen kann.

Moos im Rasen entfernen – die besten Tipps

Eine gerade, ebene Fläche, grüne Halme dicht an dicht – so wünschen sich viele Hobbygärtner und Hausbesitzer ihre Rasenflächen. Leider geht dieser Wunsch nicht oft in Erfüllung, denn gerade im Winter bis zum Frühjahr breitet sich eine unbeliebte Pflanze aus – das Moos. Allerdings hat Moos nur bei Grasflächen eine gute Chance auf Wachstum, die aus unterschiedlichen Gründen schon in Mitleidenschaft gezogen sind. Gründe dafür können unter anderem folgende Punkte sein:

  • zu viel Schatten, zum Beispiel durch Bäume
  • nicht ausreichend Nährstoffe
  • Staunässe, zu viel Feuchtigkeit
  • saurer Boden
  • kahle, nicht nachgesäte Stellen im Rasen

Aber auch, wenn Sie den Rasen zu tief oder zu wenig mähen, kann sich Moos ausbreiten. Um Moos wieder loszuwerden, haben Sie zwei verschiedene Möglichkeiten. Einmal durch Vertikutieren und einmal, ohne den Rasen vertikutieren zu müssen.

Moos entfernen durch Vertikutieren

Moos entfernen durch Vertikutieren


Eine Methode, um Moos im Rasen loszuwerden, ist das Vertikutieren. Die beste Zeit, um den Rasen zu vertikutieren, ist das Frühjahr und der Spätsommer. Vor dem Vertikutieren ist es wichtig, dass der Rasen gedüngt und kurz gemäht wird. So kann er sich später schneller erholen, denn vertikutieren bedeutet Stress für Ihren Rasen.

Beim Vertikutieren dringen die Widerhaken des Vertikutierers tief in den Rasen ein. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht mehr als 3 Millimeter tief in den Boden gehen, denn sonst könnten Sie Ihren Rasen stark schädigen. Die Widerhaken des Vertikutierers reißen beim Rollen Moos und Flechten aus. Müssen Sie eine größere Fläche vertikutieren, rollen Sie einmal in Längs- und einmal in Querrichtung über die Fläche, um alle Flechten und Moos Pflanzen zu entfernen. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, muss der Rasen trocken sein.

Durch das Entfernen des Mooses entstehen kahle Stellen im Rasen, die müssen danach mit einer geeigneten Rasensamenmischung – zum Beispiel speziell zum Ausbessern von Rasenflächen – nachgesät werden.

Um Ihrem Rasen die Erholung nach dem Vertikutieren noch etwas einfacher zu machen, können Sie anschließend mit einer Luftgabel oder Lüfterwalze für eine gute Durchlüftung des Bodens sorgen. Durch das Auflockern kann auch das Regenwasser schneller an die Wurzeln dringen, beziehungsweise versickern. Staunässe, die ebenfalls zu Moosbefall im Rasen sorgt, wird so vermieden.

Moos entfernen ohne Vertikutieren

Gegner des Vertikutierens argumentieren, dass vertikutieren den Moosbefall noch befeuert, da das Aufschlitzen der Grasnarbe dem Rasen mehr schadet als nutzt. Natürlich ist es möglich, Moos im Rasen auch ohne vertikutieren loszuwerden. Dafür müssen Sie allerdings zuerst die Ursache des Moosbefalls herausfinden.

Moos Vernichter

Moos Vernichter
Wenn Sie Ihren Rasen nicht vertikutieren möchten, aber großflächig mit Moos zu kämpfen haben, können Sie auf Moosvernichter aus dem Gartencenter zurückgreifen. Es sollte ein Moosvernichter auf Basis von Eisen-II-Sulfat sein, denn nur diese verätzen das Moos dauerhaft. Es gibt bei Moosvernichter auch umweltfreundliche Sorten, diese sind allerdings auch weniger wirksam.

Wichtig: Moosvernichter auf Basis von Eisensulfat ist ätzend und beim Verschlucken gesundheitsgefährdend. Deshalb lesen Sie die Gebrauchsanweisung genau und schützen Ihre Augen und Hände. Kinder und Haustiere unbedingt von der behandelten Rasenfläche fernhalten, solange der Moos Vernichter wirkt!

Es dauert ungefähr eine Woche, bevor das Moos schwarz wird und abgestorben ist. Dann kann es entfernt werden. Mit dem Nachsäen der kahlen Stellen sollten Sie mindestens zwei Wochen warten, bis sich der Moosvernichter gut im Boden abgebaut hat, da sonst das Gras sehr schwer anwächst.

Nasses Gras/Staunässe

Nasses GrasStaunässe
Speziell bei schwerem, lehmigem Boden kann sich schnell Staunässe bilden, die wiederum Moos Befall begünstigt. Der schwere Boden verdichtet sich zu stark, das Wasser kann nicht mehr abfließen. Ist Ihr Boden lehmig, sollten Sie schon beim Anlegen der Rasenfläche genügend Sand in die Erde einarbeiten. Einen fertig angelegten Rasen möchte kein Gärtner gerne wieder komplett umgraben. Es könnte bei Staunässe allerdings schon ausreichend sein, wenn Sie den Rasen mit der Lüftergabel bearbeiten und danach Sand aufstreuen und mit einem Besen einarbeiten.

Zu viel Schatten

Liegt die Rasenfläche im Schatten unter Bäumen, kann sich das genügsame Moos sehr schnell durchsetzen. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: entweder wählen Sie einen anderen Bereich für Ihren Rasen oder Sie verwenden eine Saatmischung, die auch im Schatten gut gedeiht. Empfehlenswert sind Mischungen, die mindestens 10 Prozent bis 15 Prozent der Grassorte „Lägerrispe“ enthalten. Mähen Sie Ihren Schatten-Rasen auch nicht zu kurz, mindestens 6 cm sollten stehen bleiben. Im Sommer in den Trockenperioden den Rasen gut wässern, so wächst er gut und stark und das verhasste Moos hat weniger Chancen, sich gegen den Rasen durchzusetzen.

Moos im Rasen loswerden – Pflegefehler

Der größte Fehler bei der Pflege eines Rasens, der vielen Hobbygärtnern unterläuft, ist das falsche Mähen. Wird er falsch gemäht, schadet es Ihrem Rasen und Moos kann sich ungehindert ausbreiten. Viele Hobbygärtner mähen ihren Rasen zu oft – und viel zu kurz. Speziell an sehr heißen Tagen sollte der Rasen abends gemäht und gewässert werden. Mähen Sie in der prallen Sonne, schädigt die Hitze die schon sehr kurzen Halme noch mehr.

Der Rasen sollte daher nie mehr als auf ein Drittel seiner Länge gekürzt werden und auf gar keinen Fall weniger als 4 cm. 5 cm gelten als optimal. Dadurch muss der Rasenmäher zwar öfter seinen Dienst erledigen, aber das regelmäßige Mähen erhält den Rasen frisch und saftig und er kann optimal nachwachsen.

Moos im Rasen durch sauren Boden

Ist Ihr Rasen eine wahre „Brutfläche“ für Moos, kann es an zu saurem Boden liegen. Am einfachsten können Sie anhand einer Bodenprobe die Beschaffenheit Ihres Bodens herausfinden. Testkits dafür finden Sie in jedem guten Gartencenter. Liegt der pH-Wert unter 7, ist der Boden eindeutig zu sauer und benötigt eine Kalkung.

Um den Kalk richtig zu dosieren, können Sie an der Bodenbeschaffenheit orientieren. Sandige und leichte Böden benötigen nur wenig Kalk. Es reichen circa 150 Gramm bis 200 Gramm Kalk auf jeweils 100m². Mittelschwere, in die lehmig gehenden Böden brauchen circa 300 Gramm Kalk pro Quadratmeter, die ganz schweren lehm- oder tonhaltigen Böden dagegen mindestens 400 Gramm Kalk.

Moos im Rasen durch kahle Stellen

Auch kahle Stellen in Ihrem Rasen können zu Moos Befall führen. Finden Sie eine kahle Stelle, füllen Sie sie daher durch nachsäen schnell wieder auf.

Und so gehts: die Stelle wird zuerst kurz abgemäht und der Boden aufgelockert. Danach verteilen Sie großzügig Sand und, wenn vorhanden, Kompost oder eine gute Erde auf die Stelle. Darauf wird der Grassamen dann eingesät.

Die Stelle sollte gut und regelmäßig bewässert und nach Möglichkeit nicht betreten werden. Warten Sie mit einem erneuten Mähen der Stelle, bis das Gras mindestens 7 cm bis 8 cm lang ist.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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