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Kräuterpflanzen

Petersilie anbauen

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Petersilie anbauen

Petersilie wird oftmals in der Küche zum Beispiel zur anschaulichen Dekoration auf dem Tellerrand oder auch als Zutat für Petersilienkartoffeln und in Suppen verwendet. Das grüne Kraut hat seinen Ursprung in Südosteuropa und ist seit etwa 400 Jahren auch in deutschen Küchen fester Bestandteil und mittlerweile kaum noch wegzudenken.

Eigenschaften

Sowohl die Blattpetersilie als auch die Wurzelpetersilie zählen zur Familie der Doldenblütler, die Blattpetersilie ist sogar bereits seit dem Mittelalter als gern verwendetes Gewürzkraut bekannt. Sie verfügt über eine dünne, lange, weißgefärbte Wurzel, welche sich jedoch aufgrund ihrer harten und zähen Konsistenz nicht zum Verzehr eignet. Die Blätter der Blattpetersilie sind entweder doppelt oder dreifach gefiedert und befinden sich an einem länglichen Stängel. Die Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, welche auch erst in ihrem zweiten Standjahr Blüten hervorbringt. Im ersten Jahr hingegen wird die begehrte würzige Blattmasse ausgebildet. Petersilie kann sowohl glatt als auch kraus wachsen, jedoch ist die glattblättrige Form besonders für ihren aromatischen Geschmack bekannt.

Standort- und Bodenauswahl

Petersilie sollte vorzugsweise an einem hellen Standort gepflanzt werden, welcher jedoch möglichst im Halbschatten liegen sollte, da Temperaturen über 22 Grad Celsius problematisch für das Kraut sind. Der Boden sollte sowohl nährstoff- als auch humusreich sein und über lockere und feuchte Erde verfügen. Grundsätzlich sollte der Boden Wasser gut speichern können, da Trockenheit in jedem Fall zu vermeiden ist. Aber auch Staunässe stellt eine Gefahr für die Petersilie dar, da diese zu einer Wurzelfäulnis führen kann und die Pflanze eingehen lässt.

Zudem ist zu beachten, dass an der ausgewählten Stelle mindestens drei bis vier Jahre zuvor keine Petersilie gepflanzt worden ist, da das grüne Kraut mit sich selbst unverträglich ist. Ebenso gilt für andere Doldenblütler wie die Möhre oder auch den Fenchel, dass diese nicht unmittelbar nach der Petersilie angebaut werden sollten. Vor der Petersilie sollten im besten Fall Hülsenfrüchte gepflanzt worden sein, während nach der Petersilie möglichst keine stark zehrenden Gemüsearten am gleichen Standort gesetzt werden sollten. Grund dafür ist, dass die Petersilie nahezu keine Pflanzenmasse in Form von Laub oder Wurzeln hinterlässt, welche anschließend von anderen Gewächsen als organischer Dünger verwendet werden kann.

Aussaat

Aussaat


Da die Petersilie für ein optimales Wachstum ausreichend Wärme braucht, kann man sie im Gewächshaus oder unter freiem Himmel lediglich von Frühjahr bis Herbst anbauen. In Innenräumen ist dies hingegen das ganze Jahr über möglich, jedoch muss damit gerechnet werden, dass sie aufgrund der Lichtverhältnisse im Haus viel schwächer gedeihen wird.

Bei einer Pflanzung im Beet wird die Petersilie zwischen den Monaten März und Juni in einer Tiefe zwischen eineinhalb bis drei Zentimeter gesät. Je früher man sie aussät, desto länger kann aufgrund der oftmals noch niedrigen Bodentemperaturen die Keimung dauern. Wird die Petersilie im Gewächshaus kultiviert, so kann man sie noch bis Mitte August aussäen. Auf diese Weise kann man selbst im November noch frisches Kraut ernten. Es ist empfehlenswert, zwischen den Pflanzreihen einen Abstand von zwanzig bis dreißig Zentimetern einzuhalten. Die einzelnen Pflanzen hingegen müssen nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sein. Insbesondere in noch frostigen Nächten im Frühjahr kann eine Vliesabdeckung die jungen Pflanzen vor dem Erfrieren bewahren.

Um Trockenheit zu vermeiden, sollte man die eingesetzten Samen bis zur Keimung regelmäßig gießen. Dieser Prozess kann bei optimalen Temperaturen zwischen zwölf und sechzehn Grad Celsius bis zu dreißig Tage dauern. Beschleunigen kann man die Keimung, indem man die Samen vor ihrer Aussaat über Nacht in lauwarmem Wasser vorquellen lässt. Alternativ kann man bereits vorgezogene Jungpflanzen einsetzen, welche in Gärtnereien erhältlich sind oder die Petersilie auch selbst ab Februar auf der Fensterbank vorziehen.

Pflege und Düngung

Pflege und Düngung
Sobald die Petersilie eine Höhe von etwa fünf Zentimetern erreicht hat, so kann man sie auf einen Pflanzabstand von zehn Zentimeter vereinzeln. Bei der Vorbereitung des Beetes kann man die Erde mit etwas Kompost aufwerten, danach benötigt das Kraut jedoch keine weitere Düngung. Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr ihre Blätter und im zweiten Jahr ihre Blüten aus. Unmittelbar nach der Blütezeit stirbt die Petersilie jedoch ab, daher sollte man jährlich eine neue Aussaat vornehmen.

Ernte und Lagerung

Ernte und Lagerung
Ab dem späten Frühjahr sind die einzelnen Pflanzen kräftig genug, damit man ihre frischen Blätter nach und nach ernten kann. Nach der Blüte ist die Petersilie ungenießbar. Damit die Petersilie neue Triebe ausbilden kann, sollte man die Blätter grundsätzlich von außen nach innen schneiden.

Die frischen Blätter lassen sich verkleinern und dann über Kartoffeln, mit Quark oder in diversen Salaten, Suppen oder Soßen verwenden. Möchte man das Kraut konservieren, so friert man es am besten ein. Dazu wird die Petersilie zunächst gewaschen und trocken geschüttelt. Anschließend hackt man die Blätter und füllt diese in entsprechende Folienbeutel, welche wiederum in die Tiefkühltruhe gegeben werden. Eine Alternative hierzu stellt das Trocknen der Petersilie dar. Auch auf diese Art wird ihr würziges Aroma bewahrt.

Expertentipp

Die glattblättrige Petersilie lässt sich sehr leicht mit der giftigen Hundspetersilie verwechseln. Diese gilt es jedoch grundsätzlich aus dem Garten zu entfernen, da ein versehentliches Verspeisen ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann. Die Hundspetersilie lässt sich klar identifizieren, indem man ihre Blätter zerreibt, welche daraufhin einen strengen und unangenehmen Geruch abgeben.

Häufig gestellte Fragen

Ist Petersilie sehr anfällig für Krankheiten oder Schädlinge?

Petersilie ist in erster Linie durch Schnecken gefährdet. Eine schützende Haube oder auch ein Schneckenzaun können einem eventuellen Befall effektiv vorbeugen. Weitere Schädlinge, welche die Petersilie bevorzugt befallen, sind das Wurzelgallenälchen, Blattläuse, Drahtwürmer oder Engerlinge. Stellt man gelbliche Verfärbungen an den Blättern fest, so ist dies ein Zeichen für einen Magnesium- oder Molybdänmangel. Braune Flecken sowohl auf dem Stängel als auch auf den Blättern hingegen sprechen für die so genannte Blattfleckenkrankheit.

Wie oft sollte Petersilie gegossen werden?

Als typisches Küchenkraut benötigt Petersilie viel Wasser. Beim Gießen ist zu beachten, dass die Erde zwar grundsätzlich leicht feucht sein sollte, die Entwicklung von Staunässe jedoch zu vermeiden ist.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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