Knöteriche sind nicht nur sehr robuste und artenreiche Pflanzen, sie blühen auch unermüdlich das ganze Jahr über. Für den Gärtner sind sie also eine gute Möglichkeit, mit wenig Aufwand einen abwechslungsreichen, aber widerstandsfähigen Ziergarten zu gestalten. Wir zeigen hier wie die beliebte Staude richtig gepflanzt wird und was bei der Pflege zu beachten ist.
Wissenswertes über den Knöterich
- Ist wild auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden.
- Es gibt ca. 1.200 verschiedene Arten.
- Manche Sorten können mit einer Rankhilfe bis zu 10 Meter hoch werden.
- Knöterich-Gewächse bilden eine eigene Pflanzengattung.
Tipps zum Pflanzen
Bevor es zum Pflanzen des Knöterichs geht, steht zunächst die Auswahl der richtigen Sorte im Vordergrund. Er kann sowohl aufrecht, kriechend oder rankend wachsen. Möchte man also eine Pergola oder eine Wand begrünen, ist zum Beispiel der schnell wachsende Schlingen-Knöterich ideal. Der beste Pflanzzeitpunkt für Knöterich liegt zwischen Mai und Juni und der Boden muss nährstoffreich, humos und feucht sein.
Der Abstand, der beim Pflanzen eingehalten werden sollte, richtet sich ganz nach der Art, die man verwenden möchte. Der gerade Schlangen-Knöterich zum Beispiel benötigt nur 35 Zentimeter Platz zu seinem Nachbarn, wobei der Kerzen-Knöterich mindestens 1 Meter Abstand zum Wachsen braucht. Zudem sollte bei der Pflanzung bedacht werden, dass Knöteriche sehr wuchsfreudige Pflanzen sind, die sich rasant ausbreiten können. Es muss also ein Platz gewählt werden an dem er sich ungestört ausbreiten kann, denn mit seinen starken Wurzeln kann der Knöterich sogar Bäume zum Umstürzen bringen.
Einen geeigneten Standort wählen

Knöteriche sind anspruchslose Pflanzen und sehr anpassungsfähig. Sie gedeihen sowohl in der prallen Sonne als auch im Halbschatten gut und mögen einen tiefgründigen, nährstoffreichen und feuchten Boden. Perioden, in denen es besonders trocken ist, halten sie aber gut aus ohne dabei Schaden zu nehmen oder an Blühfreudigkeit einzubüßen.
Man kann den Knöterich einzeln in den Garten pflanzen oder in Kombination mit anderen Blühpflanzen. Wer den etwas robusteren Charakter der Pflanze betonen möchte, der kombiniert ihn abwechselnd mit Ziergräsern. Aber auch Rosen oder Mauerpfeffer sind ideale Begleiter. Möchte man eine Wand mit dem Knöterich begrünen, ist an ein stabiles und großes Klettergerüst zu denken. Allerdings sollte man darauf achten, dass er Dachrinnen und anderen Rohren nicht zu nahe kommt, da er diese sonst verstopfen und beschädigen kann.
Knöterich richtig pflegen

Auch bei der Pflege gestaltet sich der Knöterich als sehr anspruchslos. Da er sehr tief reichende Wurzeln hat, muss er nur dann gegossen werden, wenn es lange Zeit keinen Regen gab. Dabei ist aber zu beachten, dass die Erde nicht zu feucht wird, da zu viel Nässe den Wurzeln schaden kann. Damit die Pflanze jedes Jahr aufs Neue blüht, ist ein großzügiger Rückschnitt im Frühjahr notwendig. Schneidet man den Kerzen- und Schlangen-Knöterich direkt nach dem Abwelken der Blüten zurück, blühen sie wenige Wochen später ein zweites Mal. Gedüngt werden muss nur einmal im Jahr. Dazu arbeitet man etwas Kompost oder Hornspäne im Frühling in die Erde ein. Alternativ dazu kann auch eine selbst angesetzte Brennnesseljauche verwendet werden.
Expertentipp
Bei der Auswahl der richtigen Sorte sollte auf jeden Fall auf den Japanischen Stauden-Knöterich verzichtet werden. Diese Pflanze ist ein Neophyt, der sich im Garten und in freier Natur sehr schnell ausbreitet und dabei nicht nur die heimische Pflanzenwelt zerstört, sondern mit seinen starken Trieben auch Mauerwerk und Wasserrohre beschädigt. Darüber hinaus ist bei der Pflanzung von Knöterich zu bedenken, dass er nicht einfach wieder an einen anderen Standort umgesetzt werden kann. Die Wurzeln sind stark und tiefgründig, was ein Versetzen der Pflanze unmöglich macht.
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