Schachtelhalm ist auch als Zinnkraut bekannt und gilt als wirkungsvolles Heilkraut. Seine heilende Wirkung hat es der enthaltenen Kieselsäure zu verdanken, welche insbesondere bei Nierenleiden oder Rheuma eingesetzt wird. Während Schachtelhalm in der Vergangenheit in der freien Wildbahn bis zur Größe eines Baumes herangewachsen ist, wird es nun bevorzugt im Garten oder rund um Teiche kultiviert.
Verwendung und allgemeine Hinweise
Schachtelhalm wird im heimischen Garten gerne eingesetzt, um ein dekoratives Highlight zu schaffen. Bei der Pflanzung gilt es bereits zu beachten, dass das Gewächs sich massiv über seine Wurzelausläufer ausbreitet. Bei Bedarf sollte daher mit einer Rhizomsperre gearbeitet werden, damit die Ausbreitung nicht unkontrolliert ihren Lauf nehmen kann.
Der optimale Standort
Um bestmöglich gedeihen zu können, benötigt der Schachtelhalm einen sonnigen bis halbschattigen Standort, welcher ein wenig vor Wind geschützt ist. Besonders gut gedeiht er an Gehölz- oder Teichrändern sowie auf Feuchtwiesen. Als Solitärpflanze hat er eine sehr dekorative Wirkung. Das Substrat sollte durchlässig, feucht oder wechselfeucht sein. Besonders empfehlenswert ist ein mooriger oder sumpfiger Boden. Auch wenn Schachtelhalm viel Feuchtigkeit benötigt, gilt es Staunässe jedoch grundsätzlich zu vermeiden, da er auf diese empfindlich reagiert. Wird er im Kübel kultiviert, so muss auch hier das Substrat gut durchlässig sein. Es ist ratsam, der Erde Perlite oder Blähton hinzuzufügen.
Pflege
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Schachtelhalm gilt als sehr robuste, pflegeleichte und langlebige Pflanze, die es bevorzugt, ausschließlich an einem Standort kultiviert zu werden. Ein Umpflanzen des Gewächses sollte daher nach Möglichkeit vermieden werden. Weiterhin hat Schachtelhalm einen sehr hohen Wasserbedarf und darf unter keinen Umständen austrocknen. Gedeiht er an einem Standort, welcher nicht von Natur aus feucht ist, so sollte er regelmäßig mit Wasser versorgt werden.
Dies gilt insbesondere bei einer Kultivierung im Kübel. Steht der Schachtelhalm am Rande eines Gewässers, so sind zusätzliche Düngergaben nicht notwendig. Wächst er in einem Kübel heran, so sollte er regelmäßig mit Flüssigdünger versorgt werden, welches dem Gießwasser beigemischt wird. Der optimale Zeitpunkt für einen Rückschnitt liegt im Frühjahr. Dann werden die Stängel eingekürzt, damit der Schachtelhalm neue Triebe hervorbringen kann. Ein gelegentliches Auslichten ist empfehlenswert für ein optimales Wachstum.
Vermehrung
![Vermehrung](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/01/Vermehrung.jpg)
Da der Schachtelhalm vermehrt Ausläufer bildet, vermehrt er sich von ganz allein. Möchte man die Pflanze teilen, so sollte man dies im Frühjahr tun. Dadurch erhält man nicht nur eine neue Pflanze, sondern verjüngt auch das bereits vorhandene Gewächs. Für eine Vermehrung durch Ausläufer sollte man auf das Anbringen einer Rhizomsperre verzichten. Die durch die Ausläufer entstandenen Triebe können ausgegraben werden und an einem neuen Standort ihren Platz finden.
Überwinterung
Der Schachtelhalm ist winterhart, da seine Wurzeln sehr tief liegen und somit auch auf frostige Temperaturen nicht empfindlich reagieren, wenn er im Freiland kultiviert wird. Wächst er jedoch in einem Pflanzkübel, so benötigt er einen entsprechenden Kälteschutz, um unbeschadet durch die Wintermonate zu kommen. Damit der im Kübel wachsende Schachtelhalm nicht erfriert, sollte man das Pflanzgefäß mit einem isolierenden Vlies oder alternativ mit Luftpolsterfolie umwickeln und an einem geschützten Platz aufstellen. Eine andere Möglichkeit ist, den Schachtelhalm mitsamt dem Pflanzkübel während der kalten Wintermonate an einen kühlen, jedoch frostfreien Standort umzuziehen.
Expertentipp
Schachtelhalm ist in der Regel vollständig grün. Entdeckt man braune Stellen an der Pflanze, so ist zu beachten, dass diese giftig sind. Diese Pflanzenteile dürfen auf keinen Fall weiterverwendet werden und es ist zur Vorsicht geboten.
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