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Kräuterpflanzen

Jakobskreuzkraut – wie giftig ist es für Menschen und welche Symptome gibt es?

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Jakobskreuzkraut - wie giftig ist es für Menschen und welche Symptome gibt es

Entdecken Sie die gelben Blüten des Jakobskreuzkrauts auf einer grünen Wiese, wirkt die Pflanze eher fröhlich und keineswegs gefährlich. Doch das harmlos erscheinende Kraut hat es in sich, denn es enthält gefährliche Pyrrolizidin-Alkaloide.

Wissenswertes über das Jakobskreuzkraut

Wissenswertes über das Jakobskreuzkraut


Beim Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) handelt es sich um eine in Mitteleuropa beheimatete Pflanzenart, die kaum Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellt und sowohl Feuchtigkeit als auch vorübergehende Bodentrockenheit toleriert. Bei dem Gewächs, das zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) zählt, handelt es sich um eine kurzlebige Staude, die eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen kann.

Während das Jakobskreuzkraut im ersten Jahr lediglich eine (dem Löwenzahn ähnliche) Blattrosette ausbildet, überrascht das Gewächs im zweiten Jahr mit großen und leuchtend gelben Blüten. Die Blüten der Pflanze zeigen sich alljährlich in der Zeit um den 25. Juli – dem Jacobi-Tag, der als Namensgeber für das Gewächs gilt. Stellen Sie fest, dass das Jakobskreuzkraut bereits im Juni blüht, so handelt es sich dabei um die Vorblüte der Pflanze.

Jakobskreuzkraut – giftig für Mensch und Tier

Jakobskreuzkraut - giftig für Mensch und Tier
Pferde und Rinder sind besonders betroffen, denn sie verzehren das giftige Kraut oftmals, ohne es zu bemerken. Denn wird eine Wiese gemäht, auf der sich Jakobskreuzkraut befindet – und der Schnitt als Futterheu getrocknet – gehen die Bitterstoffe (die von Nutztieren als wichtiges Warnsignal wahrgenommen werden) vollständig verloren. Besonders tückisch ist dabei, dass sich das Gift über Jahre im Körper ansammelt und erst mit der Zeit seine schädliche Wirkung zeigt.

Es gilt: Hat ein Pferd 40 Gramm Jakobskreuzkraut pro Kilogramm Körpergewicht aufgenommen, wird das in der Regel zum Tod des Tieres führen. Bei Rindern liegt der Grenzwert höher, hier wird erst ab einem Verzehr von 140 Gramm der Giftpflanze pro Kilo Körpergewicht von einer tödlichen Dosis gesprochen. Schafe und Ziegen dagegen, werden erst ab etwa vier Kilogramm Jakobskreuzkraut pro Kilo Körpergewicht erkranken und an der Vergiftung sterben. Die genannten Mengen beziehen sich lediglich auf Vergiftungen mit Todesfolge. Das Kraut kann jedoch schon beim Verzehr geringer Mengen den Körper schädigen und unter anderem bei trächtigen Tieren zu Fehlgeburten führen.

Jakobskreuzkraut ist auch für den Menschen gefährlich. Vielleicht werden Sie jetzt denken, dass kein Mensch auf die Idee kommen würde, die Pflanze zu verzehren. Sie haben Recht, doch es geht dabei auch nicht um den bewussten Genuss des Krautes, sondern vielmehr um Lebensmittel, die Spuren von Jakobskreuzkraut enthalten. So wurden in Deutschland in Kräutertees und Honig sowie auch in Salatmischungen die Giftstoffe des Gewächses nachgewiesen. Die Toxine, die zuerst das Lebergewebe zerstören, gelten zudem als krebserregend, schädigen Lunge, Nieren und – neben dem zentralen Nervensystem – auch das Erbgut.

Da es sich um ein Gift handelt, dass seine Wirkung erst nach Jahren offenbart, zeigen sich keine akuten Symptome.

Expertentipp

Dass sich das Jakobskreuzkraut in den vergangenen Jahren stark verbreitet hat, ist in erster Linie auf Unkenntnis über die toxische Wirkung des Gewächses zurückzuführen. Die Samen des Jakobskreuzkrauts werden durch den Wind nicht nur großflächig, sondern auch über weite Strecken verteilt. Bedenkt man, dass die Pflanze giftige Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthält – und sowohl für Nutztiere wie Rinder oder Pferde als auch für den Menschen gefährlich ist, macht es Sinn, die Ausbreitung des Krautes zu stoppen, indem man das Gewächs bereits vor der Samenreife radikal abgemäht. Nutzen Sie Ihr Wissen und klären Sie Ihre Mitmenschen – zum Wohl von Mensch und Tier – über die Wirkung des Jakobskreuzkrauts auf.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Carmen Hauser

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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