Geweihfarne bringen einen Hauch von Exotik in unsere Wohnzimmer und lassen sich dort einfach kultivieren. In Ihrer Heimat wachsen sie meist hoch oben im Regenwald an anderen Bäumen und benötigen dort keinen direkten Kontakt mit einem Substrat. Wir zeigen heute, wie der pflegeleichte Exote aufgebunden werden kann und was bei der Haltung anschließend zu beachten ist.
Fakten zum Geweihfarn
- Gehört zur Familie der Tüpfelfarngewächse
- Stammt aus Südostasien und Australien
- Es gibt 18 bekannte Arten, von der nur eine als Zimmerpflanze kultiviert wird
- Bildet zwei verschiedene Blattsorten aus
Geweihfarn aufbinden
Geweihfarne sind Epiphyten. Das bedeutet, dass dieses Gewächs andere Pflanzen als Lebensraum nutzt, ohne diesen Schaden zuzufügen. Meist sind es Bäumen, in denen sich der Farn wohlfühlt. Dort nutzt er die Höhe, um ausreichend Licht zu bekommen und Wasser und Nährstoffe werden über den Regen und über verrottete Blätter aufgenommen. Wer den Geweihfarn besonders dekorativ in Szene setzen möchte, der kann ihn auf einen Baumstamm oder ein Stück Rinde aufbinden. Als Materialien eignen sich vor allem Lianen sowie Naturkork, da diese wasserunempfindlicher sind und nicht so schnell verrotten.
Zuerst wird der Farn aus seinem Topf genommen und die Erde von den Wurzeln entfernt. Dann legt man so viel Sphagnum Moos wie möglich um die Wurzeln der Pflanze und setzt diese an die gewünschte Stelle auf den Ast oder die Rinde. Nun wird der Geweihfarn noch mit einem dünnen Hanfseil festgebunden. Im Laufe der Zeit wird sich der Farn mit seinen Schildblättern selbst am Untergrund festhalten können und der zum Aufbinden benutzte Faden kann entfernt werden.
Der perfekte Standort

Geweihfarne benötigen einen hellen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung ist allerdings zu vermeiden, da die Blätter sonst verbrennen und braune Flecken bekommen. Die Temperatur sollte das ganze Jahr über um die 20 Grad und mehr liegen und auch im Winter nicht unter 16 Grad fallen. Wie bei Farnen typisch, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent für ein gesundes Wachstum notwendig.
Nach dem Aufbinden richtig pflegen
Bei der Pflege ist vor allem darauf zu achten, dass der Wurzelballen des Geweihfarns nicht über längere Zeit austrocknet. Je nachdem, wie die Pflanze festgebunden wurde, kann er entweder mittels eines Tauchbades gewässert werden, oder man sprüht das Moos, dass die Wurzeln umgibt, ausgiebig mit einer Sprühflasche ein.
Die nächste Wassergabe erfolgt dann, wenn das Moos schon angetrocknet ist und die Wedel etwas herabhängen. Der Nährstoffbedarf des Farns ist gering. Es reicht aus, den Geweihfarn 2- bis 3-mal im Jahr zu düngen, indem man dem Tauch- oder Sprühwasser stark verdünnten Flüssigdünger beimischt. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann man die Pflanze einmal am Tag mit kalkarmem Wasser besprühen.
Expertentipp
Für das Aufbinden des Geweihfarns benötigt man Materialien, die langlebig und unempfindlich gegen Wasser und Schimmel sind. Am besten schaut man sich dafür in der Terrarienabteilung des örtlichen Zoo Fachmarktes um. Gerade für Tropenterrarien werden die gleichen Materialien eingesetzt und passende Äste und Rindenstücke sind hier günstig zu erwerben.
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