Der Pfirsich Flamingo hat seinen Ursprung in Zentral- und Nordchina. Bereits seit dem Mittelalter ist er jedoch im gesamten Orient sowie im Mittelmeerraum verbreitet. Aus botanischer Sicht gehört er zu den Steinobstgewächsen und wird in unseren Gärten seit dem neunzehnten Jahrhundert angebaut.
Der optimale Standort
Der Pfirsich Flamingo ist sehr wärmeliebend und gedeiht am besten an einem vollsonnigen Standort. Wichtig ist, dass er vor kalten Ostwinden geschützt ist. Optimal ist ein Platz an der warmen Südwand von Gebäuden. Der Boden sollte nährstoff- und humusreich sein und über einen ausgeglichenen Wasserhaushalt verfügen. Schwere sowie nass-kalte Böden sind weniger geeignet. Leichte Sandböden gilt es vor der Pflanzung mit einer ausreichenden Menge Humus aufzuwerten. Insbesondere während der Sommermonate ist eine gute Wasserversorgung ausschlaggebend, damit sich die Früchte bestmöglich ausbilden können und nicht frühzeitig abfallen.
Pflege
Da das Wurzelwerk des Pfirsich Flamingo nicht besonders konkurrenzfähig ist, gilt es die Baumscheibe von störendem Bewuchs freizuhalten. Die Mulchschicht sollte regelmäßig erneuert werden. Während der Sommermonate wird der Baum nach Bedarf mit Wasser versorgt. Im Frühjahr erhält der Pfirsich Flamingo eine ausreichende Nährstoffgabe in Form von reifem Kompost, welcher im Wurzelbereich ausgestreut wird.
Rückschnitt

In der Regel werden Pfirsiche als Busch erzogen. Um eine besonders reiche Ernte zu gewährleisten, wird der Pfirsich Flamingo in jedem Jahr zurückgeschnitten. Da Pfirsiche am einjährigen Holz fruchten und sehr schnell verkahlen, werden die abgeernteten Triebe unmittelbar nach der Ernte großzügig zurückgeschnitten. Dadurch wird die Bildung neuer Fruchttriebe gefördert. Zudem nimmt man im Frühjahr entweder direkt vor oder nach der Blütephase einen so genannten Fruchtholzschnitt vor. Diesen führt man durch, sobald die ersten kleinen Früchte erkennbar werden.
Der Pfirsich Flamingo bildet drei unterschiedliche Triebtypen aus. Dabei handelt es sich um die wahren und falschen Fruchttriebe sowie die Holztriebe. Während wahre Fruchttriebe an jedem Auge eine bis zwei rundliche Blütenknospen ausbilden, welche wiederum über eine spitze Blattknospe verfügen, sind falsche Fruchttriebe lediglich mit einigen einzelnen, unfruchtbaren Blütenknospen belegt. Im Gegensatz dazu zeigen Holztriebe nur spitze Blattknospen. Durch den Fruchtholzschnitt wird eine ausreichende Ernährung der Früchte gesichert.
Zur gleichen Zeit wird der Fruchtbehang ausgedünnt. Bei einem zu starken Behang kommt es zu einer Unterentwicklung der einzelnen Pfirsiche. Bei einem solchen Schnitt werden die wahren Fruchttriebe direkt hinter der sechsten Frucht abgeschnitten. Falsche Fruchttriebe werden komplett entfernt. Holztriebe wiederum kürzt man um maximal die Hälfte ihrer Länge ein.
Ernte

Der Pfirsich Flamingo ist ab Ende Juli bis Ende August reif für die Ernte. Es ist auch möglich, ihn vor der Reife zu ernten, da die Früchte nachreifen, wenn diese in einer warmen Umgebung gelagert werden und das Fruchtfleisch dann langsam weich wird. Das optimale Aroma erreichen die Pfirsiche jedoch ausschließlich am Baum.
Am besten schmecken sie, wenn man sie direkt frisch vom Baum gepflückt verzehrt. Alternativ können sie wenige Tage lang kühl gelagert und anschließend zu Konfitüre oder Mus weiterverarbeitet werden. Um Pfirsichsaft herzustellen, sollten ausschließlich vollreife Früchte verwendet werden, welche von selbst vom Baum gefallen sind. Wichtig ist, Druckstellen bei der Lagerung zu vermeiden, da die Pfirsiche ansonsten schnell faulen.
Expertentipp
Der Pfirsich Flamingo kann auch an einer Hauswand als Fächerspalier erzogen werden. Dafür werden zwei seitliche Tragäste als Basis verwendet und stutzt diese auf drei bis vier Augen. Neue Triebe können anschließend strahlenförmig in alle Richtungen hochgeleitet werden.
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