Kann man Krokus aus Samen ziehen?

Krokusse sind die ersten Vorboten des Frühjahrs und bringen Farbe und Freude in jeden Garten. Am stärksten verbreitet ist der Frühlings-Krokus, es gibt aber auch Sorten, die ihre Blütezeit erst im Herbst haben.

Wissenswertes

Krokusse gehören zu der Familie der Schwertliliengewächse und sind in Europa, Nordafrika und in Asien beheimatet. Die attraktiven Farbbringer sind sehr pflegeleicht und blühen zuverlässig über mehrere Jahre hinweg aufs Neue. Sind sie erst einmal gepflanzt, kann man sich also zurücklehnen und sich an der schönen Blumenpracht erfreuen. Krokusse sind winterhart und benötigen keinen besonderen Schutz vor der Kälte.

Krokusse pflanzen

Der Boden sollte locker und wasserdurchlässig sein. Der Standort der Krokusse sollte im Frühjahr feucht und sonnig bis halbschattig sein und im Sommer eher trocken. Die beste Zeit zum Pflanzen ist von September bis Oktober. Grundsätzlich ist das Pflanzen aber den ganzen Herbst über möglich. Am häufigsten werden Krokusse über Pflanzzwiebeln gepflanzt, die in das Beet oder den Rasen eingesetzt werden. Bei Wildkrokussen ist eine Vermehrung über Samen ebenfalls möglich. Dies ist etwas aufwändiger und erfordert Zeit und Geduld.

Krokusse aus Samen ziehen

Die Samenbildung bei Krokussen ist botanisch sehr besonders. Der Fruchtknoten bildet sich beim Krokus unterirdisch, bis er an die Erdoberfläche dringt und seine Samenkammern öffnet. So vermehrt sich der Krokus an bestehenden Standorten eigenständig. Allerdings sollte in dieser Zeit darauf geachtet werden, dass der Rasen nicht gemäht wird, bevor der Krokus sich wieder zurückgezogen hat. Je länger die Pflanze nach dem Verblühen unberührt bleibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Vermehrung. Sollte noch kein Bestand an Krokussen vorhanden sein, können Sie sich Saatgut aus dem Handel beschaffen. Alternativ können Sie die Samen selber ziehen, indem Sie die Samenkapsel eines Wildkrokus (funktioniert bei gezüchteten Krokussen meistens nicht) abtrennen und an dem gewünschten Standort verteilen. Damit die Vermehrung über den Samen erfolgreich ist, muss eine Stratifizierung (Behandlung des Samen, um die Keimung anzuregen) erfolgen. Dies geschieht durch Kälteeinwirkung. Sie sollten die Samen daher nicht im Haus lagern, sondern über den Winter draußen behalten. Frost macht den Samen nichts aus.

Krokusse aus Brutknollen ziehen

Da sich Krokusse auch durch Brutknollen vermehren, ist es ebenfalls möglich, die Knollen am aktuellen Standort auszugraben und an einem anderen Ort einzupflanzen. Die Knollen sollten 5-15 cm tief in die Erde gesetzt werden. Es kann sein, dass die Krokusse mit dieser Methode im ersten Jahr noch nicht direkt blühen und nur ein Blattwerk ausbilden. Das Ergebnis in den kommenden Jahren lohnt sich dafür umso mehr.