Wie alle anderen Pflanzen können Kiefern bei Platzmangel auch prima im Topf gezüchtet werden. Für die Kultivierung eignen sich zum Beispiel Koniferen besonders gut; sie kommen mit weniger Nährstoffen aus als Laubbäume. Zudem sind die Bäume wenig empfindlich gegen Wurzelbeschränkungen, was bei der Topfkultivierung von Vorteil ist.
Geeignete Kiefer auswählen
Für den Anbau im Kübel eignen sich langsam wachsende Zwergkiefern. Die Norfolk-Island-Kiefer bauen Gärtner bevorzugt im Topf an, sowohl im Haus als auch im Freien. Daneben gelten die Säulenkiefer, Bergkiefer sowie die Pinie als gute Alternative. Am besten wählen Sie eine Sorte, die ein gemäßigtes Wurzelwachstum aufweist. So wächst der Baum nicht innerhalb kurzer Zeit durch die Decke.
Passenden Topf aussuchen
Der Anzuchttopf für eine Kiefer sollte etwa doppelt so breit und tief sein wie der Wurzelballen der Pflanze. Rechnen Sie mit 25 cm Topfdurchmesser pro Meter Baumhöhe. Die Art des Topfes müssen Sie ebenfalls berücksichtigen. Plastiktöpfe trocknen nicht so schnell aus wie Tontöpfe, sind aber deutlich leichter und somit anfälliger gegen Windstöße, die den Baum umwerfen könnten. Eine gute Wahl sind deshalb glasierte Keramiktöpfe, sie speichern das Wasser besser als Ton, und kippen nicht so leicht wie Plastiktöpfe.
Anzucht von Kiefern

Bei der Anzucht sind keine nennenswerten Schwierigkeiten zu erwarten, Kiefern stellen kaum Ansprüche an den Boden, er sollte durchlässig und zumindest mäßig mit Nährstoffen versorgt sein. Ansonsten viel Sonne, ausreichend Wasser; den Rest übernimmt für gewöhnlich die Natur. Auf den Boden Ihres Kübels sollten Sie vor dem Auffüllen mit Erde eine Drainage aus Tonscherben oder Kieselsteinen auslegen, um Staunässe vorzubeugen.
Wenn sich der oberste Zentimeter der Erde trocken anfühlt, ist es Zeit zu gießen. Nutzen Sie eine Auffangschale und gießen Sie ruhig so viel, bis das Wasser am Boden ausläuft. Wenn sich der Wasserbedarf Ihrer Topfkiefer kaum noch decken lässt, und Sie täglich nachgießen müssen, ist der Baum aus seinem Topf herausgewachsen.
Umtopfen von Kiefern
Behelfen Sie sich, in dem Sie die Kiefer in einen größeren Kübel umtopfen, oder indem Sie die Wurzeln zurückschneiden. Beim Umtopfen gilt die oben erwähnte Faustregel von 25 cm Durchmesser Topfgröße pro 1 Meter Baumhöhe. Bei einem Wurzelschnitt muss etwa ein Drittel der Wurzeln entfernt werden. Danach kann der Baum in den gleichen Kübel umgetopft werden. Es empfiehlt sich jedoch, frische Erde zu verwenden.
Expertentipp: Kiefer im Kübel vor Kälte schützen
Obwohl Kiefern wie die meisten Nadelbäume in freier Landschaft winterfest sind, müssen getopfte Kiefern vor extremer Kälte und Minustemperaturen geschützt werden. Dafür bietet sich ein Gewächshaus an. Sie können die Baumscheibe Ihrer Kiefer ebenso mit Laub oder Ähnlichem abdecken und sich bei den oberen Trieben mit einem Wärmevlies behelfen. Ideal ist jedoch ein frostfreies und helles Winterquartier, wenn Sie eine Kiefer im Kübel kultivieren.
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