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Kletterpflanzen

Prunkwinden – sind sie winterhart oder frostempfindlich?

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Prunkwinden - sind sie winterhart oder frostempfindlich

Prunkwinden (Ipomoea) gehören zur Ordnung der Nachtschattenartigen (Solanales) und zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae). Die krautigen Gewächse sind unter anderem als Pracht-, Purpur- und Trichterwinden bekannt. Die artenreiche Gattung umfasst über 600 verschiedene Arten, die ursprünglich aus den Tropen und den Subtropen stammen.

Die bekanntesten Vertreter sind Süßkartoffeln (Ipomoea batatas) und Wasserspinat (Ipomoea aquatica). Andere Arten werden weltweit, jedoch auch in heimischen Gärten als Zierpflanzen kultiviert. Besonders häufig findet man Himmelblaue Prunkwinden (Ipomoea tricolor), Purpur-Prunkwinden (Ipomoea purpurea) und deren Zuchtformen.

Reizende Blickfänger

Reizende Blickfänger


Prunkwinden gedeihen besonders üppig, wenn sie an sonnigen und warmen Standorten gepflanzt werden. Sie kommen jedoch auch mit halbschattigen Plätzen gut zurecht. Sie bilden leuchtende, trichterförmige Blüten und sind wunderbar zur Begrünung von Zäunen oder Fassaden geeignet und bieten einen guten Sichtschutz. Die Fähigkeit des Rankens spiegelt sich in der Bezeichnung der Pflanzenfamilie Convolvulaceae wider, der sich vom lateinischen Wort ‘convolvere’ für ‘umschlingen’ oder ‘winden’ ableitet.

Himmelblaue Prunkwinden, die auch als Kaiserwinden bekannt sind, sowie Purpur-Prunkwinden stammen aus Mexiko und anderen mittelamerikanischen Staaten und werden dort ‘Badoh Negro’ genannt. In den Herkunftsländern werden die Samen bereits seit der Zeit der Azteken als halluzinogene Drogen verwendet. In unseren Breiten sind Prachtwinden aufgrund ihrer Herkunft nicht winterhart. Eine Ausnahme bildet lediglich die als winterhart angebotene Zuchtsorte Ipomoea ‚Blue Hardy‘.

Wachstum

Wachstum
Windengewächse sind eher kurzlebiger Natur und bilden selten verholzte Triebe. In ihren Herkunftsländern können Prunkwinden dennoch länger als ein Jahr wachsen. Sie können in Kübeln kultiviert und in geeigneten Innenbereichen überwintert werden. In einem solchen Fall werden sie im Herbst kräftig zurückgeschnitten, an einen kühlen, frostfreien Ort umgesiedelt und sparsam gegossen.

Das Überwintern von Prunkwinden ist nicht notwendig, da sich die kletternden Gewächse leicht aus Samen vorziehen lassen und innerhalb weniger Wochen respektable Wuchshöhen erreichen. Das Saatgut kann im Fachhandel erworben oder selbst geerntet werden.

Die Samen sollten etwa einen Zentimeter tief in nährstoffarmes Substrat gesetzt werden. Jungpflanzen gewöhnt man schrittweise an das Klima und die direkte Sonneneinstrahlung im Freien, bis man sie nach den letzten Frösten im Mai an den gewünschten Standort pflanzt.

Ausdauernd blühende Kletterpflanzen

Ausdauernd blühende Kletterpflanzen
Prunkwinden bilden herzförmige Blätter und Blüten in den Farben Weiß, Rosa, Blau und Purpur mit einer oft andersfarbigen Mitte, die von Juni bis Oktober erscheinen. Die einzelnen Blüten öffnen sich in den Morgenstunden und verblühen am gleichen Tag. Das schränkt die Attraktivität der Pflanzen jedoch nicht ein, da die blühaktiven Gewächse unter guten Standortbedingungen stets neue Blüten entwickeln.

Prunkwinden benötigen Rankhilfen, denn ohne sie würden sie sich auf dem Boden ausbreiten. Außer als Sichtschutz an Zäunen oder zur Begrünung von Mauern und Fassaden können Prunkwinden zudem als hängende Ampelpflanzen gezogen werden. Sie benötigen frische, durchlässige und kalkhaltige Böden, in denen sich keine Staunässe bildet.

Bei der Kultur sollte man stets bedenken, dass die Pflanzen für Menschen und Tiere giftig sind. Vor allem die Samen enthalten Lysergsäureamid, das als Grundstoff für die Synthese von LSD verwendet werden kann.

Attraktive Sorten

Zu den besonders attraktiven Prunkwinden zählen die blau-violette Ipomoea ‚Grandpa Ott‘ mit einer hellen Mitte, die himmelblaue Ipomoea ‚Heavenly Blue‘ mit weißer Mitte, die hellblaue Sorte Ipomoea ‚Flying Saucers‘ mit einer weißen Zeichnung und weißer Mitte sowie die reinweiße, leuchtende Sorte Ipomoea ‚Pearly Gates‘.

Expertentipp

Ipomoea ‚Blue Hardy‘ ist eine vielversprechende, noch recht neue Zuchtsorte, die aus der weltweit verbreiteten Ipomoea indica gezüchtet wurde und große blaue Blütentrichter besitzt. ‚Blue Hardy‘ soll nach dem Winter neu austreiben und Wuchshöhen von mehreren Metern erreichen.

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