Rosmarin ist eines der beliebtesten Gewürze, die man selbst im Garten oder auf dem Fensterbrett ziehen kann. Er ist pflegeleicht, schmeckt gut und hat sogar heilende Wirkungen. Doch manchmal wird auch der Rosmarin selbst krank. So wird er zum Beispiel gerne von Blatt- oder Wollläusen befallen. Wie kann man einen solchen Befall erkennen und was ist dann zu tun?
Wie erkennt man einen Lausbefall beim Rosmarin?
Läuse sind meist nicht schwer zu diagnostizieren. Meist sieht man die Tiere bereits auf der Pflanze, bevor sich andere Anzeichen ausbilden. Wollläuse fallen durch ihre wollige Umhüllung auf. Blattläuse sind kleine schwarze oder grüne Insekten mit sechs Beinen, die in Kolonien leben. Üblicherweise findet man sie zunächst an den Unterseiten der Blätter. Ist der Befall schon weiter fortgeschritten, sitzen sie dicht gedrängt auch an den Stängeln. Sie bevorzugen frische Triebe und locken oft andere Schädlinge wie Ameisen an. Bei einem stark fortgeschrittenen Befall zeigt der Rosmarin verringerten Wuchs und gekräuselte Blätter, die in sehr schlimmen Fällen auch absterben und abfallen können.
Welche Mittel gegen Pflanzenläuse gibt es?

Es gibt eine Vielzahl an Mitteln, die erfolgreich zur Bekämpfung von Läusen auf Pflanzen eingesetzt werden können. Die stärksten sind chemische Mittel aus dem Fachhandel. Sie sollten allerdings nach Möglichkeit vermieden werden, da sie umweltschädlich sind. Insbesondere bei Pflanzen wie Rosmarin, die für die Küche bestimmt sind, greift man besser zu sanften Hausmitteln. Bei ihnen gibt es eine große Bandbreite, die man oft von Verwandten und Bekannten empfohlen bekommt. Verwenden Sie aber auf keinen Fall Gifte wie Chlorbleiche, wenn Sie ihren Rosmarin noch essen wollen! Auch die eigentlich sanfte Seifenlauge kann den Geschmack des Gewürzes beeinträchtigen.
Rosmarin mit Wasser von Läusen befreien

Bei einem leichten Befall reicht es manchmal schon aus, den Rosmarin einfach mit einem feuchten Tuch oder Schwamm abzuwischen und die Schädlinge dabei gezielt abzustreifen. Wiederholen sie diese Behandlung im Abstand von ein bis zwei Tagen, bis Sie sicher sind, dass auch keine Eier mehr auf der Pflanze kleben. In etwas schwereren Fällen können Sie den Rosmarin mit dem Gartenschlauch oder unter der Dusche abspülen. Eine Topfpflanze können sie aber auch für fünfzehn Minuten in einen Eimer mit Wasser stellen. Achten Sie darauf, dass die ganze Pflanze bedeckt ist, damit alle Läuse ertrinken. Stülpen Sie danach für einige Tage eine durchsichtige Plastiktüte über den Rosmarin, in die Sie Luftlöcher gestochen haben.
Mit Knoblauch gegen Blattläuse
Einen leichten Befall mit Blattläusen können Sie auch bekämpfen, indem Sie eine Knoblauchzehe schälen und neben den Rosmarin in die Erde stecken. In schwereren Fällen können Sie die Pflanze mit Knoblauchsud besprühen. Schneiden Sie dazu drei Knoblauchzehen klein und lassen Sie sie zwei Wochen in einem verschlossenen Gefäß mit zwei Liter Wasser ziehen. Füllen Sie den Sud dann in eine Sprühflasche und besprühen Sie den Rosmarin gründlich. Achten Sie darauf auch die Blattunterseiten zu behandeln!
Oreganosud für den Rosmarin
Deutlich rascher geht die Behandlung, wenn Sie getrockneten Oregano im Haus haben. Kochen Sie etwa zehn Gramm Oregano in einem Liter Wasser auf, lassen Sie den Sud abkühlen und filtern Sie den Oregano heraus. Verdünnen Sie den Oreganosud mit drei weiteren Litern Wasser und sprühen Sie den Rosmarin genau wie beim Knoblauchsud damit ein.
Milchsäure gegen Läuse
Ein weiteres für den Verzehr harmloses Mittel ist eine Mischung von Milch und Wasser. Verwenden Sie doppelt so viel Wasser wie Milch. Am einfachsten ist dieses Mittel ebenfalls in der Sprühflasche anzuwenden. Wenn Sie aber Sorgen wegen Milchflecken an benachbarten Gegenständen haben, können Sie den Rosmarin auch sanft mit einem in der Mischung getränkten Schwamm abwischen.
Expertentipp
Als bestes Mittel gegen Läuse auf essbaren Pflanzen gilt Brennnesselsud. Diesen können Sie direkt im Garten ganz einfach herstellen, indem Sie frische Brennnesselblätter für 48 Stunden an einem schattigen Ort in Wasser ziehen lassen. Gießen Sie den Sud dann direkt auf den Rosmarin oder verwenden Sie wieder eine Sprühflasche.
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