Die Gattung der Schachtelhalme umfasst mehr als ein Dutzend Arten, von denen insbesondere der Acker-Schachtelhalm bekannt ist. Als typischer Kulturfolger ist er dem Menschen meist lästig und gilt als gefürchtetes Unkraut. In Vergessenheit geriet dabei, dass der Schachtelhalm auch eine Heilpflanze ist und für viele nützliche Zwecke eingesetzt werden kann. Wir zeigen Ihnen, was es über diese Pflanze zu wissen gibt.
Kurzübersicht mit den wichtigsten Fakten
Ein Schnellüberblick mit den wichtigsten Fakten:
- Lateinischer Name: Equisetum arvense
- Deutsche Bezeichnungen: Zinnkraut, Scheuerkraut, Katzenschwanz, Zinngras
- Familie: Schachtelhalmgewächse
- Verbreitung in der Wildnis: Ackerränder, Böschungen, Wiesenränder
- Standort: Sonnig, lehmig-feucht
- Wuchshöhe: 10-50 cm
- Blütezeit: März bis Mai
Der Acker-Schachtelhalm wächst, wie der Name bereits andeutet, bevorzugt als Ackerunkraut. Er gehört zur Familie der Schachtelhalmgewächse, die bis zu 20 verschiedene Arten umfasst. Er besiedelt über seinen typischen Wuchs in Feldern hinaus auch häufiger Uferböschungen, Auenwälder, Ränder von Wiesen und Wegen. Unter Landwirten gilt er als lästiges Unkraut, verfügt jedoch zugleich über heilsame Eigenschaften und wird zur Herstellung von Schachtelhalmbrühe eingesetzt. Typisch ist der Wuchs als hoher Stängel mit bis zu 50 cm Höhe, entlang dem sich meist 6 oder mehr Rippen befinden. Der Acker-Schachtelhalm bildet behaarte Rhizome, die tief in den Boden wachsen. Die Blüte zeigt sich im Frühjahr als Ähre, an der viele Sporen wachsen.
Verwendung als Pflanzenstärkungsmittel

Acker-Schachtelhalm ist vor allem für seinen hohen Anteil an Kieselsäure bekannt. Unter Gärtnern gilt die Pflanze oft als Geheimtipp, wenn es um die Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten geht. Aus dem Schachtelhalm lässt sich ein Sud herstellen, der entweder gegossen oder direkt auf die Blätter der Gartenpflanzen gesprüht wird. Die in der Pflanze enthaltene Kieselsäure stärkt Stauden gegenüber Pilzkrankheiten, da sie die Zellwände der Blätter gesund hält und so lästigen Pilzerkrankungen wie Mehltau vorbeugen kann.
Ackerschachtelhalmsud lässt sich entweder im Handel kaufen oder selbst herstellen. Hierzu werden die Blätter des Gewächses geerntet, zerkleinert und im Wasser eingeweicht werden. Nach ein oder zwei Tagen wird daraus ein Sud gekocht, abgeseiht und anschließend im Zerstäuber auf die Blätter der Gartenpflanzen aufgetragen. In früheren Zeiten wurde Acker-Schachtelhalm zudem gegen verschiedene Beschwerden wie ein schwaches Bindegewebe, Haarausfall, Venenleiden oder Ähnliches eingesetzt. In der Apotheke findet man noch heute oft Ackerschachtelhalmtee. Dieser kann als Hausmittel für unterschiedliche Leiden eingesetzt werden.
Expertentipp
Acker-Schachtelhalm ist auch essbar. Die Triebe u lassen sich im Frühjahr gekocht als Gemüse essen und dünsten oder mit Öl anbraten. Sie besitzen jedoch einen bitteren Geschmack und sollten daher sparsam eingesetzt werden.
Häufig gestellte Fragen
Welche Verwechslungsmöglichkeiten gibt es?
Oft wird der Acker-Schachtelhalm mit dem Sumpfschachtelhalm verwechselt, der sehr giftig ist. Daher sollte man nur Pflanzen sammeln, die man einwandfrei bestimmen kann.
Ist Ackerschachtelhalm giftig?
Während einige Verwandte des Acker-Schachtelhalms giftig sind, kann man die Pflanze selbst verspeisen und verwenden.
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