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Zierpflanzen

Heidekräuter – richtiger Beschnitt

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Heidekräuter - richtiger Beschnitt

Viele Zwergsträucher in Heidelandschaften werden umgangssprachlich Heidekräuter genannt und gehören zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae). Die meisten der über 800 Arten stammen ursprünglich aus Südafrika. In unseren Breiten finden sich hauptsächlich Sommerheiden (Calluna), auch als Besenheiden bekannt, und Winter- oder Schneeheiden (Erica). Winterheiden sind echte Heidekräuter.

Immergrüne Heiden entwickeln sich seltener als Bäume, sondern eher als Zwerg- oder größere Sträucher. Sie sind ein angenehmer Blickfang und als Zierpflanzen auf Balkonen und in Gärten das ganze Jahr über beliebt. Die filigranen Blüten variieren in ihren Farben und erscheinen in zarten Lilatönen bis zu kräftigen Beerenfarben. Durch Züchtungen entstanden Arten mit weißen, gelblichen und rosafarbenen Blüten. Die meist kniehohen Gewächse sind anspruchslos, was ihre Pflege betrifft. Das Einhalten weniger Grundregeln beim Beschneiden genügt, um sie schön und gesund zu halten.

Zweck des Beschnitts

Mit dem Beschnitt von Heidekräutern sollen die Gewächse blühfreudig gehalten werden. Ein langfristiges Erhalten der gewünschten kompakten Form erfordert regelmäßige und richtige Schnittmaßnahmen.

Ideale Schnittzeitpunkte

Ideale Schnittzeitpunkte


Generell sollten Schnittmaßnahmen von Heidekräutern nach dem Verblühen erfolgen. Sommer- und Winterheiden unterscheiden sich jedoch bezüglich des Schnittzeitpunkts. Die Ursache dafür liegt in den verschiedenen Blühzeiten.

Schneeheiden sind oft bereits Ende März verblüht. Der Beschnitt kann unmittelbar danach erfolgen. Da das Verblühen der spätesten Arten häufig im Januar erfolgt, werden sie meist danach zurückgeschnitten. Kältere Temperaturen sind dafür kein Hindernis, da diese Heiden sehr frostbeständig sind.

Für Heidekräuter-Arten, die im Früh- oder im Spätsommer blühen, gilt allgemein, dass vor dem 24. Juni (Johannistag) verblühte Exemplare sofort nach der Blütezeit beschnitten werden sollten. Bei allen anderen Heidekräutern sollte der späteste Beschnitt bis Ende Februar erfolgen.

Richtiges Vorgehen

Richtiges Vorgehen
In der Regel sollten Heiden jedes Jahr beschnitten werden, um alte Blütentriebe zu entfernen. Aus den zurückgebliebenen Trieben entwickelt sich in der kommenden Saison die neue Blütenpracht. Die Art des Beschnitts der verschiedenen Heidekräuter ist prinzipiell gleich. Lediglich Winterheiden sollten im Sommer um gut ein Drittel eingekürzt werden, um ein Verkahlen der Pflanzen zu verhindern und gleichzeitig die Bildung der Blüten anzuregen.

Wurden Heidekräuter mehrere Jahre nicht beschnitten, ist ein stärkerer Verjüngungsschnitt bis in ältere, stark verholzte Zweige notwendig. Dabei besteht jedoch das Risiko, dass die Sträucher nur noch sehr wenig oder gar nicht mehr austreiben. Die beste Zeit, um einen größeren Rückschnitt vorzunehmen, ist Anfang Juni. Sollte danach kein Austrieb mehr erfolgen, ist es sinnvoll, alte Pflanzen durch neue zu ersetzen.

Expertentipp

Beim Schneiden von Heidekräutern ist es wichtig, nur einen Teil des Pflanzenmaterials zu entfernen, sodass genügend Blätter unterhalb der Schnittstellen erhalten bleiben. Außerdem sollten Sie darauf achten, die Zweige nicht zu quetschen.

Häufig gestellte Fragen

Vertragen verschiedene Heidekräuter-Arten Schnittmaßnahmen gleichermaßen?

Grundsätzlich vertragen alle Arten korrekt ausgeführte Rückschnitte, solange genügend Blätter unter den Schnittstellen verbleiben. Sommerheiden reagieren unempfindlicher als Winterheiden auf Rückschnitte in älteres Holz.

Können regelmäßig beschnittene Heidekräuter verkahlen?

Werden die Heidesträucher nicht richtig bewässert, können sie trotz regelmäßiger Schnittmaßnahmen verkahlen. Um dem vorzubeugen, sind auch während der kalten Wintermonate regelmäßige Wassergaben notwendig.

Sollten Heidesträucher jedes Jahr geschnitten werden?

Optimal für alle Heidekräuter und notwendig bei Sommerheiden ist ein jährlicher Beschnitt. Bei Winterheiden kann es ausreichen, sie alle 2 bis 3 Jahre zu beschneiden.

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