Die Gattung der Ölweiden (Elaeagnus) ist vor allem in Südeuropa, Nordamerika und Asien heimisch. Es gibt weltweit etwa 45 verschiedene Arten, von denen aber nur wenige bei uns als Gartengehölze erhältlich sind. Ölweiden wachsen an sonnigen, warmen Standorten, meist auf kargen Böden wie Steppen und Halbwüsten, manchmal aber auch auf feuchtem Untergrund in der Nähe eines Gewässers.
Die Früchte einiger Ölweiden-Arten sind essbar und haben einen guten Geschmack. Andere sind zwar nicht giftig, aber aufgrund ihres Geschmacks ungenießbar.
Essbare Ölweide – Welche Sorte ist die beste?
Die Unterschiede zwischen den essbaren Ölweiden-Arten sind groß. Die Art des Blütenbesatzes, Wuchs und Fruchtgröße können stark differieren. Darüber hinaus tragen die unterschiedlichen Arten zu verschiedenen Jahreszeiten ihre Blüten und Früchte.
Die Früchte von Ölweiden kann man roh essen, sie eignen sich aber auch für die Zubereitung von beispielsweise Kompott oder Marmelade. Der fruchtige und süß-säuerliche Geschmack ist bei allen essbaren Ölweiden in etwa ähnlich. Ausschlaggebend für die Wahl der Sorte ist daher wohl eher, wann die Pflanze ihre Früchte trägt und wie sie im Übrigen aussieht.
Elaeagnus multiflora – Die Ölweide, die früh Früchte trägt

Elaeagnus multiflora, auch reichblütige Ölweide genannt, ist außerordentlich prachtvoll anzusehen. Sie ist ein sommergrüner, zwei bis acht Meter hoher Strauch mit einer grau-braunen Borke. Die Pflanze entwickelt, wie der Name schon sagt, zahlreiche gelbe, betörend duftende Blüten, die sich bereits im Juli zu leuchtend roten Früchten entwickeln. Ähnlich wie bei der Kirsche wachsen diese an langen Fruchtstielen. Die Früchte der Elaeagnus multiflora halten sich bis zu zwei Monaten an den Zweigen.
Auch die Blätter der reichblütigen Ölweide sind hübsch anzusehen. An der Oberseite ist das Laub dunkelgrün mit silbernen Sprenkeln, die Unterseite weist eine mehr silbrige Farbe auf.
Die Schirm-Ölweide – Die spät essbare Ölweide

Die Schirm-Ölweide, auch Elaeagnus umbellata genannt, ist ein sommergrüner Strauch, der bis zu drei Metern breit und vier Metern hoch werden kann. Im Gegensatz zu Elaeagnus multiflora wachsen die Früchte dicht am Trieb (ähnlich wie beim Sanddorn) und haben in etwa die Größe von Johannisbeeren. Sie reifen erst Ende September bis November, also lange nach allen anderen Beerenobstfrüchten.
Die Blüten sind weiß-gelb und haben einen intensiven Duft, der auf Bienen betörend wirkt. Elaeagnus umbellata wird in den USA auch als Autumn Olives bezeichnet, weil ihre Blätter silbrig glänzen und daher an Olivenbäume aus dem Mittelmeerraum erinnern.
Expertentipp
Die Früchte können durch Selbstbefruchtung ausgebildet werden. Eine Fremdbefruchtung durch eine zweite Pflanze oder durch eine verwandte Art erhöht jedoch die Chance, einen höheren Ernteertrag zu erhalten.
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