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Sonstige Pflegetipps und Tricks

Pferdewiese richtig anlegen: So funktioniert die Aussaat

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Pferdewiese richtig anlegen So funktioniert die Aussaat

Ein Pferd im Garten – das funktioniert höchstens bei Pippi Langstrumpf. Alle anderen Halter benötigen eine ausreichend große Fläche, die sie zur Pferdewiese umfunktionieren können, damit das neue Familienmitglied sich austoben und genügend fressen kann. Mit ein wenig Hintergrundwissen ist es zum Glück ganz einfach, eine Pferdewiese anzulegen.

Welche Gräser gehören auf die Pferdewiese?

Welche Gräser gehören auf die Pferdewiese


Ein eigenes Pferd ist für viele Menschen ein wahr gewordener Traum, jedoch stellt es durch seinen hohen Futter- und Bewegungsdrang auch wichtige Ansprüche an seine Haltung. Wenn ein Standort die folgenden Kriterien nicht erfüllen kann, ist er für eine Pferdewiese nicht geeignet.

  • – bietet eine ausreichende Menge an Futter
  • – bietet für Pferde geeignetes und nahrhaftes Futter
  • – verfügt über eine dichte Grasnarbe
  • – verfügt über einen trittfesten Boden, der sich schnell regeneriert

Für Pferdewiesen sind insbesondere die Grasarten Wiesenschwingel, Rotschwingel und Lieschgras geeignet. Sie erfüllen alle oben genannten Kriterien, zudem wirken sie sich positiv auf die Ökologie der Wiese aus. Auch Wiesenkräuter sind auf Pferdewiesen gern gesehen, denn sie bringen Abwechslung in das Futter und sind zudem höchst schmackhaft für die Vierbeiner.

Tipp: Pferde kommen ursprünglich aus der Steppe und fühlen sich daher auf mageren Wiesen am wohlsten. Eine zu eiweißreiche Weide erkennen Sie daran, dass vermehrt Zeigerpflanzen wie Löwenzahn, Brennnesseln, Vogelmiere oder Giersch auf der Weide wachsen.

Weide ansäen: Wann und wie?

Weide ansäen Wann und wie
Die optimale Zeit für die Ansaat einer Wiese ist definitiv das Frühjahr, aber auch im frühen Herbst kann es funktionieren. Nach September sollte nicht mehr ausgesät werden, sonst übersteht das junge Gras den Frost nicht. Die Bodentemperatur sollte konstant über acht Grad liegen, im Idealfall säen Sie bei erwartetem Regen.

Bevor Sie neues Gras ansäen, sollten Sie sich der Unkrautvernichtung auf der bestehenden Fläche widmen. Anschließend wird die Erde umgegraben oder gepflügt, gern bis zu zwanzig Zentimeter tief. Dadurch wird nicht nur der Boden aufgelockert und kann Nährstoffe besser aufnehmen, sondern Sie pflügen auch restliche Unkrautsamen unter. Lassen Sie den Boden eine Woche lang setzen und bearbeiten Sie ihn dann mit einer Kreiselegge oder Harke, bis die Partikel etwa einen Zentimeter groß sind.

Eine kleine Parzelle lässt sich einfach mit der Hand ansäen, indem die Grassamen gleichmäßig verteilt und anschließend die Erde geharkt und festgetreten wird. Für größere Flächen gibt es spezielle Sämaschinen, die auch ausgeliehen werden können. Achten Sie in beiden Fällen darauf, nur einen bis anderthalb Zentimeter tief zu säen und das Saatbett gleich danach festzuwalzen.

Nachbereitung: Von der Saat bis zur Anweidung

Die Pferdewiese sollte in den ersten acht Wochen nach der Ansaat noch nicht genutzt werden. Stattdessen sollten Sie sich Zeit für die Pflege nehmen und darauf achten, dass der Boden stets ausreichend bewässert ist. Ist das Gras sechs bis acht Zentimeter gewachsen und besitzt eine feste Narbe, können Sie etwas Kunstdünger einstreuen. Auch eine chemische Unkrautbekämpfung macht zu diesem Zeitpunkt Sinn.

Bei einer Höhe von ungefähr fünfzehn Zentimetern sollte das Gras gemäht werden. Dadurch verfestigt sich der Untergrund und die Pflanzen können sich besser verzweigen. Mittlerweile erkennen Sie auch Lücken, an denen noch nachgesät werden muss, möglicherweise benötigt die Wiese auch eine Zufuhr von Nährstoffen wie Kalium, Phosphat oder Stickstoff. Anschließend ist die Zeit für die erste Anweidung endlich gekommen.

Expertentipp: Weidelgras unbedingt vermeiden

Dass Weidelgras eine Futterpflanze ist, ist grundsätzlich richtig – aber nicht für Pferde, sondern für Milchkühe. Weidelgras ist äußerst robust und wächst schnell, es verdrängt somit Pferdegräser, die mehr Zeit benötigen. Auch enthält Weidelgras bis zu zwanzig Mal so viel Zucker wie es für ein Pferd gut wäre. Vermeiden Sie dieses Gras daher auf der Pferdeweide.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/deepblue4you

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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