Als Zitruspflanze ist der Mandarinenbaum immergrün. Fallen plötzlich die Blätter ab, ist das daher immer ein Alarmsignal. Doch was können Sie dann tun, um ihre prächtige Mandarine vielleicht noch zu retten?
Die Ursache für den Blattverlust ermitteln
Um Ihrer Mandarine bei Blattverlust helfen zu können, sollten Sie zunächst die Ursache ermitteln. Meistens liegt es an einem Pflegefehler. Sehen Sie sich daher die Lebensumstände des Baumes genau an und überlegen Sie, was sich in letzter Zeit verändert haben könnte.
Blattverlust im Winter
Am häufigsten werfen Mandarinenbäume im Winter ihre Blätter ab. Das kann an einer falschen Temperatur im Winterquartier liegen. Der Standort sollte in dieser Zeit zwar frostfrei aber dennoch kühl sein. Etwa 10 bis 15°C sind jetzt am besten für die Mandarine. Daher fühlt sie sich zum Beispiel direkt über oder neben einer Heizung gar nicht wohl. Versuchen Sie also einen Standortwechsel in einen kühleren Raum.
Noch häufiger tritt Blattverlust in dieser Jahreszeit aber aufgrund von Lichtmangel auf. Die aus südlicheren Regionen stammenden Bäume sind nicht auf die kürzeren und trüberen Wintertage in Deutschland eingestellt. Achten Sie daher darauf, der Mandarine ein möglichst helles Winterquartier zu bieten. Ist das nicht möglich, können Sie im Fachhandel auch spezielle Lampen erwerben, die ihr zusätzliches Licht liefern.
Gießfehler

Die zweithäufigste Ursache von Blattverlust bei Mandarinenbäumen ist zu viel Wasser. Zu diesem Fehler kommt es ebenfalls häufig im Winter, da der Wasserbedarf der Pflanze in dieser Zeit deutlich geringer ist als im Sommer. Auch zu Beginn der Blütezeit meinen es Gartenliebhaber oft zu gut mit ihrer Mandarine und ertränken sie unabsichtlich. Dann bildet sich Staunässe im Topf, was zu Wurzelfäule führt. Die Pflanze bekommt durch die Zerstörung der Wurzeln nicht mehr genügend Nährstoffe und wirft Blätter und Blüten ab.
In diesem Fall können Sie die Mandarine eventuell noch retten, indem Sie sie rasch umtopfen. Wählen Sie dafür einen Topf mit Drainageloch und ziehen Sie im unteren Drittel eine Drainageschicht aus Tonkugeln, Sand oder Kies ein, um neuerlicher Staunässebildung vorzubeugen. Entfernen Sie beim Umtopfen die alte Erde so vollständig wie möglich und schneiden Sie bereits verfaulte Wurzelteile ab.
Blattverlust nach Standortwechsel

Besonders schwer zu diagnostizieren ist die Ursache für Blattverlust bei einer neuen oder frisch übersiedelten Mandarine. Dabei kann es sich um ein Problem mit der Temperatur oder dem Licht in der neuen Umgebung handeln. Hat man noch keine Erfahrung mit Zitrusbäumen, ist auch ein Gießfehler oder falsche Düngung nicht auszuschließen.
Häufig handelt es sich aber auch einfach um eine Stressreaktion der Pflanze auf die plötzliche Veränderung. In diesem Fall verschlimmern alle gutgemeinten Maßnahmen das Übel noch weiter. Können Sie keine Hinweise auf eine andere Ursache finden, lassen Sie die Mandarine daher am besten einige Zeit ganz in Ruhe. Gießen Sie regelmäßig in sparsamen Mengen und bewegen Sie den Topf nicht. Selbst eine leichte Drehung kann weiteren Stress verursachen.
Blattverlust im Frühjahr und Sommer
Tritt der Blattverlust im Frühjahr unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Winterquartier auf, handelt es sich meistens um eine Stressreaktion auf einen plötzlichen Temperaturwechsel. Auch in diesem Fall lässt man den Baum am besten in Ruhe, damit er sich umgewöhnen kann. Versuchen Sie aber nächstes Jahr, ihn langsam an höhere Temperaturen zu gewöhnen.
Insbesondere wenn die Mandarine im Sommer draußen steht, kann Blattverlust auch durch Schädlinge ausgelöst werden. Dabei sind die häufigsten Übeltäter Woll- oder Schildläuse. Entdecken Sie braune Schuppen an der Blattunterseite oder weiße Gespinste an der Pflanze, isolieren Sie den Mandarinenbaum rasch und behandeln Sie ihn am besten mit einem umweltfreundlichen Hausmittel wie Brennnesselsud oder Essigwasser.
Expertentipp
Ein weiterer Auslöser für Blattverlust kann eine Fußbodenheizung sein, wenn die Mandarine im Winter auf dem Boden abgestellt ist. Hier können Sie Abhilfe schaffen, indem Sie den Topf erhöht, zum Beispiel auf einem niedrigen Tischchen oder rollenden Untersatz, aufstellen. Auch ein Holzbrett oder eine Styroporplatte isoliert ebenso gut gegen übermäßige Wärme wie Kälte.
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