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Gartenmauern am Hang – professionelle Abstützung

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Gartenmauern am Hang - professionelle Abstützung

Ein Hang im eigenen Garten bietet interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Um eventuellen Erdrutschen vorzubeugen, ist eine Abstützung erforderlich. Dazu bieten sich beispielsweise Gartenmauern aus attraktiv gestalteten Steinen, Holzpalisaden oder Beton an. In diesem Beitrag erfahren Sie, was es dabei zu beachten gilt.

Gefälle

Ob die Abstützung mit Hilfe einer Mauer erforderlich ist, hängt vom Gefälle ab. Um ein Gefälle zu messen, benötigen Sie die Höhe des höchsten Punktes. Ziehen Sie dann die Höhe des Fußes ab, wenn Sie nicht ohnehin von dort gemessen haben. Dividieren Sie das Ergebnis durch die horizontale Distanz der beiden Messpunkte und multiplizieren Sie diesen Wert mit 100. Das Ergebnis ist das Gefälle in Prozent, das Sie zum Beispiel von Straßenschildern kennen.

Liegt es unter 7%, können Sie den Hang mit einer Mauer ohne Fundament oder ohne eine Mauer durch Bepflanzung mit tief wurzelnden Pflanzen sichern. Ist es größer, ist ein Fundament erforderlich.

Rechtsfragen

Rechtsfragen


Soll die Mauer 2 Meter oder höher werden, müssen Sie einen Statiker einbeziehen, der die Dimensionen des Fundamentes berechnet. Sofern Sie nicht über einschlägiges Fachwissen verfügen, ist das bereits ab einer Höhe von 1,2 Metern ratsam.

Erkundigen Sie sich im Planungsstadium beim zuständigen Bau- oder Gemeindeamt nach den geltenden Bauvorschriften. Jedes Bundesland hat andere Verordnungen und Gemeinden können zusätzliche Bestimmungen erlassen. Es ist durchaus möglich, dass eine Baugenehmigung beantragt werden muss.

Fundament

Fundament
Für eine Mauer unter 1,20 Meter wird ein 40 Zentimeter tiefer Graben angelegt. Das Fundament muss etwas breiter als die geplante Mauer sein. Füllen Sie den Graben mit Schotter, verdichten Sie diesen und bringen Sie darüber eine 10 bis 20 Zentimeter starke Betonschicht ein. Lassen Sie zwischen dem Fundament und dem Hang einen Abstand von mindestens 40 Zentimetern.

Drainage

Drainage
Um Schäden durch Unterwaschung und Spaltenfrost zu vermeiden, ist Drainage zwingend erforderlich. Dabei helfen Schotter im Fundament und die spätere Hinterfüllung. Bei feuchten, lehmigen Böden wird ein zusätzliches Drainagerohr benötigt, das Regenwasser in einen Sickerschacht ableitet. Verlegen Sie das Rohr in einer Kiesschicht hinter dem Fundament.

Bau der Mauer

Nun kann die Mauer selbst gebaut werden. Verwenden Sie dazu schweres Material, das starkem Druck durch das Erdreich standhalten kann. Je höher die Mauer, desto stärker muss sie sein. Aus diesem Grund gilt, dass die Breite mindestens ein Drittel der Höhe betragen sollte.

Bauen Sie die Mauer nicht exakt senkrecht, sondern mit einer leichten Neigung zum Hang. Denn sie soll sich ihm entgegenstemmen.

Hinterfüllung

Im letzten Schritt füllen Sie den Abstand zwischen Fundament, Mauer und dem Hang mit einer Mischung aus Sand und Kies oder Splitt auf. Bedecken Sie diese Hinterfüllung mit Vlies und schütten Sie Erde darüber. Füllen Sie Hohlräume in der Mauer selbst mit Vlies. Insbesondere bei Holzpalisaden darf es nicht zu Kontakt zwischen der Mauer und der Erde kommen.

Expertentipp

Man muss keine durchgängig senkrechte Mauer bauen. Eine terrassenförmige, an Weinberge erinnernde, Anlage mit mehreren kleineren Mauern sieht optisch oft besser aus. Die Terrassenstufen bieten zudem Platz für verschiedene Gewächse und erlauben kreativen Gestaltungsspielraum.

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