Ob im eigenen Garten oder im Schrebergarten – eine Gartenlaube bzw. ein Gartenhäuschen ist nicht nur praktisch zum Verstauen von Gartengeräten, sondern lädt ebenso zum Relaxen ein, insbesondere an regnerischen Tagen.
Fachmärkte bieten zahlreiche Varianten, von klein und simpel bis groß und exquisit an. Doch bereits die preisgünstigsten Modelle kosten mehrere hundert Euro, die preisintensivsten liegen bei über 50.000 Euro. Als Alternative können Sie sich Ihr Gartenhaus aus Holz selbst bauen und haben individuellen Einfluss auf die Raumgröße, die Höhe, die Ausstattung und auf die Optik.
Kosten einer DIY-Gartenlaube
Wie auch bei den Fertigbausätzen variieren die Ausgaben anhand der Größe und des Zwecks. Eine kleine, simple Gartenlaube ist bereits für einige hundert Euro selbst gebaut. Soll das Gartenhaus jedoch neben Gartengeräten beispielsweise einen Bereich zum Entspannen haben, gedämmt und mit Dachziegeln eingedeckt werden oder aus besonders edlem Holz bestehen, kommen Sie schnell in den fünfstelligen Bereich.
Bauanleitung für eine DIY-Gartenlaube
Bevor Sie mit dem Bau Ihres Gartenhauses beginnen, ist es ratsam sich erkundigen, ob Sie dafür eine Baugenehmigung benötigen. Diese ist nicht nur vom Bundesland, sondern ebenfalls von der zuständigen Gemeinde abhängig. Hinzu kommen der Standort und die exakte Größe.
Material- und Werkzeugliste
Da die fertige Laube je nach persönlichem Geschmack eine unterschiedliche Größe aufweisen wird, sind hier lediglich die Materialien genannt, ohne konkrete Maße. Deshalb empfiehlt es sich, vor Beginn eine entsprechende Skizze mit den gewünschten Messdaten anzufertigen.
Für das Fundament benötigen Sie:
Für das Gartenhaus selbst benötigen Sie:
- Balkenschuhe
- Dachpappe
- Gerüstbalken
- Grobspanplatten
- Holzlatten
- Holzleisten
- Holzschrauben
- Kanthölzer
- Metallwinkel
An Werkzeugen werden benötigt:
- Betonmischer
- Bohrer
- Hammer
- Leiter
- Meterstab
- Säge
- Schraubendreher
Das Fundament

Heben Sie den Bereich ca. 15 bis 20 Zentimeter tief aus, auf dem die Gartenlaube gebaut werden soll. Rechnen Sie einige Zentimeter auf jeder Seite zusätzlich ein, damit das Gerüst einen festen Stand erhält. Nun füllen Sie 10 Zentimeter Sand hinein, verteilen und verdichten diesen. Bei Bedarf legen Sie darauf PE-Folie, um einerseits ein Versickern des flüssigen Betons zu verhindern und andererseits als Feuchtigkeitsbarriere.
Nun gießen Sie den Estrichbeton hinein und ziehen diesen glatt. Zur Stabilisierung können Sie Stahlmatten verwenden. Möchten Sie die Pfosten in den Balkenschuhen im Fundament positionieren, sollten Sie das tun, solange der Beton noch dickflüssig ist, ansonsten können diese im Boden fixiert werden. Dort, wo die Tür später eingebaut werden soll, müssen links und rechts ebenfalls Pfeiler eingesetzt werden.
Das Gerüst

Sobald das Fundament über mehrere Tage durchgetrocknet ist, montieren Sie auf den Pfosten waagerechte Stützbalken und sichern diese mit Metallwinkeln. Auf einer Höhe von etwa 50 Zentimetern fixieren Sie horizontale Balken mit Winkeln zwischen den einzelnen Pfeilern, außer dort, wo später die Tür eingebaut wird.
Für das Dachgerüst nutzen Sie Holzbalken und Dachsparren. Damit das Dach eine Neigung aufweist, ist es ratsam unterschiedliche Höhen für die Sparren zu verwenden.
Das Dach

Die Grobspanplatten verschrauben Sie mit dem Dachgerüst. Anschließend montieren Sie die Dachpappe darauf. Holen Sie sich Hilfe, um die Dachkonstruktion auf die Pfeiler zu setzen. Dann fixieren Sie beides miteinander durch Schrauben und Metallwinkel.
Die Wände, Tür und Fenster
Die Bretter verschrauben Sie von außen an den Pfosten. Die Bereiche für die Fensteröffnungen und die Tür sparen Sie selbstverständlich aus. Die Holzbretter sollten möglichst bündig aneinander liegen, damit keine Feuchtigkeit ins Innere gelangt.
Als Nächstes befestigen Sie die Türscharniere und montieren die Tür. Haben Sie sich für eine Laube mit Fenstern entschieden, setzen Sie diese ein und fixieren diese ebenfalls. Zum Schluss tragen Sie einen Holzschutz auf, damit Ihre DIY-Gartenlaube langlebiger wird.
Expertentipp
Um die Ausgaben für das Gartenhäuschen zu minimieren, können Sie im Kleinanzeigenmarkt Ihrer Lokalzeitung oder im Internet nach Materialien Ausschau halten, die als Restposten von Firmen oder von Privatleuten angeboten werden.
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