Ein schöner, harmonischer Garten besteht nicht nur aus vielen verschiedenen Pflanzen, sondern ist auch die Heimat zahlreicher Insekten. Von diesen kleinen Tierchen kann der Gärtner viel profitieren. Sie sind nicht nur interessant zu beobachten, sondern auch erstaunlich fleißige Helfer.
Insekten in den Garten locken
Zu den wichtigsten Insekten im Garten zählt der Marienkäfer und seine Larven. Die kleinen Glücksbringer sind natürliche Schädlingsbekämpfer. Sie ernähren sich von Blattläusen und anderen Pflanzenschädlingen. Eine Larve des Marienkäfers verspeist bis zu 70 Blattläuse pro Tag.
Die Florfliege
Auch die Florfliege und ihre Larven ernähren sich überwiegend von Blattläusen und sind wohl die fleißigsten Insekten im Garten. Unerreicht ist ihr Eifer zu helfen und der kleine Nimmersatt hat einen hohen Nutzen im Garten. Immerhin vertilgt ein Florfliegenweibchen bis zu 80 Blattläuse pro Stunde.
Die Bestäubung der Kulturpflanzen

Viele Insekten sind nicht nur nützlich, da Schädlinge ihre Lieblingsspeise sind, sie tragen erheblich für die Bestäubung vieler Kulturpflanzen bei. Dabei spielen Honigbienen und Wildbienen eine wichtige Rolle.
So fühlen sich Insekten im Garten wohl

Damit sich die Insekten im Garten ansiedeln und wohlfühlen, brauchen die Nützlinge ein reichhaltiges Nahrungsangebot und Nisthilfen. Deshalb sollte in keinem Garten ein Nützlingshotel fehlen und das Hotel ist auch am Balkon oder auf der Terrasse eine wertvolle Bereicherung.
Das Insektenhotel bietet Wildbienen eine Nistmöglichkeit und sorgt dafür, dass die Insekten einen Ort zum Überwintern haben. Solche Insektenhotels kann man kaufen oder mit wenig Aufwand selbst bauen.
Wildbienen im Garten ansiedeln

Wildbienen sind gefährdet. Der Grund dafür ist, dass es zu wenig unberührte Landschaften und zu gepflegte Gärten gibt. Moderne Gartenanlagen haben viel Rasenfläche, auf denen nichts blüht. Der Rasen ist für Bienen nicht schön oder idyllisch wie für uns Menschen, sondern ist eine reine Wüstenlandschaft. Bienen brauchen eine Pflanzenvielfalt.
Geeignete Pflanzen für die Insekten
Bei der Auswahl der Pflanzen sollte neben der Vielfalt auch auf eine reiche Blüte geachtet werden. Gute Bienenpflanzen sind Lavendel, Astilben und Mauerpfeffer. Diese Blühpflanzen geben viel Nektar. Gefüllte Blüten sind zwar wunderschön, aber die Bienen kommen leider nicht an den Nektar. Deshalb sollten Pflanzen mit gefüllten Blüten nur sparsam im Garten verwendet werden.
Wilde Ecken für Insekten
Sehr beliebt sind wilden Ecken bei Insekten und Schmetterlingen. Beispiele für solche Ecken sind Brennnesselstauden, nicht gemähte Streifen und Wildblumenwiesen.
Hecken sind Lebensraum für viele Insekten
Es gibt einige Heckenpflanzen, die als insektenfreundlich bezeichnet werden können. Bienen, Hummeln und andere nützliche Insekten werden durch die Heckenpflanzen in den Garten gelockt. Zu den insektenfreundlichsten Gewächsen zählen Haselnuss, Sommerflieder, Wildrose, Weißdorn und Fingerstrauch.
Insektenfreundliches Licht im Garten
Auch mit der richtigen Beleuchtung kann man den Insekten das Leben im Garten erleichtern. Nächtliches Licht irritiert die Tiere, verbraucht viel Energie und trägt zur Lichtverschmutzung bei. Zum Glück gibt es aber Energiesparlampen und mit Solarstrom betriebene Leuchtkörper mit langwelligem, gelbem Licht. Diese Lampen wirken weniger anziehend auf Insekten, für die die konventionellen Leuchten zur tödlichen Falle werden.
Expertentipp
Abgeblühte Blütenstände sollten erst im Frühling geschnitten werden. In den Stängeln können die Insekten überwintern.
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