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Beetpflanzen

Sterndolde Pflege

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Sterndolde Pflege

Die überschaubare Gattung der Sterndolde, deren botanischer Name Astrantia ist, umfasst lediglich zehn unterschiedliche sommergrüne Arten, welche jedoch in viele einzelne Sorten unterteilt sind. Die Stauden zählen zur Familie der Doldenblütler und haben ihren Ursprung auf Alpenwiesen sowie in den Wäldern Europas und Asiens. Die Kleine Sterndolde stellt eine der kleinsten Arten dar und erreicht eine Wuchshöhe von lediglich fünfzehn bis vierzig Zentimetern. Im Gegensatz dazu wird die Riesen-Sterndolde bis zu neunzig Zentimeter hoch. Nur die Hälfte der Sterndolden-Arten ist aus gärtnerischer Sicht attraktiv. Dazu gehören zum Beispiel die hochwachsenden Arten, wie die Bayerische Sterndolde, die Krainer Sterndolde, die Riesen-Sterndolde sowie die Große Sterndolde. Die genannten Arten lassen sich in erster Linie anhand der individuellen Größe ihrer Blüten voneinander unterscheiden.

Die Blüten der Bayerischen sowie der Krainer Sterndolde sind mit einem Durchmesser von etwa 2,5 Zentimetern verhältnismäßig klein, während die sich an der Riesen-Sterndolde befindlichen Doldenblüten eine Größe von bis zu vier Zentimetern erreichen können. Die Blüten der Großen Sterndolde hingegen sind aufgrund ihres umfangreichen Durchmessers von rund neun Zentimetern am auffälligsten. Aus diesem Grund war es in der Vergangenheit bevorzugt die Große Sterndolde, welche wegen ihrer prächtigen Blüten vermehrt gezüchtet wurde.

Die Blüten können weiß, zartrosa oder bis hin zu tiefrot sein. Besonders in der jüngsten Vergangenheit haben viele dunkelrot blühende Züchtungen ihren Weg in den Handel gefunden. Die Blüten setzen sich aus einer einfachen, dichten Dolde zusammen, welche wiederum von einem Kranz Brakteen umrahmt ist. Die Blütezeit der Sterndolde liegt abhängig von der jeweiligen Art zwischen Juni und September und dauert mehrere Wochen an.

Die Sterndolde stellt außerdem eine beliebte Schnittblume dar und sorgt für eine optische Bereicherung in jedem Blumenstrauß. Ihre Blätter treten immer in einzelnen Gruppen aus einem gemeinsamen Zentrum aus und sind gelappt.

Pflanzung und Standort

Pflanzung und Standort


Die Sterndolde gedeiht bevorzugt an Standorten, welche absonnig oder halbschattig gelegen sind. Verfügt der Boden über ausreichend Feuchtigkeit, so können sie auch an vollsonnigen Plätzen ausgepflanzt werden. Bedingt durch ihre alpine Herkunft sind Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit optimal, welche sich zum Beispiel in der Nähe von Teichen oder Gehölzen befinden. Der Boden sollte locker und reich an Humus sein, über eine gute Durchlässigkeit verfügen und der Pflanze frische, feuchte und nahrhafte Erde bieten.

Von nährstoffarmen und trockenen Sandböden ist abzuraten, da sie unter solchen Bedingungen eingehen und sehr schnell verschwinden. Es ist empfehlenswert, die Erde einmal im Jahr mit Kompost aufzuwerten und dem Boden dadurch frischen Humus und die für die Sterndolde lebensnotwendigen Nährstoffe zuzufügen. Ein schwerer Boden kann der Staude nicht die nötige Durchlässigkeit bieten, was wiederum insbesondere in feuchten Jahren Fäulnis und Pilzbefall begünstigen kann. Bevor die Sterndolde gepflanzt wird, sollte man groben Sand und Kies in den Boden einarbeiten.

Die Sterndolde kann von Frühjahr bis Herbst gepflanzt werden. Heiße Trockenperioden sollten jedoch berücksichtigt werden, in diesem Fall ist es ratsam, die Pflanzung zeitlich etwas anzupassen. Bevor die Stauden in den Boden gegeben werden, sollte der trockene Topfballen mit Hilfe eines ausgiebigen Wasserbades getränkt werden. Bei der Pflanzung ist ein Pflanzabstand von mindestens dreißig bis vierzig Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen einzuhalten.

Pflege und Düngung

Pflege und Düngung
Insbesondere in längeren Trockenperioden während des Frühjahrs und Sommers sollte die Sterndolde ausreichend mit Wasser versorgt werden. Abhängig von der jeweiligen Züchtung kommen die Stauden aber auch mit weniger Feuchtigkeit und einem trockenen Boden aus. Um den Pflanzen im Frühjahr eine ausreichende Nährstoffmenge zuzuführen, sollte man den Boden sorgfältig mulchen. Danach ist keine weitere Düngergabe erforderlich.

Schnitt

Aufgrund ihres gedrungenen Wuchses sind regelmäßige Schnittmaßnahmen bei Sterndolden, welche im Garten kultiviert werden, nicht zwingend notwendig. Soll jedoch eine weitere Blütephase nach der abgeschlossenen Blütezeit angeregt werden, so kann ein gezielter Schnitt diese unterstützen. Dazu schneidet man die Blüten unmittelbar nach Abschluss der Blütezeit zurück. Durch diese Maßnahme wird zudem einer unerwünschten Selbstaussaat vorgebeugt.

Sobald sich die Vegetationszeit der Sterndolde im Oktober dem Ende neigt, so kann man die Pflanze bis zum Boden zurückschneiden. Sterndolden sind bis zu minus achtzehn Grad Celsius winterhart und benötigen daher lediglich etwas Laub oder eine locker aufgelegte Schicht aus Reisig, um zu überwintern.

Vermehrung

Die Vermehrung der Sterndolde kann zum Beispiel durch eine Aussaat unmittelbar im Anschluss an die Samenreife im Spätsommer durchgeführt werden. Bei trockener Witterung werden dazu die Samen aus den welken Blüten entnommen und anschließend im Freiland ausgesät. Sobald die Jungpflanzen die ersten Laubblätter gebildet haben, sollten sie ausgedünnt werden.

Eine weitere Möglichkeit, um Sterndolden zu vermehren, ist die Teilung. Diese kann bei kräftigen Stauden zwischen März und April vorgenommen werden. Mit Hilfe eines spitzen Spatens wird dabei ein Teilstück der Pflanze abgetrennt und an einem anderen Standort in seiner gewohnten Tiefe wiedereingepflanzt. Anschließend wird der Boden gemulcht und großzügig mit Wasser versorgt.

Krankheiten und Schädlinge

Die Sterndolde wird insbesondere an ihren Stielen sowie an ihrem Laub bevorzugt von Schnecken befallen, welche die gesamte Staude bereits nach kurzer Zeit vollkommen vernichten können. Es ist daher empfehlenswert, die Pflanzen täglich auf einen Befall hin zu prüfen und bereits vorhandene Schnecken manuell zu entfernen. Um einem Schneckenbefall vorzubeugen, ist das Ausbringen von Schneckenkorn empfehlenswert. Dies sollte bereits im April geschehen.

Expertentipp

Ein weiterer Schädling, welcher sich bevorzugt unterirdisch an der Sterndolde zu schaffen macht, ist die Wühlmaus. Um die Pflanze davor zu bewahren, ist es ratsam, ihre Wurzeln bereits bei der Pflanzung mit einem engmaschigen Drahtgeflecht zu umgeben, welches diese vor den Nagern schützt.

Häufig gestellte Fragen

Wie werden Sterndolden verwendet?

Die heimische Große Sterndolde wird aufgrund ihrer Vorliebe für absonnige Lagen insbesondere an Gehölzrändern, in schattigen Beeten oder anderen Plätzen sowohl in Natur- als auch Wildgärten ausgepflanzt. Mit ihrer sommerlichen Blüte stellt sie eine Bereicherung für jedes Staudenbeet dar und ist mit ihren weißen, rosafarbenen oder dunkel-purpurroten Farben ein Blickfang. Ihre Blütendolden erinnern an Papyrus und werden daher gerne als Schnittblumen in den Innenraum gestellt. Trocknet man die Blütenköpfe, so können diese auch für Trockenblumensträuße verwendet werden.

Werden die Sterndolden mit anderen mittelhohen Stauden oder Gräsern kombiniert, so bereichern sie bunte Blumen- oder Staudenrabatten im Garten. Geeignete Nachbarn sind zum Beispiel das Purpurglöckchen, Funkien, Schmielen oder Seggen.

Sterndolden gelten zwar offiziell weder als Heilpflanzen, noch werden diese in der Naturheilkunde verwendet, jedoch werden sie aufgrund ihrer ähnlichen Optik oftmals mit dem mit ihnen verwandten Sanikel verwechselt und fälschlicherweise als solches eingesetzt.

Was sollte beim Überwintern der Sterndolde beachtet werden?

Die Sterndolde überwintert in der Regel im Boden und treibt im zeitigen Frühjahr für gewöhnlich wieder aus. Aufgrund ihrer Frostfestigkeit bis zu minus achtzehn Grad Celsius ist es selbst in Breiten mit sehr strengen Wintern nicht nötig, die Stauden mit einem Winterschutz zu versehen. Es ist jedoch wichtig, dass die Samen der Sterndolde bereits vor Einbruch des Winters im Freiland ausgesät werden sollten. Nur dann erhalten sie den nötigen Kältereiz, um keimen zu können.

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