Palmen begeistern viele Hobbygärtner, sie verbreiten ein mediterranes Flair und zaubern Urlaubsstimmung. Wer mit dem Gedanken spielt, Palmen selber zu züchten, sollte dabei ein paar Tipps berücksichtigen. Zum einen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Samen zu gewinnen. Zum anderen bedürfen die Palmen – je nach Sorte – einer entsprechenden Pflege.
Keimfähige Palmensamen
Eine Möglichkeit, an Samen für die Pflanzen zu kommen, ist im Urlaub in südländischen Regionen. Dort kann man reife Samen einfach auflesen. Samen können auch aus den Früchten der Palme gewonnen werden, z.B. aus Datteln. Die Kerne werden zur Keimung gebracht. Zudem sind bei guter Recherche Händler zu finden, die Palmensamen in großen Mengen verkaufen. Letztere Möglichkeit ist die vermutlich einfachste Art, jedoch sind viele Händler auf spezielle Palmenarten wie Phoenix oder Washingtonia spezialisiert. Ebenfalls erhältlich sind Samenmischungen, wobei man dabei nie weiß, welche Art daraus entsteht.
Samen aus Früchten
Wer die Saat aus Früchten gewinnt, kann sicher sein, dass diese wirklich frisch ist. Gut geht das mit Datteln oder Früchten, die Sie im Urlaub finden. Sind diese auf den Boden gefallen, sind sie auf jeden Fall reif. Der Samen sollte den Früchten möglichst umgehend entnommen werden. Bei höheren Temperaturen verfault die Hülle recht schnell.
- Samen unter lauwarmem Wasser waschen.
- Die Saat gut trocknen.
- Samen vor der Aussaat einige Tage in Wasser einweichen (ggfs. Chinosol-Desinfektionsmittel beigeben).
Jetzt geht es an die Aussaat

Verwenden Sie Perlite, Kokosfaser-Substrat, Perlite oder ein Gemisch aus allen drei Substanzen. Sie sind keimfrei und ein guter Feuchtigkeitsspeicher. Ausgesät wird direkt nach der Behandlung mit Wasser.
Ein ideales Behältnis sind ein Topf oder eine Saatschale, Einmachglas oder ein verschließbarer Gefrierbeutel. Wichtig ist, dass das Behältnis gut zu verschließen ist, so dass sich keine Tierchen einnisten. Zudem bietet ein verschlossenes Behälter gute Feuchtigkeitsbedingungen, das Wasser verdunstet nicht. Das Substrat sollte nicht austrocknen, aber auch nicht zu nass sein.
Tropische Palmenarten benötigen zum Keimen Temperaturen zwischen 26 und 35 Grad Celsius. Gemäßigte Arten keimen schon bei Zimmertemperatur.
Zeigen sich die ersten Triebe (weiße Wurzeln) sollten die Keimlinge mit dem Substrat einzeln in einen hohen, schlanken Topf gepflanzt werden. Herrscht kein Frost, können die Keimlinge auf der Terrasse oder dem Balkon gehalten werden. In der kalten Jahreszeit ist ein Fensterplatz mit Raumtemperatur zu empfehlen.
Expertentipp
Stellen Sie die kleinen Gewächse an einen schattigen Platz, sie sind sehr empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung. Ein Keimling kann auch direkt aus gepflanzt werden, sogar im Winter. Am besten mit Laub oder Mulch bedecken und so vor Frost schützen.
Häufig gestellte Fragen
Welche Temperatur benötigen die Samen zum Keimen?
Das ist abhängig von der Palmenart, tropische Arten bevorzugen Temperaturen zwischen um die 30 Grad. Palmen aus der Gattung kommen mit 22 Grad aus. Manche Arten der subtropischen Palmengattungen sind teilweise schwer zum Keimen zu bringen.
Wie sieht es mit dem Düngen aus?
Düngen Sie die kleinen Palmen in den ersten Monaten gar nicht. Das bewirkt, dass sich die Wurzeln selbst auf die Suche nach Nährstoffen machen müssen. Es bildet sich ein kräftiges Wurzelsystem aus. Danach können Sie mit etwa einem Viertel der Menge Dünger beginnen, wie Sie es bei Grünpflanzen verwenden. Palmensämlinge mögen es, wenn sie feucht gehalten werden, aber nicht ertränkt werden.
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