Unter Hobbygärtnern und Pflanzenliebhabern ist Jasmin aufgrund seiner Blütenpracht und dem betörenden Duft gleichermaßen als Garten, Kübel- und Zimmerpflanze beliebt. Wer von den ausnehmend hübschen Gewächsen nicht genug bekommt, kann sie selbst vermehren. Dabei ist weder viel Erfahrung oder umfangreiches Vorwissen notwendig, denn Jasmin lässt sich mit Hilfe selbstgezogener Ableger vervielfältigen.
Vermehrung von Jasmin
Viele Pflanzen bilden Ableger, sogenannte Kindel, die zur Vermehrung von der Mutterpflanze abgetrennt und anschließend in Anzuchterde gesetzt werden. Diese klassischen Ableger bildet Jasmin nicht. Wer die Pflanze dennoch über Ableger vermehren möchte, muss diese vorab aus Stecklingen ziehen.
Aus den entnommenen Stecklingen bilden sich in der Regel problemlos Jungpflanzen, die die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze besitzen. Aus diesem Grund haben aus Stecklingen gezogene Jungpflanzen die gleiche Blütenfarbe wie die Mutterpflanze.
Der richtige Zeitpunkt zur Gewinnung von Stecklingen
Zur Gewinnung von Stecklingen eignen sich einjährige Triebe am besten. Das Frühjahr und der Spätherbst sind die besten Zeitpunkte, um Stecklinge abzuschneiden, aus denen sich später kräftige und gesunde Jungpflanzen entwickeln. Die Mutterpflanze hat zu diesen Jahreszeiten bereits viele neue Triebe entwickelt, die sich zur Vermehrung eignen.
Schneiden und Vorbereitung von Stecklingen

Vorzugsweise sollten Sie junge, noch nicht vollständig verholzte Zweige auswählen. Vollständig grün sollten diese jedoch nicht mehr sein. Die Triebe werden dann auf 10 bis 15 Zentimeter lange Stücke eingekürzt.
Zum Schneiden eignen sich ein scharfes Messer oder eine Gartenschere. Das Werkzeug sollte zudem sauber und desinfiziert sein. Auf diese Weise werden Infektionen vermieden, die letztendlich das Austreiben neuer Wurzeln und Blätter verhindern können.
Die unteren Blätter der Triebstücke werden entfernt. Ebenso werden eventuell vorhandene Knospen abgetrennt. Große, am oberen Ende verbleibende Blätter können halbiert werden..
Anzucht von Ableger

Die vorbereiteten Stecklinge werden in mit Anzuchterde gefüllte Pflanzgefäße gesteckt und an einem warmen Standort platziert. Die Bewurzelung erfolgt bei Temperaturen um 20 Grad Celsius und bei einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Die Erde sollte deshalb stets gleichmäßig feucht gehalten werden. Um eine ideale Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, kann man durchsichtige Plastiktüten über die Anzuchttöpfe stülpen. Damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann und sich kein Schimmel bildet, sollten Sie die Plastiktüten täglich für einige Minuten entfernen.
Sobald die Ableger ein ausreichendes Wurzelwerk gebildet haben, können sie in neue Töpfe gepflanzt werden. Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen ist an neu gebildeten Blättern und Seitentrieben erkennbar.
Expertentipp
Um die Entstehung neuer Jungpflanzen zu fördern und weiter zu gewährleisten, können die Enden der Stecklinge vor dem Einpflanzen mit Bewurzelungspulver bestäubt werden. Die darin enthaltenen Wurzelaktivatoren fördern das Wurzelwachstum und verringern die Ausfallquote.
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