Kiefern sind auf der gesamten Nordhalbkugel weit verbreitet. Sie gehören zu den Bäumen mit der größten Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen und wachsen sogar in Regionen, in denen andere Gehölze kaum noch Überlebenschancen haben.
Auch in der Forstwirtschaft spielt die Kiefer eine große Rolle, denn ihr Holz ist nicht nur in der Bauindustrie begehrt. Die rund 111 verschiedenen Arten der Kiefer sind alle mit ihrem immergrünen Nadelkleid optisch attraktiv. Daher ist die Kiefer auch in Parks und Gärten ein gern gepflanzter Baum.
Die Kiefer verfügt über zahlreiche Merkmale, Eigenschaften und Besonderheiten, die sie zu einem häufig vorkommenden, aber einzigartigen Nadelbaum machen.
Allgemeine Merkmale
- Name: Kiefer
- Lateinischer Name: Pinus
- Familie: Nadelholzgewächse
- Verbreitungsgebiet: auf der gesamten Nordhalbkugel, vornehmlich in Europa
- Maximale Lebenserwartung: bis zu 700 Jahre
- Maximale Höhe: je nach Art bis zu 40 Meter
- Geschlecht: einhäusig
Äußere Merkmale
- Wuchsform: bei den meisten Arten gerade und aufrecht
- Stamm: monopodialer Stamm von der Wurzel bis zur Krone
- Nadeln: immergrün, dünn, blau-grün, zwei bis acht Nadeln in einer Basis, können bis zu 30 Jahre am Baum verbleiben
- Blütezeit: Mai
- Samenbildung: Samen wachsen in spitzen Zapfen heran
- Samen: 2, 5 bis 50 cm lang, an den Seiten kleine Flügel, um Distanzen bis zu 2 km zu überwinden, von einigen Arten essbar
- Zapfen: 2 bis 60 cm lang, zunächst aufrecht wachsend und grün, in reifem Zustand hängend und braun
- Samenabwurf: Zapfen öffnen sich erst im Frühjahr des zweiten Jahres, Öffnung erfolgt nur bei Trockenheit
Boden- und Klimaansprüche

- Klimazonen: feucht und kühl, auf der gesamten Nordhalbkugel, selten auch in tropischen und subtropischen Regionen, hält auch extremen Wetterverhältnissen stand
- Bodenansprüche: anspruchslos und genügsam, bevorzugt werden sandige Böden
Krankheiten und Schädlinge

Allgemein sind Kiefern sehr resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Dennoch können folgende Pilzerkrankungen vorkommen:
- Kiefernrindenblasenrost
- Strobenrost
- weißer Schneeschimmel
- schwarzer Schneeschimmel
- Bläue
Kiefernholz und seine Verwendung

- zum Möbel- und Innenausbau
- als Bau- und Konstruktionsholz
- zur Herstellung von Spanplatten
- in Innen- und Außenbau verwendbar
- zur Pech- und Harzgewinnung
- im Berg- und Hafenbau
- als Brennholz
Besonderheiten
Kiefern besitzen einige Besonderheiten, die sie zu ganz besonderen und einzigartigen Nadelgehölzen machen. So wachsen Kiefern im Vergleich mit anderen Gehölzen extrem schnell und sind dabei äußerst stabil.
Aufgrund ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit und nicht zuletzt aufgrund des schnellen Wachstums eignet sich die Kiefer zur schnellen Aufforstung und ist dabei ein ergiebiger Holzlieferant.
Das harzreiche, leicht rötliche Holz der Kiefer ist in vielen Industrien begehrt, denn Kiefernholz kann so vielseitig eingesetzt werden, wie kaum ein anderes Holz. Es ist in der Möbelindustrie genauso beliebt wie als Bauholz. Beim Hausbau kann von der Außenfassade und dem Dachstuhl bis hin zu Innentreppen und Fußböden nahezu alles aus Kiefernholz gebaut werden.
Die Kiefer in der Mythologie
Schon immer hatte die Kiefer eine große Bedeutung für die Menschen. Neben den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten ihres Holzes, hat die Kiefer schon immer die Menschen mit ihrer majestätischen Optik in ihren Bann geschlagen. Daher sind Kiefern in vielen Ländern sehr symbolträchtig.
Vor allem im asiatischen Raum gilt die Kiefer aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung als ein Symbol für Beständigkeit und ein langes Leben.
Expertentipp
Kiefern sind sehr dekorative Bäume und eignen sich daher perfekt zur Pflanzung im Garten. Unter den mehr als 100 verschiedenen Arten gibt es zahlreiche Arten, die nicht allzu große werden und daher problemlos im Garten gepflanzt werden können.
Eine Kiefer im Garten ist genügsam und pflegeleicht und kommt am besten in Einzelstellung zur Geltung.
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