Um die Flut an Möhren aus dem eigenen Garten haltbar zu machen, eignen sich vor allem 2 klassische Methoden des Einmachens – das Fermentieren durch milchsaure Gärung und das Einkochen. Beide Methoden haben gewisse Vorteile und sind für jeden einfach durchzuführen.
Vitamine im Glas – Möhren milchsauer einlegen
Bei der Fermentation von Gemüse durch sogenannte Milchsäurebakterien bleiben sämtliche Vitamine und auch alle anderen Nährstoffe erhalten. Wer seine Möhren milchsauer vergären möchte, benötigt lediglich ein Einmachglas mit Gummiring und Bügel, etwas Salz und Wasser und natürlich die Möhren, die es einzulegen gilt.
Milchsauer eingelegte Möhrchen halten nahezu unbegrenzt, werden aber mit der Zeit immer saurer. Da sie ohnehin eine leckere und gesunde Nascherei für jeden Salat- und Gemüseteller sind, werden sie jedoch meist rechtzeitig verspeist.
Fermentierte Möhren – die Vorbereitung
Die Einmachgläser werden zuerst heiß ausgespült und umgedreht auf ein sauberes Geschirrhandtuch gestellt. Nun werden die Möhren in eine große Schüssel geraspelt und mit etwas Salz bestreut. Jetzt heißt es kneten und pressen. Je feiner die Möhren geraspelt sind, desto schneller tritt der Saft aus. Da dieser jedoch meist nicht ausreicht, um die Möhrchen im Glas später vollständig zu bedecken, wird zusätzlich eine Lake aus lauwarmem Wasser und Salz hergestellt. Für 1 Kilogramm Möhren kann ein Liter Wasser mit 4 Teelöffeln Salz angerührt werden.
Das richtige Einlegen der Möhren
Die geraspelten und gekneteten Möhren werden samt ihrem Eigensaft bis etwa 4 Zentimeter unter den Rand in die Gläser gefüllt. Der Inhalt wird immer wieder zusammengedrückt, damit möglichst wenig Luft im Glas verbleibt. Als Deckel, der die Möhrchen vollständig bedeckt, kann ein Kohl- oder Weinblatt verwendet werden. Zusätzlich sollte das Gemüse mit einem kleinen Schnapsglas oder einem anderen, lebensmittelechten Gegenstand beschwert werden, damit die Möhren später unter Wasser bleiben.
Nun wird das Glas mit der vorbereiteten Salzlake aufgefüllt, bis das Ganze vollständig bedeckt ist. Da die milchsaure Gärung jedoch sehr lebhaft verlaufen kann, sollte das Glas nicht bis zum Rand gefüllt werden. Die Gläser werden nun verschlossen und auf einen Teller gestellt, da bei starker Gärung Gärwasser austreten kann. Für die ersten 8 Tage sollten die Gläser an einem warmen Ort stehen, um die Gärung anzuregen. Danach kann das milchsauer eingelegte Gemüse an einem kühleren Ort aufbewahrt werden.
Möhren durch Einkochen haltbar machen

Kleinere und größere Mengen Möhren können das ganze Jahr über eingekocht werden. Im herkömmlichen Kochtopf oder sogar im Backofen ist das Einkochen von Gemüse ebenso möglich wie in modernen Einkochautomaten. Beim Abkühlen nach dem Einkochen bildet sich im Glas ein Vakuum, ein Zeichen dafür, dass das Glas dicht verschlossen ist und die Möhrchen sicher vor Fäulnis und Verderben sind.
Das Einkochen – Die Vorbereitung
Auch für das Einkochen werden die Einmachgläser zuvor heiß ausgespült oder besser ausgekocht. Als Einmachgläser eignen sich gebrauchte, aber noch unversehrte Schraubgläser, sofern auch die Deckel in Ordnung, also weder verbogen oder anderweitig beschädigt sind. Für 3 Kilogramm Möhren werden 3 große Gläser mit je einem Liter Fassungsvermögen benötigt.
Die Möhrchen werden gewaschen und in Stifte oder Scheiben geschnitten. Kleinere Möhrchen dürfen auch als Ganzes ins Glas. Die Gläser sollten auch hier möglichst dicht befüllt werden. Bevor der Deckel auf das Glas aufgeschraubt wird, sollte der Rand noch einmal sauber abgewischt werden.
Die Einkochzeit
Die Gläser kommen in einen mit Wasser befüllten Topf. Das Wasser sollte die Gläser komplett bedecken und die Einkochzeit sollte mindestens 1,5 Stunden bei 100°C betragen. Bei größeren Möhren können 2 Stunden Einkochzeit empfehlenswert sein.
Expertentipp
Möhren können sehr gut mit Weißkohl fermentiert werden. Als Partner im Einkochglas wiederum sind frische Erbsen aus dem eigenen Garten bestens geeignet.
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