Die Indianernessel stammt ursprünglich aus Nordamerika, wo sie bevorzugt in Wäldern oder feuchten Flussgebieten wächst. Das zur Familie der Lippenblütler gehörende Gewächs wurde bereits von den Indianern als Heilpflanze verwendet. Die stellten aus den aromatisch duftenden, nesselartigen Blättern Tee zu, der gegen Erkältungen hilft. Hierzulande erfreut sich die krautig wachsende Pflanze größter Beliebtheit, denn als Staude in Präriegärten kommt der wilde Charme der Exotin gut zur Geltung. Die Trendpflanze wirkt besonders harmonisch in Kombination mit anderen Blühpflanzen und Ziergräsern in heimischen Gartenbeeten.
Standort und Boden
Indianernesseln können je nach Art und Sorte Wuchshöhen von 80 bis 120 Zentimeter erreichen und präsentieren ihre schönen Blüten von Juli bis in den September hinein. Die fedrigen Blütenstände sind gelb, weiß, rosa oder purpur. Indianernesseln mögen sonnige Standorte im Freiland, gedeihen aber auch als Unterpflanzung von lichten Gehölzen an halbschattigen Plätzen. Die Ansprüche an den jeweiligen Standort hängt von der Sorte ab, weshalb Sie beim Kauf der Pflanze die Empfehlungen auf dem Etikett beachten sollten. Indianernesseln fühlen sich auf nährstoffreichen und gut durchlässigen Böden wohl, denen zusätzlich Kompost oder Torf beigemischt werden kann. Stau- und Winternässe hingegen vertragen die Stauden nicht.
Gießen und Düngen

Obwohl Indianernesseln mit längerer Trockenheit gut zurechtkommen, sollte die Staude insbesondere an heißen Sommertagen bedarfsgerecht gewässert werden. Das fördert eine reichliche Blütenbildung, denn in Trockenperioden blüht die Staude nur sehr wenig. Verwenden Sie zum Gießen möglichst Regenwasser und düngen die Pflanzen im zeitigen Frühjahr mit einem Vollzeitdünger. Dieser sollte einen geringen Stickstoffgehalt aufweisen, da die Pflanze ansonsten nur wenige Blüten entwickelt. Indianernesseln profitieren auch von organischem Dünger wie Kompost, der im Frühjahr vor dem Neuaustrieb in den Boden eingearbeitet wird.
Pflanzen der Indianernesseln

Der beste Zeitpunkt, um Indianernesseln ins Freiland zu pflanzen, ist nach den Eisheiligen ab Mitte Mai. Die jungen Pflanzen sind im ersten Jahr noch recht anfällig für Frost. Der Pflanzabstand von Indianernesseln beträgt idealerweise etwa 50 Zentimeter und mehr, damit die Staude genügend Platz hat. Dies gilt hauptsächlich für recht buschige und rasch wachsende Exemplare. Als Substrat für Indianernesseln im Garten oder in der Kübelkultur eignet sich hochwertige Pflanzenerde, damit die Pflanze mit ausreichenden Nährstoffen versorgt ist.
Weitere Pflegetipps
Um die Blühfreudigkeit der Indianernesseln erneut anzuregen, ist es empfehlenswert, verblühte Triebe regelmäßig zu entfernen. Im Herbst erfolgt der Rückschnitt der Staude, bei dem die Indianernessel komplett bis auf eine Handbreite über dem Boden zurückgeschnitten wird. Nach dieser Pflegemaßnahme ist die Staude ausreichend winterhart und verträgt auch Temperaturen bis zu minus 30 Grad Celsius. Lediglich Pflanzen im Kübel oder junge Indianernesseln benötigen während der kalten Jahreszeit einen ausreichenden Winterschutz.
Die Vermehrung von Indianernesseln
Wie bei vielen anderen Pflanzen empfiehlt es sich, die Staude etwa alle vier bis fünf Jahre zu teilen. Dies bringt nicht nur neue Stauden hervor, sondern wirkt auch einer Vergreisung der Mutterpflanze entgegen. Indianernesseln lassen sich darüber hinaus auch durch Aussaat und Stecklinge vermehren, wobei beide Methoden sehr vielversprechend sind. Bei Hybridsorten gelingt das Vermehren nur über Stecklinge und Teilung, um sortenechte Exemplare heranzuziehen.
Expertentipp
Indianernesseln sind im Frühjahr besonders durch Schnecken gefährdet. Bei solch einem Befall sammeln Sie diese am besten ab und streuen Schneckenkorn. Ein weiterer Feind der Staude ist der Mehltau, den Sie mit herkömmlichen Fungiziden aus dem Handel bekämpfen können. Befallene Pflanzenteile sollten vollständig entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden.
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