Die Ringelblume wächst in vielen Gärten. Sie ist aber nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Heilpflanze bekannt. Ihre gelb-orangen Blüten lassen sich vielfältig in der Naturheilkunde nutzen. Um das ganze Jahr Ringelblumenblüten zur Verfügung zu haben, ist es empfehlenswert sie zu trocknen.
Die Blütezeit
An geschützten Stellen sind die Blüten der Ringelblume bereits Ende März zu entdecken. Die Hauptblütezeit beginnt allerdings erst im Juni und reicht bis in den Oktober hinein. Die Ringelblume blüht also über viele Monate hinweg. Sie begeistert mit gelb-orangen Blüten, die mal heller und mal dunkler sein können. Aber nicht nur optisch ist die Blume ein Hingucker. Sie begeistert auch mit ihrer besonderen Heilkraft.
Warum selber trocknen?
Getrocknete Ringelblumenblüten gibt es in der Apotheke zu kaufen. Da die Pflanze nicht viel Pflege benötigt und fast überall im Garten wächst, bietet es sich an, diese selbst anzubauen. Schon in früheren Zeiten war die Pflanze im Bauerngarten unverzichtbar, denn es lassen sich viele Heilmittel aus den Blüten herstellen.
Die Ernte
Zu ernten sind die ganzen Blütenköpfe im frisch erblühten Zustand. Es sind also die schönsten Blüten, die mit einer scharfen Schere oder einem Messer abgeschnitten werden. Blätter und Stängel können zurückbleiben. Hier bilden sich oft in Seitentrieben weitere Blüten aus, die sich für eine spätere Ernte nutzen lassen. Am besten ist es, die frisch gepflückten Blüten in einem Korb zu sammeln.
Der passende Erntezeitpunkt
Sobald es zwei Tage nicht geregnet hat, kann die Ernte beginnen. Es wird empfohlen, dafür den späten Vormittag oder die Mittagszeit zu nutzen, denn dann sind die Blüten voll aufgeblüht. Der Wirkstoffgehalt ist jetzt am höchsten. Bei sonnigem Wetter ist die Erntequalität besonders gut. Regelmäßiges Pflücken regt eine weitere Blüte an und kann sogar die Blühdauer und damit die Erntezeit verlängern. Die Blütenköpfe müssen unversehrt und frei von Mehltau sein. Ringelblumen sind leider oft davon befallen. Außerdem müssen Insekten abgesammelt werden. Sind die Blüten stark von Blattläusen befallen, ist von einer Ernte abzuraten.
Ringelblumenblüten trocknen
Am sichersten ist das Trocknen im Dörrautomat. Ausgebreitet auf einem Baumwolltuch oder Papier, das auf einem Gitter liegt, trocknen die Blüten ebenfalls gut. Auch ein mit Gaze bespannter Rahmen ist empfehlenswert. Er lässt sich gut aufhängen. Die Blüten müssen locker und breitflächig ausgebreitet liegen und ab und an gewendet werden. Der Ort, an dem die Ringelblumen trocknen, sollte luftig, dunkel, warm und trocken sein, damit die Inhaltsstoffe so weit wie möglich erhalten bleiben und die Blütenblätter ihre schöne Farbe nicht verlieren. Oftmals ist der Dachboden perfekt geeignet.
Es ist außerdem möglich, nur die abgezupften Blütenblätter zu trocknen. Der Trocknungsvorgang ist dann schneller abgeschlossen. Im Dörrautomat dauert das wenige Stunden. Das Trocknen der Blüten an der Luft kann mehrere Tage in Anspruch nehmen. Sie müssen rascheltrocken sein.
Expertentipp
Die getrockneten Ringelblumenblüten sollten in einem Schraubglas aus Braunglas aufbewahrt werden. Sie sind hier optimal vor Feuchtigkeit und Licht geschützt.
Häufig gestellte Fragen
Woran liegt es, dass die Blüten beim Trocknen schimmeln?
Wenn die Ringelblumenblüten schimmeln, ist es vielleicht zu feucht und zu warm. Der Trockenprozess kommt unter diesen Umständen nicht in Gang.
Wofür lassen sich getrocknete Ringelblumen verwenden?
Traditionell werden die Blüten der Ringelblume zur Herstellung von heilsamen Tees, Tinkturen, Salben und Umschlägen verwendet.
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