Nadelbäume behalten ihr Nadelkleid im Regelfall das ganze Jahr über. Eine Ausnahme ist die Lärche. Diese färbt ihre Nadeln im Herbst gelb und wirft sie im Anschluss daran ab. Aus welchen Gründen Nadelbäume unter einem abnormen Nadelabwurf leiden können und was Sie dagegen unternehmen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Dem Nadelbaum ist es zu trocken
Eine der häufigsten Ursachen für einen außergewöhnlichen Nadelabwurf ist Wassermangel. Der Nadelabwurf äußert sich aufgrund der besonderen Konstellation aus unzähligen Feinwurzeln und dicken Pfahlwurzeln nach einer Dürreperiode, welche schon in den Sommermonaten stattgefunden hat, oftmals erst im Herbst. Handelt es sich um einen Wassermangel, äußert sich dies außerdem durch eine Verfärbung der Nadeln von innen nach außen. Jetzt sollten Sie schnellstmöglich Gegenmaßnahmen ergreifen.
Bewässern Sie den Baum stark. Das Bewässern sollte für die nächsten 2 Wochen in einem Abstand von 3 bis 4 Tagen wiederholt werden. Lassen Sie den Wasserschlauch bei jedem Gießvorgang mindestens für 30 Minuten laufen. Während der Sommerzeit sollte zudem beachtet werden, den Nadelbaum ausschließlich in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden zu gießen. Vermeiden Sie das Bewässern in der heißen Mittagssonne. In der Winterzeit sollte man zum Gießen milde Tage abwarten.
Befall durch Läuse

Auch ein Lausbefall äußert sich, indem der Nadelbaum seine Nadeln abwirft. Läuse erkennen Sie, je nach Art, an watte-ähnlichen Belägen oder dünnen Gespinsten am Baum. Ist der Baum nur leicht von den Schädlingen befallen, reicht es aus diesen einige Male mit einem harten Wasserstrahl abzubrausen. Handelt es sich um einen stärkeren Befall, empfiehlt es sich eine Mischung aus 1 Liter Wasser und 30 bis 40 Gramm Kern- oder Schmierseife herzustellen. Diese Mischung sollten Sie mehrere Male im Abstand von jeweils 3 Tagen auf den befallenen Nadelbaum sprühen.
Falsche Nährstoffversorgung

Ist der Nadelbaum zu vielen oder auch zu wenigen Nährstoffen ausgesetzt, reagiert er auch hier oft mit dem Verlust seines Nadelkleides. Für dieses Problem gibt es spezielle Labore, die eine Bodenanalyse anbieten. Nehmen Sie hierfür einige Bodenproben rund um den Nadelbaum und schicken Sie diese in das ausgewählte Labor. Das Labor kann anhand der Proben die individuell optimale Nährstoffversorgung analysieren und Ihnen diese mitteilen. So können Sie sichergehen, dass Ihr Nadelbaum optimal mit den benötigten Nährstoffen versorgt ist.
Staunässe
Sinkt das Wasser nach dem Gießen nicht richtig in den Boden ein oder staut es sich stattdessen, handelt es sich um Staunässe. Durch Staunässe entsteht ein Sauerstoffmangel, was wiederum zum Verlust des Nadelkleides führt. Handelt es sich bei Ihrem Baum tatsächlich um Staunässe, handeln Sie schnellstmöglich.
Um Abhilfe zu schaffen, heben Sie den Boden rund um den betroffenen Baum aus. Vermischen Sie den Aushub zur Hälfte mit Sand, Kompost und feinem Splitt. Verteilen Sie das Substrat auf der Baumscheibe. Drücken Sie alles leicht an. Es darf unter keinen Umständen angegossen werden.
Expertentipp
Wie auch viele andere Bäume erneuern Nadelbäume regelmäßig ihr Nadelkleid. Nach ungefähr 9 bis 11 Jahren verfärben sich die Nadeln und fallen im Anschluss darauf ab, um Platz für neue Nadeln zu schaffen. Findet dieser Vorgang nach einem heißen und trockenen Sommer statt, kann es vorkommen, dass der Baum auch einige jüngere Nadeln fallen lässt. Handelt es sich um diesen natürlichen Vorgang, sollten Sie lediglich die Gießmenge reduzieren, da weniger Nadeln am Baum auch weniger Feuchtigkeit benötigen.
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