Die Muschelzypresse ist ein kleinbleibendes, immergrünes Gehölz, dass einen Hauch von Asien in unsere Gärten bringt. Mit ihrer kompakten Wuchsform eignet sich die Zypresse aber nicht nur für die Gartenbegrünung, man kann sie auch sehr gut als Bonsai halten. Wir zeigen heute, wie die Muschelzypresse richtig zum Bonsai erzogen wird und was bei der Pflege zu beachten ist.
Wissenswertes über die Muschelzypresse
- Gehört zur Familie der Zypressengewächse
- Stammt aus Japan
- In ihrer Wildform wird sie bis zu 40 Meter hoch
- Ihr Holz duftet nach Zitrone
Einen geeigneten Standort finden

Wer eine Muschelzypresse als Bonsai erziehen möchte, muss sich zunächst darüber im Klaren sein, dass diese Pflanze nur im Freien gehalten werden kann. Die Zypresse ist ein Baum, der dann gut gedeiht, wenn er draußen viel Licht bekommt und Wind und Regen ausgesetzt ist.
Der Standort sollte im Halbschatten liegen, sodass der Strauch nur morgens oder abends direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Zudem ist er vor starkem Regen sowie Wind zu schützen, damit die Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen und keine Äste abbrechen können. Gepflanzt wird die Muschelzypresse in eine Bonsaischale. Als Substrat verwendet man am besten eine vorgemischte Bonsaierde, die locker ist und wo Wasser leicht abfließen kann.
Mit Draht und Schere zum Bonsai
Die Muschelzypresse ist besonders schnittverträglich. Um die klassische Bonsaiform zu erhalten, muss der Strauch alle 6 bis 8 Wochen, beginnend ab Mai, geschnitten werden. Dabei werden aber nur junge Triebe entfernt und das Altholz bleibt unangetastet. Bei der Formgebung ist darauf zu achten, dass ein harmonisches Verhältnis zwischen Wurzelballen und Bonsaikrone entsteht. Hilfreich dabei ist es auch, die Zypresse per Draht in die gewünschte Wuchsform zu bringen, indem er um kleine Äste und Triebe gewickelt und vorsichtig in die gewünschte Richtung gebogen wird. Nach einiger Zeit ist der Ast dann so stabil in Form gewachsen, dass man den Draht wieder entfernen kann.
Muschelzypresse pflegen
Bei der Pflege ist vor allem darauf zu achten, dass nicht zu viel gegossen wird. Die Erde sollte immer leicht feucht sein, aber niemals richtig durchnässen. In den heißen Sommermonaten kann es notwendig sein, die Muschelzypresse zweimal am Tag zu gießen, da die Erde in den Flachen Schalen schnell austrocknet.
Gedüngt wird regelmäßig mit einem speziellen Bonsaidünger oder mit organischen Düngekugeln, die direkt in die Erde eingebracht werden. Alle zwei Jahre wird die Zypresse umgetopft. Dabei werden auch die Wurzeln zurückgeschnitten, damit sich ein verzweigtes Wurzelsystem bildet. Die Überwinterung erfolgt am besten in einem Gewächshaus bei 0 bis 10 Grad. Der Strauch kann aber auch draußen bleiben, nur dann muss der Topf gut vor dem Durchfrieren und Austrocknen geschützt werden.
Expertentipp
Für den Formschnitt und das Drahten der Muschelzypresse verwendet man am besten spezielles Bonsaiwerkzeug. Die Scheren haben direkt die passende Größe und sind sehr scharf, sodass die Pflanze nicht unnötig verletzt wird. Der Bonsaidraht ist besonders schonend zu den empfindlichen Trieben, schneidet nicht ein und lässt sich leicht wieder entfernen.
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