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Unkraut, Moos & Schimmel

Jakobskreuzkraut – Verwendung im getrockneten Zustand

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Jakobskreuzkraut - Verwendung im getrockneten Zustand

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) sieht mit seinen hübschen, gelb gefärbten Blütenköpfen harmlos aus, stellt jedoch besonders für Landwirte ein großes Problem dar. Das seit etwa 15 Jahren vermehrt auf landwirtschaftlich genutzten Nutzflächen auftretende Gewächs ist giftig für Nutztiere wie Kühe, Pferde und viele andere Weidetiere.

Das krautige Gewächs enthält Pyrrolizidinalkaloide, die die Leber dauerhaft schädigen und auch für Menschen gefährlich werden können. Ob Jakobskreuzkraut dennoch nützlich sein kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Jakobskreuzkraut – eine heimische Pflanze auf dem Vormarsch

Jakobskreuzkraut - eine heimische Pflanze auf dem Vormarsch


Jakobskreuzkraut, auch unter den Namen Jakobs-Greiskraut, Spinnenkraut, Zehrkraut und Krötenkraut bekannt, gehört zur Familie der Korbblütler. Es stammt ursprünglich aus Europa und Asien, wurde mittlerweile jedoch auch nach Ozeanien und Amerika verschleppt.

Der Name der Pflanze bezieht sich auf die Blütezeit und den Heiligen Jacobi, der am 25. Juli gefeiert wird. Die Blüteperiode des Jakobskreuzkrauts beginnt jedoch schon früher und kann sich bis in den Herbst hineinziehen. Das Gewächs verbreitet sich rasch durch Windbestäubung, ähnlich wie Löwenzahn.

Neben toxischen Alkaloiden enthält Jakobskreuzkraut ätherische Öle, Flavonoide, Erucifolin und Senecionin. In der Volksheilkunde fand es zu früheren Zeiten Anwendung bei Arthritis, Entzündungen, Bienenstichen, Ischias, Harndrang, Hautkrankheiten, Rheuma und bei Krebserkrankungen. An der Wirkung gegen Krebs, einige Inhaltsstoffe sollen das Zellwachstum hemmen, wird jedoch noch geforscht. Von der innerlichen Anwendung wird nach dem heutigen Stand der Forschung jedoch dringend abgeraten.

Nutzung als Heilkraut

Nutzung als Heilkraut
Für Menschen, die sich mit der Kräuterheilkunde auskennen, kann sich die Ernte des Krauts dennoch lohnen. Dafür werden die oberirdischen Pflanzenteile abgeschnitten, gebündelt und an einem gut belüfteten, schattigen Platz zum Trocknen aufgehängt. Das vollständig getrocknete Kraut wird zerkleinert und in Säckchen aus Stoff aufbewahrt.

Aus frischen, aber auch getrockneten Blättern kann Tee oder ein Sud aufgebrüht werden, in dem man Umschläge gegen Gelenkschmerzen, Hautentzündungen und Ischias tränkt. Die Wirkung des Jakobskreuzkrauts soll schmerzstillend, entzündungshemmend und gewebestärkend sein. Auf Bienenstiche geträufelt, soll es Schwellungen und Schmerzen lindern.

Jakobskreuzkraut kann in sehr kleinen Dosen zudem in der Homöopathie bei der Herstellung der Urtinktur genutzt werden, wo es gegen Augenkrankheiten wie Bindehautentzündungen, Sehschwäche und den Grauen Star eingesetzt wird.

Expertentipp

In einigen Ländern wie beispielsweise Großbritannien, Irland und Österreich ist Jakobskreuzkraut meldepflichtig. In Deutschland wird es in der Landwirtschaft zunehmend bekämpft. In manchen Naturgärten wird es als Raupenfutter bewusst kultiviert. Gehören Kinder und Haustiere zur Familie, sollte man das Gewächs im eigenen Garten besser ausmerzen, um Vergiftungen oder irreparable Leberschäden zu verhindern.

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