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Kräuterpflanzen

Kamille richtig ernten und lagern

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Kamille richtig ernten und lagern

Mussten Sie als Kind auch immer Kamillentee trinken, wenn es Ihnen nicht gut ging? Ob man den Geschmack der Kamille nun mag oder nicht – fest steht, dass Kamillenblüten seit jeher als wirksames Heilmittel Verwendung finden. Der Kamille werden sowohl beruhigende und krampflösende als auch entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften zugeschrieben. Ein Kamillenaufguss kann innerlich oder äußerlich angewendet werden und eignet sich auch zur Inhalation.

Wissenswertes über die Kamille

Wissenswertes über die Kamille


Kamillen lieben es sonnig und warm – kein Wunder, denn die ursprüngliche Heimat der Kamille liegt im Mittelmeerraum, in Südeuropa und Kleinasien. Heute ist die buschige Pflanze in ganz Europa zu finden. Während einige wenige Exemplare noch wild an Acker- und Wegrändern wachsen, wird die einjährige und krautige Pflanze – aufgrund ihrer heilsamen Inhaltsstoffe – gern großflächig als Kulturpflanze angebaut.

Gut zu wissen: Die „Echte Kamille“ lässt sich leicht mit den Arten der Gattung „Hundskamille“ verwechseln. Der Unterschied macht sich hauptsächlich bemerkbar, wenn Sie an den Blüten schnuppern. Während die „Echte Kamille“ ein angenehm feines Aroma verströmt, werden Sie bei der „Hundskamille“ einen eher strengen Geruch wahrnehmen.

Kamille pflanzen – das sollten Sie beachten

Kamille pflanzen - das sollten Sie beachten
Wenn Sie die Kamille im eigenen Garten anbauen möchten, sollten zunächst den passenden Standort wählen. Wie bereits erwähnt: Kamillen lieben es sonnig und warm. Was die Bodenbeschaffenheit betrifft, zeigt sich die Kamille dagegen eher anspruchslos. Die Pflanzen brauchen kaum Nährstoffe und bevorzugen einen trockenen Boden. Wobei Sie darauf achten sollten, dass der Boden tiefgründig, also frei von harten Schichten und Gestein ist, damit die Pflanzen mit ihren Wurzeln leicht in das Erdreich eindringen können. Sorgen Sie dafür, dass sich keine Staunässe bilden kann, denn darauf reagieren Kamillen sensibel.

Kamillensamen erhalten Sie im Gartencenter. Sie können die Samen ab April in Reihen aussäen, wobei Sie einen Abstand von 30 bis 40 Zentimetern einhalten sollten. Da Kamillen „Lichtkeimer“ sind, sollten Sie die Samen nach der Aussaat lediglich leicht andrücken, jedoch keinesfalls mit Erde bedecken. Das Heilkraut erreicht eine Wuchshöhe, die zwischen 15 und 50 Zentimetern liegen kann und eine Breite zwischen 10 bis etwa 40 Zentimetern.

Kamille: Ernte und Lagerung

Die Ernte der Kamillenblüten gestaltet sich einfach. Sobald die duftenden Blümchen sich in voller Blüte zeigen, sollten Sie die Blüten – direkt unterhalb des Blütenstandes am Stiel – ganz einfach „abknipsen“. Trocknen Sie die Blüten sofort, nachdem Sie diese geerntet haben, in einem trockenen (möglichst dunklen) Raum.

Bieten sich Ihnen keine Möglichkeiten für die Lufttrocknung, ist es möglich, die Kamillen – bei sehr niedriger Temperatur (oft reichen schon 20 °C aus) im Backofen zu trocknen. Bedenken Sie, dass zu viel Wärme zu deutlich weniger heilenden Wirkstoffen führt. Trocknen Sie die Blüten daher so schonend wie nur möglich.

Nach der Trocknung sollten die Kamillen in einem Gefäß – das Sie luftdicht verschließen können – gelagert werden. Ihre Kamillen halten sich für mindestens ein Jahr.

Expertentipp

Mal wieder erkältet? Hat sich in Ihren Nasennebenhöhlen ein festsitzender Schleim ausgebreitet, dann versuchen Sie, mit dem folgenden Rezept Abhilfe zu schaffen: Geben Sie eine Handvoll (frischer oder getrockneter) Kamillenblüten in eine ausreichend große Schale, die Sie mit heißem (nicht kochendem) Wasser befüllen. Halten Sie Ihren Kopf über die Schale und bedecken Sie diesen mit einem großen Handtuch. Es sollte kein Dampf nach außen gelangen. Inhalieren Sie den Kamillendampf nun für etwa 10 bis 15 Minuten. Das Inhalieren löst den festsitzenden Schleim und befeuchtet die Atemwege. Gute Besserung!

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© pixabay.com/pasja1000

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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