Die immergrünen Knöterichgewächse eigenen sich sowohl als ansehnliche Bodendecker, aber auch als Staudengewächse. Ihr schnelles Wachstum ist aber Fluch und Segen zugleich. Darum ist es wichtig, den Knöterich richtig zu schneiden. Wir zeigen Ihnen, wie es gelingt.
Knöterich richtig schneiden
Grob kann man sagen, dass bei den Bodendeckerarten wie dem Teppich- oder Schneckenknöterich ein Rückschnitt nicht erforderlich ist. Man kann aber nach der Blüte im Herbst die verwelkten Blütenstängel bodennah zurückschneiden, um sich einen Überblick über den Allgemeinzustand der Pflanze zu verschaffen. Das Blattlaub sollte aber an der Pflanze verbleiben, denn es dient der Pflanze im Winter als zusätzlichen Frostschutz.
Beim Schlingknöterich empfiehlt sich das Zurückschneiden im Frühjahr, noch bevor neue Blätter gebildet werden.
Bei allen Knötericharten ist allerdings darauf zu achten, dass ein radikaler Kahlschnitt vermieden wird. Dadurch kann es zu Totholzbildung kommen und möglicherweise zu unansehnlichen Kahlstellen. Deshalb ist es ratsamer, den Knöterich regelmäßig zu schneiden. Das hat zudem den Vorteil, dass man ihn sehr schön in die gewünschte Richtung lenken kann.
Verwendung
Teppich- oder Schneckenknöterich lassen sich wunderbar als Zierkraut auf Mauerkronen oder an Gewässerrändern pflanzen.
Wer großflächigen Bewuchs anstrebt, der sollte auf Schlangenknöterich, auch Wiesen-Knöterich genannt zurückgreifen. Durch seine stark- und dicht wachsende Eigenschaft kann sehr schnell eine große Fläche begrünt werden.
Knöterich entfernen

Ein übermäßiger Bewuchs ist manchmal unerwünscht und soll deshalb entfernt werden. Pflanzenschutzmittel sollten jedoch als letzte Wahl herangezogen werden, da die Ökologie im Umfeld der Pflanze in Mitleidenschaft gezogen wird und unter Umständen auch benachbarte Pflanzen schädigt.
Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, das überschüssige Gewächs loszuwerden:
Umgraben
Eine Möglichkeit bietet das Umgraben. Dabei lassen sich die weitverzweigten Wurzeln aufspüren und entfernen.
Heißes Wasser
Heißes Wasser bietet eine geeignete Alternative zum Umgraben. Dabei ist aber darauf zu achten, dass das aufgebrühte Wasser dicht am Stamm der Pflanze gegossen wird. Unter Umständen können dabei aber auch kleine Lebewesen getötet werden, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten. Diese Maßnahme bietet aber nur kurzweilige Abhilfe, da das unterirdische Wurzelwerk nicht komplett abgetötet wird.
Abtragung
Manchmal kann man einfach nicht mehr Herr über den starken Bewuchs werden, dann hilft nur noch ein Abtragen der entsprechenden Bereiche. Bei der Abtragung ist darauf zu achten, dass die Erde mindestens einen Meter tief ausgehoben wird. Bei älteren Beständen empfiehlt es sich sogar bis zwei Meter tief auszuheben.
Die ausgehobene Erde sollte auf gar keinen Fall im Garten wiederverwendet werden, da bereits kleinste Pflanzenteile ausreichen, um einen neuen Bestand zu bilden.
Expertentipp
Knöterichgewächse lieben feuchte, nährstoffreiche Böden. Deshalb empfiehlt es sich, mit Häckselschnitt oder Rindenmulch die Pflanzenwurzeln vor Austrocknung zu schützen. Wenn die abgeblühten Blütenstände regelmäßig entfernt werden, dann bilden sich schnell wieder neue Blütenstände, die ein prächtiges Blütenkleid hervorbringen werden.
Staudentipp: Der Garten-Kerzen-Knöterich entfaltet von Juli bis Oktober seine wunderschönen kerzenförmigen Blüten. Diese Gattung ist sehr standorttolerant und verträgt sowohl Feuchtigkeit als auch längere Trockenperioden mühelos. Eine ideale Pflanze für alle Gartenliebhaber. Sie entwickelt schon sehr früh ein dichtes Blattwerk und bedeckt den Boden großflächig, sodass dadurch das lästige Unkrautjäten eingedämmt wird.
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