Heckenkirschen sind dekorative Blütensträucher, die als Hecke oder Solitär gepflanzt werden. Im Frühjahr verleihen die vielen weißen oder gelben Blüten den Sträuchern ein attraktives Aussehen. Im Herbst sorgen ihre roten oder blauen kleinen Beeren dafür, dass die Heckenkirsche gleich ins Auge sticht.
Doch so schön und schmackhaft die Beeren auch erscheinen mögen, die kleinen Kirschen der meisten Sorten sind nicht essbar und auch die essbaren Früchte lassen sich aufgrund ihres Geschmacks nur bedingt in der Küche verwenden.
Giftige und ungiftige Sorten unterscheiden
Die Heckenkirsche gehört zur Familie der Geißblattgewächse und umfasst verschiedene Sorten. Die meist strauchförmig wachsenden Gehölze bringen nach der Blüte eine Vielzahl kleiner kirschförmiger Beeren hervor, die auf den ersten Blick sehr verlockend und schmackhaft erscheinen. Die reifen Beeren sind je nach Sorte rot oder blau bis schwarz gefärbt.
Rote Beeren sind giftig und dürfen auf keinen Fall verzehrt werden. Für Vögel sind sie allerdings eine beliebte Nahrungsquelle.
Die blau oder blau-schwarz gefärbten Beeren sind indes genießbar und werden zur Herstellung verschiedener Obstbrände genutzt. In der Küche finden diese Beeren jedoch so gut wie nie Verwendung.
Eine geschmackliche Ausnahme sind die sogenannten Maibeeren. Das sind die Früchte einiger Sorten mit der botanischen Bezeichnung Lonicera kamtschatica. Diese Sorten der Heckenkirsche wurden extra so gezüchtet, dass sie einen aromatischen und süßen Geschmack entwickeln. Die Beeren dieser speziellen Sorten können daher problemlos roh verzehrt oder in der Küche verwendet werden.
Die giftige rote Heckenkirsche

Rote Heckenkirschen sind für einheimische Vögel eine begehrte Nahrungsquelle in der kalten Jahreszeit. Für viele andere Tieren, darunter alle Haustiere und für den Menschen ist die rote Heckenkirsche indes giftig.
Die Beeren enthalten Xylostein. Das ist ein Bitterstoff, der bereits in kleinen Mengen verzehrt eine Vielzahl von Beschwerden verursachen kann.
Dazu zählen:
- Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen
- Durchfall
- Schwitzen
- Gesichtsrötungen
- schneller Puls
Werden größere Mengen der Früchte verzehrt, kann es zu folgenden Problemen kommen:
- Fieber
- Krampfanfälle
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Apathie
In Gärten, in denen sich Kinder und Haustiere aufhalten, sollte die rote Heckenkirsche daher auf keinen Fall gepflanzt werden.
Blaue Heckenkirsche sammeln?

Nach der blauen Heckenkirsche im Freiland zu suchen, um deren Früchte zu sammeln lohnt sich nicht wirklich. Die Beeren haben einen eher faden Geschmack und bisweilen einen bitteren und schleimigen Nachgeschmack. Daher eignen sich blaue Heckenkirschen, auch wenn sie nicht giftig sind, eher nicht zum Verzehr.
Zudem besteht bei gesammelten Beeren immer die Gefahr der Verwechslung mit einer der roten und giftigen Heckenkirschen-Sorten, sodass das Sammeln wildwachsender Beeren nicht empfehlenswert ist.
Expertentipp
Es ist zwar ökologisch sinnvoll auch die rote Heckenkirsche oder eine der blauen Sorten mit fadem Geschmack im Garten anzupflanzen, denn für Vögel sind ihre Früchte wertvoll, doch ideal zum Pflanzen im eigenen Garten eignen sich die Sorten der Lonicera kamtschatica.
Ihre Beeren sind gut bekömmlich und schmackhaft und können zudem gut in der Küche zur Herstellung von Marmeladen, Kompotten oder Säften verwendet werden.
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