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Linden – Standort, Pflanzzeit, Vorteile und Wissenswertes

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Linden - Standort, Pflanzzeit, Vorteile und Wissenswertes

Linden (Tilia) gehören mit etwa 45 formenreichen Arten zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und gedeihen in den gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel. Die sommergrünen Laubbäume können bis zu 40 Meter hoch und 1.000 Jahre alt werden. In unseren Breiten sind Sommerlinden (Tilia platyphyllos), Winterlinden (Tilia cordata) und Silber-Linden (Tilia tomentosa) heimisch. In diesem Beitrag erfahren Sie allerhand Wissenswertes über die prachtvollen Gewächse.

Linden – beliebte Bäume in Landschaften, Parkanlagen und Gärten

Linden - beliebte Bäume in Landschaften, Parkanlagen und Gärten


Linden sind prächtige, erhabene Bäume, die Alleen säumen, Schatten spenden und die Luft vor allem während der Blütezeit mit ihrem honigartigen Duft erfüllen. Ihr gerader Stamm, die ausladende Krone und das dichte Blattwerk mit den herzförmigen Blättern beruhigt und erfreut das Auge ebenso wie die gelblich oder weiß gefärbten Blüten, die an schmuckvollen Trugdolden mit einem flügelartigen Vorblatt hängen.

Linden wurden früher als sogenannte Dorf-, Tanz- und Gerichtslinden gepflanzt. Schon bei den Slawen und den Germanen galten Linden als heilige Bäume. Es gibt zahlreiche berühmte Linden, die als Naturdenkmäler ausgewiesen sind. Zu ihnen zählen die Kunigundenlinde im Landkreis Forchheim, die Kaditzer Linde in Dresden und die Linde im Schenklengsfeld nahe Bad Hersfeld, die vermutlich Deutschlands ältester Baum ist.

Linden liefern wertvolles Holz, sind in vielerlei Hinsicht nützlich und beschatten Brunnen und Bänke. Sie spielen im Brauchtum und der Kulturgeschichte eine wichtige Rolle. Unter ihnen hat man sich traditionell zu Hochzeiten, zu anderen Festen und zu Versammlungen getroffen, besungen wurden sie ebenfalls.

Standort und Boden

Standort und Boden
Auch in Gärten sind Linde eine Bereicherung. Der Standort will jedoch gut gewählt sein, denn es muss bedacht werden, dass sie sehr alt werden. Linden bevorzugen sonnige bis maximal halbschattige Standorte. Man pflanzt sie am besten an einen freien Bereich, der ausreichend Platz für die Entfaltung der Krone bietet.

Bezüglich des Bodens sind Linden nicht überaus anspruchsvoll. Der Untergrund kann leicht sauer, aber auch basisch sein. Lediglich mit einem hohen Salzgehalt kommen Linden nicht zurecht. Nahrhafte, kalkreiche und lockere Böden fördern das Wachstum. Düngergaben benötigen sie nicht.

Ideale Pflanzzeit

Ideale Pflanzzeit
Einen vom Fachmann vorgezogenen Jungbaum kann man wahlweise im Frühjahr oder im Herbst pflanzen. Das Pflanzloch sollte die doppelte Größe des Wurzelballens aufweisen. Das Substrat kann mit etwas Sand aufgewertet werden. Eine junge Linde stützt man zusätzlich mit einem Pfosten.

Nach der Pflanzung wird der Baum kräftig angegossen. Bei einem im Herbst gepflanzten Exemplar sollte der Wurzelbereich im ersten Winter mit Tannen- oder Fichtenzweigen, Reisig oder anderen geeigneten Materialien vor Kälte geschützt werden.

Vorzüge

Alte Linden stehen als Schutz- und Glücksbäume oft in Dorfzentren. In heimischen Gärten können sie die gleiche Funktion übernehmen und zum Familienbaum werden, unter dem man sich versammelt und Feste feiert. Ihr Name leitet sich vom althochdeutschen Wort ‘lind’ für mild, weich bzw. sanft ab, denn Linden verschaffen Linderung und Wohlergehen.

Expertentipp

Linden sind heilsame Bäume. Aus ihren Blüten wird ein traditioneller gekocht, der als fiebersenkendes, schweißtreibendes Heilmittel bei Erkältungskrankheiten und Grippe eingesetzt wird. Ein Tee, der die Abwehrkräfte mobilisiert, kann nicht nur aus den Blüten, sondern auch aus den Knospen und Blättern gebrüht werden, die man frisch und getrocknet verwenden kann.

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