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Schädlinge

Frostspannerraupen bekämpfen

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Frostspannerraupen bekämpfen

Abgefressene Blätter, Blüten und Knospen im Frühjahr – Schuld sind meist die Raupen des Frostspanners. Besonders Obstbäume werden von dem Schädling befallen, doch auch Beerenpflanzen und Laubziergehölze können betroffen sein. Um die gefräßigen Raupen zu bekämpfen, gibt es verschiedene Methoden.

Frostspanner: Der Feind aller Obstbäume

Frostspanner Der Feind aller Obstbäume


Der Kleine Frostspanner ist ein unscheinbarer Schmetterling und gehört, wie auch der Große Frostspanner, zu den Frostschädlingen. Bekannt ist er besser für seine grünen Raupen mit ihrer unverwechselbaren Fortbewegungsart: Mit jeder Vorwärtsbewegung entsteht ein kleiner Buckel, danach streckt sich der Körper wieder.
Mit dem ersten Frost im Herbst schlüpfen die im Boden verpuppten Frostspanner und machen sich auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Dabei klettern die unbeflügelten Weibchen den Stamm der Wirtspflanze empor und geben im Bereich der Krone Sexualduftstoffe (Pheromone) ab, um die flugfähigen Männchen anzulocken. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in Vertiefungen der Rinde ab. Im Frühjahr schlüpfen dann die Larven und befinden sich somit in perfekter Nähe der frischen Knospen. Im Frühsommer seilen sie sich dann an Spinnfäden von der Pflanze ab und verpuppen sich im Boden zu einem Kokon. Im Herbst beginnt der Zyklus von neuem.

Vorbeugung und Bekämpfung

Vorbeugung und Bekämpfung
Eine zuverlässige vorbeugende Maßnahme ist das Anbringen von Leimringen um den Stamm der gefährdeten Pflanzen im Spätsommer, vorzugsweise im September. Diese verhindern durch ein Klebenbleiben, dass die nicht flugfähigen Weibchen den Stamm hinaufklettern. Solche Leimringe gibt es mit integriertem Bindedraht im Fachhandel und sollten möglichst auf ebenem Boden angebracht werden, um Schlupflöcher zu verhindern. Außerdem sollten sie klebekräftig sein und regelmäßig ausgetauscht werden. Alternativ gibt es auch einen flüssigen Leim zum direkten Auftragen auf die Rinde.

Wer nach einer naturnahen Bekämpfung der Schädlinge sucht, kann durch das Anbringen von Nistkästen die Population von Kohlmeisen im eigenen Garten stimulieren. Diese gehören, neben anderen Vögeln, zu den natürlichen Fressfeinden des Frostspanners. Auch das Halten von Hühnern im eigenen Garten ist eine Möglichkeit, um die Anzahl der Raupen in Schach zu halten.

Um einen direkten Befall zu bekämpfen, eignet sich außerdem die Behandlung mit einem Bakterium namens Bacillus thuringiensis. Es wirkt im Darm der Raupen als Gift, ist aber für den Baum ungefährlich. Bleibt der Erfolg aus, können auch handelsübliche Insektizide mit Wirkstoffen wie Azadirachtin oder Indoxacarb eingesetzt werden.

Expertentipp

Kontrollieren Sie schon im Herbst ihre Bäume auf einen Frostspanner-Befall. Die eineinhalb Millimeter großen Eier sind rot und werden meist in Vertiefungen der Rinde nahe der sich im Frühling ausbildenden Knospen abgelegt. Somit können Sie im neuen Jahr frühzeitig reagieren und der Schaden durch die Raupen hält sich in Grenzen. Seien Sie insbesondere dann wachsam, wenn ihre Pflanzen schon im Jahr davor einen Befall von Frostspannerraupen erlitten haben.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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