Pfingstrosen zählen zu den schönsten und ältesten Gartenpflanzen und begeistern aufgrund ihrer prächtigen, duftenden Blütenfülle in den unterschiedlichsten Farben. Die zum größten Teil aus Europa und Asien stammende Pflanze wird in zwei unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Es gibt die Staudenpfingstrosen und die Strauchpfingstrosen. Die unterschiedlichen Wuchsformen sind gerade beim Umpflanzen von großer Bedeutung, da der Hobbygärtner verschiedene Aspekte beachten muss.
Der Unterschied zwischen Strauchpfingstrosen und Staudenpfingstrosen
Staudenpfingstrosen bilden keine verholzten Triebe und können sowohl in der Wuchshöhe als auch in der Breite von denen der Strauchpfingstrose abweichen. Außerdem sterben die oberirdischen Teile des Strauches im Herbst ab und die Pflanze zieht sich in den Boden zurück. Strauchpfingstrosen hingegen ähneln den klassischen Sträuchern, deren Platzbedarf häufig größer ist als der von Staudenpfingstrosen. Diese Art verliert im Herbst das gesamte Laub und bildet im Gegensatz zu den Staudenpfingstrosen verholzte Triebe. Hinsichtlich der Blütenfarben- und formen gibt es aufgrund von unzähligen Zuchtformen keine großen Unterschiede.
Pfingstrosen richtig umpflanzen
Der richtige Zeitpunkt um beide Arten umzupflanzen, ist von August bis September. Je nach Witterung und vorherrschendem Klima können Sie dies auch noch im Oktober vornehmen. Denkbar ungeeignet sind das Frühjahr und der Sommer, da die jungen Triebe ansonsten abbrechen könnten und der Strauch schlecht anwurzelt. Am neuen Standort gedeihen Pfingstrosen am besten auf feuchten, mineralischen und humusarmen Böden. Zu beachten ist auch, dass Pfingstrosen relativ viel Platz benötigen, um prächtig gedeihen zu können. Der Platz im Freien ist idealerweise vollsonnig bis halbschattig.
Staudenpfingstrosen umpflanzen
Graben Sie die Staudenpfingstrosen behutsam aus, ohne die Rhizome zu verletzen. Danach entfernen Sie das alte Substrat und teilen den Wurzelstock behutsam mit einem scharfen Messer oder Spaten. Durch das Teilen des Wurzelstocks werden die Pflanzen gleichzeitig verjüngt, sodass sie am neuen Standort besser anwachsen. Staudenpfingstrosen verfügen über knollenartige Speicherwurzeln mit Überwinterungsknospen, die dicht unter der Erdoberfläche liegen. Diese dürfen beim Umpflanzen nicht allzu tief in die Erde gesetzt werden, da der Strauch ansonsten lediglich Laub bildet und nur wenige Blüten. Setzen Sie die abgetrennten Wurzelstücke flach in die Erde und bedecken die Überwinterungsknospen nur leicht mit Substrat. Zum Schluss gießen Sie die Sträucher gut an.
Strauchpfingstrosen umpflanzen

Strauchpfingstrosen bedürfen einer gänzlich anderen Vorgehensweise. Beim Umpflanzen werden diese Gewächse tief in das Erdreich gesetzt und auch nicht geteilt. Der Grund hierfür besteht darin, dass Strauchpfingstrosen auf Staudenpfingstrosen veredelt werden. Hierbei verbindet sich das Edelreis nicht vollständig mit der Strauchpfingstrose und muss, um überleben zu können, eigene Wurzeln bilden. Achten Sie deshalb darauf, dass sich die Veredlungsstelle etwa 10 bis 15 Zentimeter tief in der Erde befindet. Im Anschluss füllen Sie das Pflanzloch mit dem Aushub auf und treten die Erde rund um den Strauch gut fest. Nach wenigen Tagen setzt sich die Erde am neuen Standort. Nun prüfen Sie, ob die Strauchpfingstrose immer noch tief genug im Boden steckt und füllen das Pflanzloch bei Bedarf erneut mit Substrat auf.
Umpflanzen von sogenannten Hybriden
Als Hybriden werden Pfingstrosen bezeichnet bei denen es sich um Kreuzungen von Stauden- und Strauchpfingstrosen handelt. Diese Sträucher sind sehr robust, winterhart und weniger anfällig gegenüber Krankheiten. Meist wachsen sie kompakter und dichter als andere Sorten und besitzen in der Regel größere Blüten. Der richtige Zeitpunkt um diese Exemplare umzupflanzen, ist der Sommer oder der Frühherbst. Genau wie bei den Staudenpfingstrosen können Sie die Wurzelstöcke teilen und die einzelnen Pflanzstücke am gewünschten Standort ungefähr 6 Zentimeter tief in die Erde setzen.
Expertentipp
Das Schneiden von Pfingstrosen ist in der Regel nicht zwingend erforderlich, obwohl die Pflanzen im Notfall stärkere Schnittmaßnahmen bis ins alte Holz vertragen. Auch ohne regelmäßige Schnittmaßnahmen entwickeln die Sträucher eine schöne, kompakte Krone mit unzähligen Blüten.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare